Rückkehr zum Volkswagen? Der ID.1 soll erschwinglich sein, falls man das von einem E-Auto überhaupt sagen kann. Aber: Kommt er vielleicht zu spät? Bild: VWMan mag fast nicht glauben, dass seit der
Einführung des Golf 8 erst fünf Jahre vergangen sind. Erst recht dann nicht, wenn man sich die heutigen Einstiegspreise anschaut: Ab 28.330 Euro geht es derzeit los beim Auto, das einst die Komaktklasse erst ins Leben gerufen hat.
Damals - zu Beginn der Corona-Krise kam gerade der 90 PS Golf mit seinem Dreizylinder-TSI auf den Markt und kostete noch 5 Euro unter 20.000. Seit diesem Zeitpunkt hat sich viel verändert. Was beim Golf VII quasi die High End Motorisierungen gekostet haben, legt man mittlerweile für den simplen Einstieg hin.
Und VW ist damit nicht der einzige Hersteller: Durch die Bank weg sind die Preise explodiert. Bei Opel fast noch schlimmer als bei VW - waren sie früher noch günstiger, zahlt man heute für die Opels sogar eher noch mehr als bei VW.
Ein Nachdenken bislang? Ne - eigentlich kaum. Und dann kann man leider nur sagen: US Zölle hin oder her - die Autokrise ist hausgemacht von allen Seiten. Hersteller, Politik und auch die Kunden wirken in erschreckender Weise zusammen.
Mobilität? Nur noch eine Randerscheinung. Fahrende Kommunikationszentrale, rollendes Wohnzimmer, fahrende Schrankwand. Das ist das, was die Kunden haben wollen.
Mit klar einer Schattenseite: Es gibt derzeit nahezu keine Modelle mehr für schlechte Zeiten. Für diejenigen, die sich von A nach B bewegen wollen oder müssen. Die das Kleingeld für drei 20 Zoll Bildschirme im Auto nicht einfach so locker machen können.
Schade. Der Markt hat wohl diejenigen aus den Augen verloren, die den Markt überhaupt erst groß gemacht haben.
(christian schön)