Chargepoint Ladestation mit bis zu 400kw Ladeleistung. Bild: 2017 Mercedes-Benz. Ohne Frage: Auf der diesjährigen IAA sind E-Mobilität und in einem Zug auch das autonome Fahren angekommen. Zwar zumeist noch in Konzepten und Studien, aber mit der Ladeinfrastruktur ist man ja auch noch nicht fertig. Und diese Leistung ist ja nun nicht unbedingt bei den Autoherstellern selber zu suchen.
400kw war dann aber für mich ganz klar DIE Zahl auf der diesjährigen IAA. Denn ab dieser Ladeleistung kommen wir auch mit einem Elektroauto der Tankzeit eines Benzin oder Dieselfahrzeugs deutlich näher.
Die Zahl wird derzeit ausschließlich von Mercedes offen kommuniziert. Das hat auch seinen Grund, denn die Stuttgarter sind unlängst mit einem Investment bei Chargepoint in die Herstellung von Ladeinfrastruktur eingestiegen.
Und eben bei Chargepoint gibt es die derzeit wohl schnellste Ladelösung. Mit 400kw Ladeleistung hätte man eine 60kw Batterie in immerhin 9 Minuten aufgeladen. Und wenn man mal bei einigermaßen defensiver Fahrweise einen Durchschnitt von 15kw auf 100 Kilometer zugrunde legt, dann klingt das in meinen Ohren durchaus plausibel und würde für immerhin 400 km reichen.
Das heißt aber auch, dass es an einer einzelnen Autobahntankstelle dann plötzlich eine Zuleitung von 4 Megawatt geben müsste, um 10 Ladesäulen zu betreiben. Auch das wird ja wahrscheinlich eine Herausforderung.
Immerhin: Langsam stimmt es versöhnlich, dass der erste Hersteller mit einer vernünftigen Idee daherkommt und sich dahinter klemmt, die vielleicht schwierigste Stelle der E-Mobilität zu meistern. Unser aller Bequemlichkeit. Und die liegt beim Tanken nun einmal bei etwa 5 Minuten.
Alles andere wäre ein Rückschritt.
csch