Für alle Neuzulassungen Ab 1. September 2024
Ab September 2024 für alle Neuzulassungen verpflichtend: Die Schadstoffnorm Euro 6e. Bild: Pixabay / Webandi Tatsächlich ist es jetzt schon einen Moment her, dass die bislang letzte neue Schadstoffnorm für alle Neuzulassungen verpflichtend eingeführt wurde. Und zwar war das am 1. Januar 2021 und es war die Schadstoffnorm Euro 6d-ISC-FCM oder mit dem Kürzel auch 36 AP bezeichnet.
Damit änderte sich nochmal einiges - auch für den Verbraucher, denn es gab nun ausschließlich noch Verbrauchswerte im neuen WLTP-Zyklus. Der NEFZ war endgültig Geschichte. Bei den anderen Normen wurden noch Werte aus dem NEFZ hochgerechnet.
Jetzt aber, nach über drei Jahren geht es auch dieser Norm an den Kragen und die neue Norm Euro 6e ist Pflicht für alle Neuzulassungen in der EU.
Grundsätzlich ändert sich mit der Norm aber nicht viel, wenngleich immerhin ein neuer Buchstabe ins Feld kommt. Die wesentliche Änderung ist der Faktor, um den die Realmessungen (RDE = Real Drive Emissions) gegenüber den Laborwerten abweichen dürfen. Diese werden beim Thema NOx vom Faktor 1,43 auf 1,1 abgesenkt, bei den Partikeln geht der Wert runter von 1,5 auf 1,34.
Bei den Stickoxiden (NOx) dürfen reale Messungen auch von älteren Modellen also lediglich noch um 10% nach oben abweichen. Sonst gibt es Ärger für die Herstellern. Wirklich neu und gefährlich ist das für die meisten Fahrzeuge jetzt aber nicht.
Die Historie der Euro SchadstoffnormenAngefangen hat die mittlerweile recht lange Liste der europäischen Schadstoffnormen im Jahr 1992. Und zwar im Juli. Am Ersten des Monats nämlich trat die erste Auflage Euro 1 in Kraft. Geregelt war damals lediglich der CO-Gehalt im Abgas und die Summe von Kohlenwasserstoffen (HC) und Stickoxiden (NOx). Und die Werte waren damals noch bis zu fünf Mal so hoch.
NOx-Werte bundesweit im SinkflugMittlerweile sind die NOx-Werte an den Messstationen bundesweit im Sinkflug. Seit dem mehrheitlich flächendeckenden Messbeginn im Jahr 2015 haben sich die Werte in nahezu allen Städten mindestens halbiert. Listete das Umweltbundesamt für das Jahr 2017 noch 65 Städte mit einer Überschreitung des Grenzwerts von 40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter, sind im Jahr 2023 gerade einmal noch zwei Städte in dieser Liste vertreten.
Zum einen ist dieser Erfolg sicherlich auf die Verschärfung der Schadstoffnorm zurückzuführen, zum anderen aber ebenso auch auf die deutlich zunehmende Elektromobilität insbesondere in Städten. Hier helfen eben nicht nur komplett elektrische Fahrzeuge, sondern zumeist auch schon Plug-In Hybride, die ja doch in ordentlicher Zahl mittlerweile schon auf den Straßen zu finden sind.