v.l.n.r.: Vorstandsvorsitzender Dr. Wendelin Wiedeking, Dr. Wolfgang Porsche, Jubilarin Gisela Koloska und Finanzvorstand Holger Härter (Bild: Porsche) Erstmals kann eine Mitarbeiterin der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, auf ein halbes Jahrhundert Betriebszugehörigkeit zurückblicken: Seit 50 Jahren arbeitet Gisela Koloska (64) für den Sportwagenhersteller. Gestern wurde das außergewöhnliche Arbeitsjubiläum, das vor ihr nur der Feinblechner Erich Kakalik im Jahr 2003 begehen konnte, im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen gebührend gefeiert. An der Feier nahmen auch der Vorstandsvorsitzende der Porsche AG, Dr. Wendelin Wiedeking, der Vorstand Finanz- und Betriebswirtschaft, Holger Härter, der Konzernbetriebsratsvorsitzende Uwe Hück sowie Gesellschafter und Aufsichtsratsmitglied Dr. Wolfgang Porsche teil.
Gisela Koloska war vierzehn Jahre alt, als sie am 1. April 1956 eine kaufmännische Berufsausbildung im Porsche-Werk 1 begann. Nach der Abschlussprüfung arbeitete die gebürtige Cannstatterin viele Jahre als Sachbearbeiterin in unterschiedlichen Bereichen wie der Rechnungsabteilung, der Verkaufsdisposition und der Konstruktion, bevor sie 1975 in das Finanzressort wechselte, wo sie bis heute im Bereich Treasury als Sekretärin beschäftigt ist.
Finanzvorstand Holger Härter würdigte die Jubilarin als fleißige, disziplinierte und absolut loyale Porscheanerin. Dass sie in ihrem langen Berufsleben nur für ein einziges Unternehmen gearbeitet habe, sei alles andere als selbstverständlich: „Sie sind gewissermaßen ein Teil der spannenden Geschichte von Porsche“, betonte Härter. Über all die Jahrzehnte ihrer Tätigkeit für das Unternehmen habe sich Gisela Koloska durch einen unverbesserlichen Optimismus und eine ansteckende Lebensfreude ausgezeichnet: „Wahrscheinlich ist es Ihr urschwäbischer Charakter, der Sie all die Jahre treu bei Porsche gehalten hat: Sich nie unterkriegen lassen, immer zuversichtlich nach vorne blicken – selbst in schlechten Zeiten, wenn andere längst resigniert haben“, hob der Finanzvorstand anerkennend hervor.
Die Begeisterung für Porsche sei der Jubilarin bereits in die Wiege gelegt worden, sagte Härter: „In Ihrer Familie gibt es offenbar ein Porsche-Gen, das von Generation zu Generation weitervererbt wird.“ Denn schon Gisela Koloskas Mutter habe für die Familie Porsche gearbeitet, ihr Bruder war im Entwicklungszentrum in Weissach beschäftigt, und auch einer ihrer Neffen ist heute am Standort Zuffenhausen tätig.
Die Tatsache, dass er einer Mitarbeiterin zum 50jährigen Betriebsjubiläum gratulieren könne, wertete Härter aber auch als einen Beleg dafür, dass man es bei Porsche gut und gerne ein paar Jahrzehnte aushalten kann – und zeige zugleich, dass die Berufserfahrung langjähriger Mitarbeiter geschätzt werde: „Hoch motivierte Mitarbeiter wie Sie haben bei uns einen dauerhaft sicheren Arbeitsplatz“, betonte der Porsche-Finanzvorstand.
Noch wird Gisela Koloska ihrem Unternehmen einige Monate treu bleiben, bevor sie zum Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand tritt. Dann kann sich die Jubilarin, die seit den 60er Jahren mit ihrer Familie in Schwieberdingen wohnt, stärker als bisher um ihre Enkelkinder kümmern. Außerdem hat sie vor, sich mit Gymnastik und Laufen auch in Zukunft fit zu halten – dann, wenn nach 50 Jahren der Wecker morgens nicht mehr klingelt.