Deutsche überdenken ihr Mobilitätsverhalten
Umweltfreundliche Autos und Carsharing erfreuen sich wachsender Akzeptanz
Obwohl ein eigenes Auto für die Deutschen wichtig ist, erwägen fast 30 Prozent mindestens eines ihrer Autos in den nächsten sechs bis zwölf Monaten abzuschaffen. Zudem steigt die Bereitschaft umweltfreundliche Fahrzeuge zu mieten. Carsharing ist für ein Drittel der Deutschen eine gute Alternative zum eigenen Auto. Eine internationale Studie von Europcar zeigt, wie sich die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in Europa aktuell verändern.
Genau wie im Vorjahr gaben fast 30 Prozent der Deutschen an, dass sie erwägen, mindestens eines ihrer Autos in den nächsten sechs bis zwölf Monaten abzuschaffen. Für 86 Prozent der Befragten sind vor allem die steigenden Kosten Grund dafür, auf ein eigenes Auto verzichten zu wollen. So gaben die Befragten an, dass sich die Fixkosten für ihr Auto im Vergleich zum Vorjahr von durchschnittlich 106 auf 113 Euro monatlich erhöht haben. Auch das Thema Umweltschutz spielt eine wichtige Rolle. 47 Prozent könnten sich vorstellen, auf eines ihrer Autos zu verzichten, um damit die Umwelt zu schonen.
Die Deutschen werden generell immer umweltbewusster. 81 Prozent haben ihr Mobilitätsverhalten aufgrund ökologischer Überlegungen geändert. Dabei ist auch die Bereitschaft ein umweltfreundliches Fahrzeug zu mieten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Gaben im Jahr 2009 erst 55 Prozent der Befragten an, ein umweltfreundliches Auto mieten zu wollen, waren es in diesem Jahr bereits 59 Prozent. Vor allem Elektroautos werden zunehmend beliebter. Erklärten sich letztes Jahr 36 Prozent der Deutschen bereit, ein solches Fahrzeug zu mieten, waren es in diesem Jahr bereits 43 Prozent. Ähnlich sieht es bei Hybridfahrzeugen aus: 2009 beabsichtigten 44 Prozent der Befragten, ein solches Auto zu mieten, 2010 ist es bereits die Hälfte (50 Prozent). "Europcar achtet auf die Umweltverträglichkeit der Fahrzeuge und hat in den letzten zwei Jahren die CO2-Emissionen der Flotte um gut zehn Prozent gesenkt. Schon heute setzen wir auch Elektrofahrzeuge ein und werden im kommenden Jahr die Anzahl dieser Fahrzeuge deutlich erhöhen", erklärt Roland Keppler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Europcar Autovermietung.
Die Europcar Mobilitätsstudie befasste sich in diesem Jahr erstmalig mit Carsharing. Das Thema ist bei den Befragten durchaus beliebt. Ein Drittel der Deutschen (33 Prozent) und Europäer (32 Prozent) gaben dabei an, dass Carsharing für sie eine Alternative zum eigenen Auto sei. Gerade die jüngere Zielgruppe interessiert sich für neuartige Vermietkonzepte. So möchten 61 Prozent der Befragten zwischen 18 und 34 Jahren ein Mietfahrzeug, das minutengenau abgerechnet werden kann. Betrachtet man die Gesamtbevölkerung, liegt der Wert bei 56 Prozent. Auch die einfache Verfügbarkeit von Carsharing Fahrzeugen ist ein wichtiger Punkt: Von den jüngeren Befragten (18 bis 34 Jahre) wünschen sich 56 Prozent einen Mietwagen, der auf öffentlichen Parkplätzen mitten in der Stadt abholbereit ist und dort auch wieder abgestellt werden kann, bei der Gesamtbevölkerung sind es 48 Prozent.
Europcar trägt den Veränderungen im Mobilitätsverhalten der Verbraucher Rechnung. Diese Zielgruppe der modernen Großstädter hat Europcar seit einiger Zeit stärker im Fokus und adressiert sie mit auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Angeboten, wie beispielsweise den neuen City Stationen oder flexiblen Tarifen für Vielmieter. "Durch die Kooperation mit car2go kann Europcar sein Mobilitätsangebot nun um das zukunftsweisende Segment der spontanen innerstädtischen und kurzfristigen Mobilität vervollständigen", erläutert Keppler. "car2go ist die optimale Ergänzung zum Angebot von Europcar, das den Kunden Flottenvielfalt vom Kleinwagen bis zum 12-Tonner für Mieten ab 24 Stunden und für weitere Distanzen bietet."
Betrachtet man die Ergebnisse im internationalen Vergleich, kann man folgenden Aussage treffen: Für die Menschen in Deutschland ist der Besitz eines Autos immer noch sehr wichtig. Mit 28 Prozent der Befragten ist die Bereitschaft, eines der im Haushalt genutzten Fahrzeuge aufzugeben im europäischen Vergleich (39 Prozent) eher gering. Gleichwohl scheint sich das Verhältnis der Deutschen gegenüber dem eigenen Auto zu ändern. Gaben im letzten Jahr noch 94 Prozent der Befragten an, dass sie gerne ein eigenes Auto besitzen würden, waren es in diesem Jahr "nur" noch 90 Prozent.
Im Rahmen der Studie Europcar Transportation & Mobility Observatory 2010, die Ipsos Marketing im Auftrag von Europcar durchgeführt hat, wurden im August 2010 mehr als 6.000 europäische Autobesitzer und Autofahrer, 1.019 davon aus Deutschland, zu ihren Mobilitätsbedürfnissen befragt.
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