Vorzeitig gewonnen:

Renault Sport F1 gewinnt Konstrukteurs-Titel mit Red Bull Racing

Er ist zwar noch nicht Weltmeister, aber einen Pokal hat das Team trotzdem schon: Die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Bild: Renault
Er ist zwar noch nicht Weltmeister, aber einen Pokal hat das Team trotzdem schon: Die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Bild: Renault

Am Steuer seines Red Bull-Renault konnte sich Titel­ver­teidiger Sebastian Vettel durch den zweiten Platz beim erst­mals in Austin (Texas) ausgetragenen Großen Preis der USA eine hervorragende Ausgangslage für das Saisonfinale in Sao Paulo schaffen und sicherte seinem Team und Renault Sport F1 vorzeitig den Gewinn der Konstrukteurs-Welt­meister­schaft.

Auf dem vom Aachener Rennstreckenspezialisten Hermann Tilke entworfenen „Circuit of the Americas“ hatte der Heppenheimer alle freien Trainings-sitzungen und auch das Qualifying klar dominiert und nahm den 19. von insgesamt 20 Grands Prix des Jahres von der Pole Position aus in Angriff. Vettel konnte das Rennen bis zur 42. von 56 Runden kontrollieren. Dann wurde er bei einem Über­rundungs­manöver kurz aufgehalten – genug für seinen direkten Verfolger Lewis Hamilton, um sich auf der anschließenden Geraden dank flachgestellter Heckflügelelemente gegen den 25-Jährigen durchzusetzen. Im Ziel trennten den Deutschen lediglich 0,6 Sekunden von seinem sechsten Saisonsieg.

Nach Brasilien reist Vettel nun mit einem 13-Punkte-Vorsprung auf seinen einzigen Titelrivalen Fernando Alonso. Der Spanier beendete das Rennen auf der dritten Position. Zugleich durfte die Partner­schaft zwischen Red Bull Racing und Renault bereits den vorzeitigen Gewinn der dritten Konstrukteurs-Weltmeisterschaft 1 in Folge feiern.

Kimi Räikkönen und Romain Grosjean erreichten das Ziel am Steuer ihrer Lotus-Renault auf den Plätzen sechs und sieben. Der Finne, vor 14 Tagen noch Überraschungssieger des Großen Preises von Abu Dhabi, konnte sich in der ersten Hälfte des USA-Grand Prix unter den ersten Vier behaupten, büßte nach seinem Reifenstopp jedoch Zeit ein und musste sowohl Felipe Massa als auch Jenson Button passieren lassen. Grosjean startete nach ei-nem Dreher in der fünften Runde und einem vorgezogenen Boxenstopp, der ihn ans Ende des Feldes zurückwarf, eine beeindruckende Aufholjagd. Dank dieses doppelten Punkte-Ergebnisses hat Lotus F1 seinen hervorragenden vierten Rang in der Herstellerwertung bestätigt.

Auch Pastor Maldonado und Bruno Senna, die beiden Piloten des Williams F1-Rennstalls, gelang in Texas der Sprung in die Top 10. Mit den Plätzen neun und zehn rundeten sie das beeindruckende Ergebnis für Renault Sport F1 ab: Fünf der zehn Erstplatzierten setzten in den USA auf V8-Power aus Viry-Châtillon. Nach einem eher schwierigen Start lieferte sich Maldonado, im Frühjahr noch Gewinner des Großen Preises von Spanien, speziell in der Schlussphase des Rennens ein spannendes Duell mit seinem brasilianischen Teamkollegen.

Caterham F1 durfte sich in Austin über die Positionen 17 und 18 für Vitaly Petrov und Heikki Kovalainen freuen. Damit konnte das britische Partner-team von Renault einmal mehr den Kampf der drei neuen Formel 1-Rennställe für sich entscheiden.

Mark Webber musste seinen Red Bull-Renault aufgrund einer defekten Lichtmaschine in Runde 17 vorzeitig abstellen.

Vor dem letzten Saisonrennen in Sao Paulo sind die Weichen für ein spannendes Finale gestellt. Hinter Sebastian Vettel und seinem einzig verbliebenen Titelkonkurrenten Fernando Alonso belegt Kimi Räikkönen in der Fahrer-WM aktuell die dritte Position vor Lewis Hamilton und Mark Webber. Red Bull Racing ist mit nunmehr 440 WM-Punkten in der Konstrukteurswertung* nicht mehr einholbar. Auf den Plätzen folgt Ferrari (367 Punkte) vor McLaren (353). Lotus F1 hat mit 302 WM-Zählern den vierten Rang bereits sicher, während Williams F1 mit 76 Punkten Achter ist. Caterham F1 belegt weiterhin die elfte Position.
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