Volkswagen präsentiert neuen Tiguan HyMotion in Shanghai
Challenge Bibendum 2007: Weltpremiere des Tiguan mit Brennstoffzelle
Volkswagen forciert mit Hochdruck die Erforschung und Entwicklung umweltfreundlicher Antriebstechnologien. Europas erfolgreichster Automobilhersteller nutzt dabei das gesamte Technologie-Spektrum unserer Zeit. Im Rahmen der Challenge Bibendum 2007 zeigt Volkswagen nun in Shanghai (China) sechs Highlights aus diesem Spektrum ebenso innovativer wie umweltfreundlicher Serien- und Forschungsfahrzeuge. Zwei der Prototypen sind Weltpremieren: der Tiguan HyMotion und die Zero-Emission-Version des für China konzipierten Passat Lingyu – die Energie für ihre Elektromotoren erzeugt in beiden Fällen eine Brennstoffzelle.
Die Challenge Bibendum ist ein vom Reifenhersteller Michelin erstmals 1998 initiierter Wettbewerb für besonders umweltfreundliche Fahrzeuge. Er findet jährlich in einem anderen Land statt. 2006 war es Frankreich (Paris) und 2005 Japan (Kyoto). Deutschland war 2002 Austragungsort der Challenge Bibendum (Heidelberg).
Tiguan HyMotion mit Brennstoffzelle
Kaum wurde die Tiguan Serienversion mit konventionellen Motoren vorgestellt und mit dem goldenen Lenkrad ausgezeichnet, ist bereits das erste Forschungsfahrzeug mit Brennstoffzelle fertig: der Tiguan HyMotion. Der Prototyp blickt weit in die Zukunft: Sein Brennstoffzellensystem mit einer Gesamtleistung von 80 kW wurde im Motorraum integriert. Hier arbeitet auch der Elektroantrieb. Er entwickelt eine Maximalleistung von 100 kW / 136 PS. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 150 km/h; in rund
14 Sekunden beschleunigt der Tiguan HyMotion von 0 auf 100 km/h.
Als zusätzlicher Energiespeicher dient eine Lithium-Ionen-Batterie. Aufgeladen wird die Batterie über die zurückgewonnene Bremsenergie (Rekuperation) oder die Brennstoffzelle. Eingebaut ist das Batteriesystem im Kofferraum; und zwar unterhalb des für den serienmäßigen Tiguan erhältlichen doppelten Ladebodens. Im Bereich unterhalb der Rückbank und des Kofferraums wurde der Wasserstofftank integriert. Er nimmt
3,2 Kilogramm Wasserstoff (H2) auf. Das Innenraumangebot wird durch das Brennstoffzellen-Antriebssystem nicht eingeschränkt.
Passat Lingyu mit Brennstoffzelle
Seiner Zeit voraus ist auch die Zero-Emission-Version des Passat Lingyu. Seine Wasserstoff-Brennstoffzelle treibt einen 88 kW / 120 PS starken Elektromotor an. Der in China gemeinsam von Volkswagen und der Tongji-Universität entwickelte Prototyp verdeutlicht, dass Volkswagen längst auf allen Kontinenten mit den kreativsten Köpfen dieser Welt zusammenarbeitet, um neue Lösungen für eine saubere Zukunft zu entwickeln. Die 1907 von Deutschen als „Medizinschule" gegründete Tongji-Universität gehört zu den renommiertesten Hochschulen Chinas.
Die Brennstoffzelle des Passat Lingyu befindet sich im Wagenboden. Das Brennstoffzellensystem entwickelt eine Spitzenleistung von 55 kW. Die bei der Umwandlung von Wasserstoff in Wasser (H2O) gewonnene Energie wird in eine Lithium-Ionen-Batterie eingespeist. Sie befindet sich unterhalb der Rücksitzbank. Der gasförmige Wasserstoff wird in einem kohlefaserverstärkten Drucktank mitgeführt.
Eine ganz eigene Faszination geht vom drehmomentstarken Elektroantrieb (210 Nm) aus. Auf der angetriebenen Vorderachse angeordnet, sorgt der Motor für angemessene Beschleunigungszeiten
(0-100 km/h in 15 Sekunden) und eine Höchstgeschwindigkeit von
140 km/h. Bei schneller Beschleunigung wirkt die Lithium-Ionen-Batterie unterstützend. Wird der Passat Lingyu gebremst, fließt Energie zurück in die Batterie.
Jetta BlueTDI mit NOx-Speicherkat
An der Challenge Bibendum 2007 nehmen zudem wegweisende Autos wie der neue Jetta BlueTDI teil – unter seiner Motorhaube arbeitet der sauberste Diesel der Welt. 2008 wird er in den USA debütieren.
Ein besonderes Highlight des Jetta BlueTDI ist die Reduzierung der Stickoxide im großen Stil. Die Ingenieure aus Wolfsburg erreichen dieses Ziel durch innermotorische Maßnahmen und neue Katalysator-Technologien. Ergebnis: bis zu 90 Prozent weniger Stickoxide (NOx). Wie solch ein BlueTDI aufgebaut ist und wie er sich fährt, demonstriert Volkswagen im Rahmen der Challenge Bibendum am Beispiel eines Vierzylinder-Common-Rail-TDI mit NOx-Speicherkat. Er ist im Jetta als eine von vielen Abgasmaßnahmen vorgesehen. Die Kombination Jetta und BlueTDI ist kein Zufall: Technologiepakete diesen Zuschnitts werden zur Zeit für den Einsatz in den USA erprobt. Hintergrund: In einigen Bundesstaaten der USA (zum Beispiel Kalifornien) gelten mit der sogenannten Norm „LEV2" die strengsten Abgasgesetze der Welt. Der Jetta BlueTDI wird den Emissionsstandard für alle US-Staaten erfüllen.
Passat BlueMotion mit Minimalverbrauch
Soforthilfe in Sachen CO2-Reduzierung bringt auch der Passat BlueMotion mit seinem 77 kW / 105 PS starken TDI. In Europa ist er bereits sehr erfolgreich auf dem Markt, in China wird er erstmals gezeigt. Dieser Volkswagen hat binnen kürzester Zeit die Welt der hochwertigen Mittelklasse-Limousinen und -Kombis auf den Kopf gestellt. Weil er mit nur 5,1 Litern Diesel so wenig verbraucht wie kein anderer Wettbewerber.
Passat TSI EcoFuel mit Erdgas-Twincharger
Der Motor eines weiteren Passat bei der Challenge Bibendum ist noch
ein Prototyp: der mit Kompressor und Turbo aufgeladene TSI EcoFuel
(110 kW / 150 PS). Betrieben wird er mit Erdgas. Dieser Motor schreibt als erster Ergasantrieb Geschichte: er ist nicht nur sauber und sparsam, sondern dank souveräner Leistung und sattem Drehmoment macht er in jeder Lebenslage auch noch richtig Spaß.
Der Touran CCS mit Verbrennungsmotor von morgen
Wie das Beste aus der Welt der Benziner und Diesel in einem neuen Aggregat verschmelzen könnte, zeigt indes der Touran CCS (Combined Combustion System). Betankt mit synthetischen Kraftstoffen wie SunFuelÒ (aus Biomasse) arbeitet dieser Motor praktisch CO2-neutral. Ein Meilenstein. SunFuelÒ dürfte ohnehin zu einer der Energiequellen der Zukunft avancieren. Energie für eine Zukunft, die Spaß machen wird. CCS-Motoren, die Brennstoffzellenantriebe, die BlueTDI, der TSI EcoFuel – all das sind Antriebssysteme, die Lust auf die Zukunft machen. Und es sind Lösungen, die auch in Zukunft Lust auf Volkswagen machen.
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