Fahrsicherheitstraining ist sinnvoll. Nicht jeder driftet schließlich wie die Profis. Bild: angurten.de / piwi @ Essen Motor Show Wer kennt sie nicht, die kleinen rot-weißen Helfer am Straßenrand. Egal ob Fahrausbildung, Baustelle oder Unfallort. Leitkegel, die reflektierenden Plastikhütchen, wegen ihrer Form auch Pylonen genannt, geleiten den Autofahrer sicher durch alle Gefahrenstellen. Sie kommen aber nicht nur im Straßenverkehr zum Einsatz, sondern auch immer mehr im Motorsport- und Freizeitbereich.
Lübecker Hütchen
Die heute so selbstverständlichen Verkehrshütchen im Fahralltag sind noch relativ jung. Ihre Geschichte beginnt erst kurz nach dem zweiten Weltkrieg mit dem Kaufmann Ewald Kongsbak aus Lübeck, weshalb die Verkehrskegel im Volksmund auch „Lübecker Hütchen“ genannt werden.
Ewald Kongsbak hatte einen schweren Unfall bei München beobachtet. Auf der Autobahn dort wurde die Fahrbahn auf eine Spur verengt. Das tat man damals mit rot-weiß bemalten Ölfässern, die mit großen Steinen beschwert wurden. Ein Autofahrer streifte, vor den Augen von Kongsbak, eine solche Tonne und wurde von dem darauf liegenden Stein erschlagen. Das beeindruckte den Tüftler nachhaltig, und er stellte sich die Frage, wie man das Problem lösen könne. Er experimentierte mit Gummibahnen auf einem Metallkegel, deren Schnittkanten er vulkanisierte. Heraus kam die typische Form des heute noch gebräuchlichen Verkehrshütchens, die es zum Beispiel
hier zu kaufen gibt. 1952 meldete Kongsbak den Straßenkegel zum Patent an. Er bekam allerdings nur einen Gebrauchsmusterschutz, weil ein ähnliches Produkt im Autoland USA bereits erhältlich war. Kongsbak ist damit nicht reich geworden, obwohl er es, im Namen der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, hoch verdient hätte.
Alter Sicherheitsgarant im neuen GewandHeute sind Pylonen richtige High-Tech Produkte, die es in allen erdenklichen Höhen und Ausführungen gibt, ganz maßgeschneidert auf die jeweilige Anwendung. Reflektierend, mit Beleuchtung oder sogar mit integriertem Absperrgurt. Überall, wo kurzfristig gewarnt und abgesichert werden muss, sind die stapelbaren Pylone hoch effektiv.
Nicht nur bei der normalen Führerscheinausbildung, sondern auch bei professionellen Fahrtrainings und Spezialkursen kommen die Verkehrskegel zum Dauereinsatz. Ein Slalomkurs wäre ohne die Hütchen undenkbar. Im Opel Testzentrum Dudenhofen werden beispielsweise solche Spezialkurse angeboten. Vom Brems- und Ausweichübungen bis zur einmaligen Gelegenheit einen 320 PS starken
Opel Astra um die Hütchen zu jagen ist für jeden Fahrertypen etwas dabei. Informationen dazu finden Interessierte im Internet unter:
www.opel.de/opel-erleben/opel-fahrtrainings/opc-performance-training.htmlAuch erfahrene Autofahrer sollten alle paar Jahre Ihre Kenntnisse professionell mit einem Fahrtraining auffrischen. Schließlich werden unsere Autos immer stärker und unsere Straßen immer schlechter. Und wenn es doch ein mal im Fahralltag zu einer Kollision kommt, dann kann der Fahrer froh sein, wenn das Hindernis nur ein Gummihütchen ist. Das lässt sich in aller Regel gefahrlos überfahren.