Bild: Alfa Deutschland Alfa Romeo überrascht die Fans im Rahmen des diesjährigen AvD-Oldtimer-Grand-Prix (11. bis 13. August) mit einem besonderen Schmankerl: dem Alfa 8c Spider. Erstmals wird in Deutschland die Studie gezeigt, die im April beim legendären Concorso d'Eleganza einen Doppelsieg gelandet hatte. Die 400 PS starke Spider-Studie ist die offene Version des Coupés Alfa 8c Competizione. Beide Sportwagen entstanden im Centro Stile Alfa Romeo in Mailand. Ihr atemberaubendes Design gilt als wegweisend: Obwohl ohne Retroaspekt sind beide eine Hommage an die großen Alfa Romeo Sportwagen-Klassiker.
Der Rahmen für die Deutschlandpremiere des Alfa 8c Spider ist ideal: Immerhin zählt der AvD-Oldtimer-Grand-Prix zu den renommiertesten Veranstaltungen seiner Art. Und im Mittelpunkt des Auftritts von Alfa Romeo stehen die Spider. Denn diese Fahrzeuggattung ist generell ein Paradethema für den Oldtimer-Grand-Prix, vertritt sie doch die sportliche Philosophie der Marke in kompromissloser Reinkultur. Jeder Spider ist ein purer italienischer Sportwagen. Folgende kurze historische Betrachtung verdeutlicht seine große Bedeutung für den europäischen Sportwagenbau: Als einziger Hersteller trug Alfa Romeo das Segment der erschwinglichen reinrassigen Roadster in Form des Alfa Spider über all jene Jahre hinweg, in denen diese Klasse nahezu ausgestorben schien. Der italienische Zweisitzer setzte dabei nahtlos eine Typologie fort, die bereits 1955 mit dem Giulietta Spider gestartet wurde. Besonders der 1966 vorgestellte Duetto, mit dem „Ben Braddock“ alias Dustin Hoffmann 1967 „Elaine Robinson“, dargestellt von Katharine Ross, aus den Klauen der „falschen“ Hochzeit befreite, bescherte dem Spider international Kultstatus. Die „Reifeprüfung“ führte in den USA sogar dazu, dass der Alfa Spider dort unter der Bezeichnung „Graduate“ verkauft wurde. Und deshalb wird Alfa Romeo seinen Fans die Zukunft dieser Fahrzeugklassiker präsentieren: die neue Generation des Alfa Spider. Der Zweisitzer debütiert im Frühjahr 2007 auf dem deutschen Markt.
Darüber hinaus kommt selbstverständlich auch die große Vergangenheit der Marke nicht zu kurz: Allein der Alfa Club e.V. rechnet mit mehr als 500 Fahrzeugen aus den Reihen seiner rund 2.700 Mitglieder. Alfa Romeo wird zudem eine der dominierenden Marken bei den in 13 Divisionen ausgetragenen Rennen auf der Grand-Prix-Strecke des legendären Eifelkurses teilnehmen. Den Einsatz übernimmt in vielen Fällen die „Scuderia del Portello“, ein internationaler Zusammenschluss von motorsportorientierten Alfa Romeo-Enthusiasten. Auf der Ausstellungsfläche im Fahrerlager, die Alfa Romeo bereits traditionell gemeinsam mit Ducati gestaltet, erwartet die Besucher neben der kompletten Fahrzeugpalette des Mailänder Herstellers auch ein Fahrsimulator und ein RC-Parcours mit ferngesteuerten Modellen.
Im Event-Mittelpunkt des 34. AvD-Oldtimer-Grand-Prix stehen zwei außergewöhnliche Jubiläen: Vor 100 Jahren, am 26. Juni 1906, fand in Le Mans der weltweit erste Grand-Prix statt; 180.000 Zuschauer waren damals an der Strecke. Und am 11. Juli 1926, also vor 80 Jahren, fiel der Startschuss zum Debüt des ersten deutschen Grand-Prix. Ein Jahr zuvor, 1925, hatte Alfa Romeo mit dem P2 seine erste Weltmeisterschaft gewonnen. Den letzten Grand Prix fuhr Alfa Romeo 1985. Seitdem fungiert die Schwestermarke Ferrari konzernintern als der Spezialist für die Formel 1, deren Gründer Enzo Ferrari zwischen 1929 und 1939 das Alfa Romeo Werksteam „Alfa Corse“ leitete.