Langstrecken-WM

Toyota zurück im Motorsport

Mit dem Langstrecken Rennwagen Toyota TS030 ist Toyota zurück im Motorsport. Bild: Toyota
Mit dem Langstrecken Rennwagen Toyota TS030 ist Toyota zurück im Motorsport. Bild: Toyota

Anlässlich erster Testfahrten mit dem neuen Toyota Langstrecken-Rennwagen TS030 HYBRID vom 11. bis 13. Januar auf dem Circuit Paul Ricard bei Le Castellet in Frankreich hat die Toyota Motorsport GmbH die Rückkehr Toyotas in die FIA World Endurance Championship angekündigt. Das in Köln beheimatete Toyota Motorsport Team wird in der diesjährigen Saison an mindestens zwei Wertungsläufen teilnehmen: Am 5. Mai beim 6-Stunden-Rennen wird der Bolide mit dem THS-R Antrieb (Toyota Hybrid System - Racing) sein Debüt in Spa Francorchamps geben, und bei den 24 Stunden von Le Mans am 16. und 17. Juni wird das Team zwei der Hybrid-Rennwagen an den Start bringen. Über eine Teilnahme an weiteren Rennen soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.

Toyota hat Alex Wurz, Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima als Fahrer des ersten Autos verpflichtet sowie den Italiener Andrea Caldarelli als Nachwuchs-Pilot unter Vertrag genommen. Gespräche mit potentiellen Fahrern für das zweite Auto sind derzeit noch im Gange.

Der TS030 HYBRID tritt die Nachfolge der legendären Toyota Langstrecken-Rennwagen TS010 und TS020 an, die in den 1990-er Jahren in Le Mans mehrfach Podestplätze erzielen konnten. Mit dem Einsatz von Hybrid-Rennwagen untermauert das Unternehmen Toyota, das weltweit bereits über 3,5 Millionen Hybridfahrzeuge verkauft hat, seine Vorreiterrolle in dieser Technologie.


Wie bei den Toyota Pkw mit Vollhybridantrieb gewinnt das Racing-Hybridsystem beim Bremsen Energie zurück, die dann beim Beschleunigen zum Vortrieb per Elektromotoren genutzt werden kann. Als Verbrennungsmotor kommt im TS030 HYBRID ein völlig neu konstruierter V8-Benzin-Saugmotor mit 3,4-Litern Hubraum zum Einsatz, die Energiespeicherung erfolgt über Kondensatoren, die vom Projekt-Partner Nisshinbo entwickelt worden sind. Die mit dem Racing-Hybridsystem verbundene Extra-Power wird das Herausbeschleunigen aus Kurven optimieren und spektakuläre Überholmanöver ermöglichen.

Gemäß Reglement dürfen Hybridsysteme zwischen zwei Bremszonen jeweils maximal 500 kJ Energie zurückgewinnen und mit dieser Energie über Elektromotoren zwei Räder des Rennwagens antreiben. Bei den ersten Tests des TS030 HYBRID vergleicht das Toyota Motorsport Team nun zwei Systeme miteinander: ein von Aisin AW entwickeltes, das die Vorderräder antreibt, und das System des Projekt-Partners DENSO, das die Hinterräder antreibt.

Das völlig neue Kohlefaser-Chassis des T030 HYBRID wurde bei TMG entwickelt und produziert, wo der Rennwagen auch in Vorbereitung auf den Roll-out in Paul Ricard erstmals vollständig montiert wurde. Bei den Tests auf der französischen Rennstrecke, die auch Nachtfahrten umfassten, legte der TS030 HYBRID bereits mehrere hundert Kilometer zurück und erwies sich für ein Fahrzeug in einem so frühen Stadium der Erprobung als beeindruckend zuverlässig und leistungsstark.

Yoshiaki Kinoshita, Teamchef: "Der Hybridantrieb bildet eine Schlüsseltechnologie für Toyota, daher ist es wichtig, sein Potenzial auch im Motorsport zu demonstrieren.".

Alex Wurz: "Es war schon sehr cool, den TS030 HYBRID erstmals zu fahren. Mit Elektroantrieb aus der Box zu fahren, das ist wirklich ein sehr futuristisches Gefühl."
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