Abbau von Meldeverzug führt heute zu gestiegenen Fallzahlen gegen Vortag und Vorwoche. Bild: angurten.de Am heutigen Mittwoch kommen vom RKI mit 5.453 Fällen leicht steigende Fallzahlen. Ein Blick auf den aktuellen Meldeverzug deutet allerdings daraufhin, dass die Zahlen höher ausfallen, weil der Meldeverzug der Gesundheitsämter geringer ausfällt als am Vortag. Das führt methodisch bedingt dann zur Meldung höherer Neuinfektionen.
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Entwicklung der Fallzahlen - Grafik im Großformat <<<
Wir berücksichtigen das zwar immer in unseren Kommentaren, aber nicht in der Grafik und auch nicht in den entsprechenden Hochrechnungen der Genesenenzahlen.
Unsere ursprüngliche Kurve haben wir aus der Grafik entfernt. Sie würde mittlerweile die interessanten Werte zu weit nach unten drücken. Unsere am 21. März berechnete Kurve fürde mittlerweile deutlich über 200.000 Fälle zählen, falls sich die Epidemie ungebremst weiterentwickelt hätte.
Den größten Anstieg der Zahlen gibt es derzeit in Bayern. Das Bundesland hat NRW mittlerweile als Spitzenreiter in der Statistik abgelöst.
Flächenstudie in HeinsbergProf. Dr. Hendrik Streeck ist Leiter der Virologie an der Medizinischen Fakultät der Uni Bonn. Er leitet zusammen mit einigen Kollegen und Beratern eine neue Studie in Heinsberg, die zum einen die Dunkelziffer als auch gennauere Erkenntnisse über die Verbreitung des Corona-Virus zutage fördern soll.
Hierbei wird der bekannte Infektionsherd der Karnevalssitzung im Ort Gangelt als Ausgangspunkt genommen. Insgesamt 1.200 freiwillige Personen sollen teilweise mitsamt Haushalten analysiert werden. Insgesamt sind an der Studie über 40 Wissenschaftler und Studenten beteiligt. Das Institut für Hygiene ist beteiligt und wird die Verbreitungswege und auch Überlebenswahrscheinlichkeiten des Virus auf Oberflächen untersuchen.
Es handelt sich hier um eine weltweit einzigartige Studie, die vom Land NRW finanziert wird. Endlich ein Vorstoß, Licht ins Dunkel der selbigen Ziffer zu bringen. Danke Herr Streeck, für den Einsatz und danke auch an das Land NRW.
Eigentlich hätte man dies auch auf Bundesebene zum Beispiel seitens des RKI machen können. Und vor allem hätte man auch früher auf eine solche Idee kommen können. Dann hätten wir jetzt möglicherweise schon handfeste Informationen, wie wir sinnvoll aus der Krise hinauskommen können und müssten uns nicht darüber streiten, ob der richtige Zeitpunkt für Diskussionen über ein Ausstiegsszenario bereits gekommen ist.
PrognoseWir sitzen gerade über einigen Prognoseszenarien zusammen, die wir nicht vorenthalten wollen. Wahrscheinlich ergänzen wir diese Nachricht im Laufe des Tages noch um eine weitere Grafik zu diesem Thema.
AprilscherzeEgal was kommt - von uns gibt es heute keine Aprilscherze. Und zwar nicht nur zum Thema Corona.
In diesem Sinne: Wir freuen uns auf das kommende schöne Wetter, das die Meteorologen für spätestens nächstes Wochenende prognostizieren.
-csch-