Verantwortung für Umwelt als Unternehmensgrundsatz

Audi bei der Bayerischen Auto-Klima-Initiative

Die AUDI AG beteiligt sich an der Bayerischen Auto-Klima-Initiative der Staatsregierung. Heute unterzeichneten die Beteiligten - neben Staatsregierung und Audi sind dies die BMW Group, der VDA und der ADAC - im Congress Center der Nürnberger Messe bei ihrem ersten Treffen eine gemeinsame Erklärung für nachhaltigen Klimaschutz. Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG, sagte dazu: „Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam die Initiative ergreifen. Wir wollen zeigen, dass die bayerische Automobilindustrie Innovationen für den Klimaschutz aktiv vorantreibt.“


Unter anderem präsentierte die Marke mit den vier Ringen in Nürnberg die sauberste Dieseltechnologie der Welt in zwei Audi A5-Modellen. Das „ultra low emission system“ geht ab Mitte nächsten Jahres in Serie. Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber erklärte beim Treffen: „Mit diesem starken Bündnis starker Partner setzen wir in Bayern ein klares Zeichen für den Klimaschutz.“ Die bayerische Automobilindustrie ist nach den Worten Stoibers ein Vorreiter für klimafreundliche Autos der Zukunft.

An dem Spitzentreffen nahmen auch Innenminister Dr. Günther Beckstein, Wirtschaftsminister Erwin Huber, Staatskanzleichef Eberhard Sinner, Umweltminister Dr. Werner Schnappauf , VDA-Präsident Matthias Wissmann, ADAC-Vizepräsident Ulrich Klaus Becker, Prof. Dr. Hartmut Graßl, Vorsitzender des Klimarates, und Dr. Norbert Reithofer, Vorstandsvorsitzender der BMW Group teil. Der Ingolstädter Automobilhersteller präsentierte anlässlich des Startschusses für die Klima-Initiative eine ganze Reihe innovativer Technologien, die für noch mehr Effizienz und noch weniger CO2-Ausstoß sorgen werden.

ultra low emission system

Audi bringt ab Mitte 2008 die weltweit sauberste Dieseltechnik in Serie. Die neuen TDI-Motoren mit ultra low emission system kombinieren die Leistungsfreude und überlegene Durchzugskraft moderner TDI-Triebwerke mit exzellenten Verbrauchswerten und unerreicht niedrigen Emissionen. So unterbieten sie bereits zum Serienanlauf die strengsten Grenzwerte, die künftig in Europa zu erwarten sind. Wie Audi bereits Jahre vor in Kraft treten flächendeckend die Euro 4–Norm und die aktuell vorgeschlagenen Euro 5-Grenzwerte erfüllt hat, so wird die Marke mit den vier Ringen auch in Zukunft Schrittmacher in wegweisender Technologie sein.

Der zukunftsweisende TDI ist für Audi ein wesentlicher Teil der integrierten Technologie-Strategie. „Wir werden die Position des TDI als hocheffiziente Antriebsart dauerhaft stärken. Und wir werden künftig in den Volumen-Baureihen verbrauchsoptimierte e-Modelle an den Start bringen – ob als TDI oder als Benziner mit hochmoderner TFSI-Technologie“, so Stadler.

Audi startet seine konsequente TDI-Strategie 2008 mit dem Dreiliter-V6 im Audi A4 und Audi Q7. Zusätzliche Modelle werden zügig folgen, bis 2010 will Audi die neue Technologie in weiteren Fahrzeug- und Leistungsklassen anbieten. Diese hebt das millionenfach bewährte TDI-Prinzip der Diesel-Direkteinspritzung mit Turboaufladung auf eine neue Stufe. So haben die Ingenieure der Dieselmotoren-Entwicklung bei Audi für diese jüngste TDI-Generation ein ganzes Bündel innovativer Maßnahmen kombiniert: Das neue Piezo Common Rail-System mit 2.000 bar Einspritzdruck, die hoch effiziente Abgasrückführung sowie die optimierte Aufladung bringen deutlich gesenkte Motor-Rohemissionen. Ein Highlight sind die weltweit erstmals eingesetzten Brennraumsensoren, die eine noch präzisere Regelung der Verbrennungs­vorgänge im Motor ermöglichen - eine weitere Innovation von Audi.

Endgültig zum sauberen Hightech-Diesel wird die neueste TDI-Generation durch das nachgeschaltete ultra low emission system. Es reduziert die Stickoxidemissionen um bis zu 90 Prozent. Zum Betrieb des ultra low emission system wird AdBlue genutzt, eine biologisch abbaubare Zusatzlösung. Sie wird in minimaler Dosierung vor dem DeNOx-Katalysator eingespritzt. Das komplette ultra low emission system besteht aus Katalysator, Dosiermodul, AdBlue-Tank und beheizten Leitungen sowie einer umfassenden Sensorik. Der zusätzliche Oxidationskatalysator und der hoch wirksame, geregelte Dieselpartikelfilter komplettieren das umfassende Abgasreinigungssystem.

Großes Potenzial zur weltweiten Verbrauchsreduzierung

Dank niedrigster Emissionen können diese modernen Diesel-Direkteinspritzer weltweit eingesetzt werden, selbst im US-Bundestaat Kalifornien und dessen strengsten Emissionsgrenzwerten. Gegenüber dem Flottendurchschnitt der in den USA üblichen Ottomotoren hat der TDI einen Verbrauchsvorteil von bis zu 35 Prozent. Damit kann die Diesel-Technologie mehr als jede andere Antriebsart der Gegenwart dazu beitragen, den Verbrauch fossiler Brennstoffe und die Entstehung klimaschädlicher Treibhausgase zu reduzieren. Audi wird ab dem zweiten Halbjahr 2008 diese neuen Modelle in den USA und in Europa anbieten.

Umfassendes Paket zur Senkung der CO2-Emission

Die Perfektionierung des TDI ist für Audi ein Teil der integrierten Technologie-Strategie zur weiteren Senkung der CO2- und sonstigen Emissionen bei allen Modellen. Daneben setzt Audi auf das hohe Potenzial seiner modernen Verbrennungsmotoren: Mit Direkteinspritzung und Turboaufladung überzeugen die TFSI-Ottomotoren ebenso wie die TDI-Dieseltriebwerke schon heute durch im Wettbewerbsvergleich günstige Verbrauchswerte. So werden künftig viele Audi TDI- und TFSI -Modelle über ein innovatives Energie-Management verfügen, das Ausroll- oder Bremsphasen zur Gewinnung und Speicherung elektrischer Energie nutzt. Zudem wird ein dem Komfort­anspruch von Audi entsprechendes Start-Stopp-System der nächsten Generation entwickelt.

e-Modelle in den Volumen-Baureihen

Detaillierte Feinarbeit am gesamten Fahrzeug trägt zu deutlich reduziertem Verbrauch bei. Optimierter Rollwiderstand, weiter reduzierter Luftwiderstand, speziell ausgelegte Getriebeübersetzungen, verringerte Reibung und weiterentwickelte Nebenaggregate sind nur einige der Bausteine, mit denen Audi die Effizienz seiner gesamten Fahrzeugpalette kontinuierlich weiter steigert. Mit dem hohen Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen bieten die aufgeladenen, direkteinspritzenden Otto- und Dieselmotoren von Audi die besten Voraussetzungen für eine optimierte Getriebeauslegung, die das Fahren im besten Wirkungsgrad des Motors ermöglicht.

Beispiele für den Erfolg dieser Strategie sind die bereits in Serie produzierten e-Modelle. Das beweist der aktuelle Audi A3 1.9 TDI e mit seinem ausge­zeichneten Normverbrauch von nur 4,5 Litern (kombiniert) und einem CO2-Wert von 119 Gramm pro Kilometer. Künftig wird Audi das Angebot an diesen besonders effizienten Modellen erheblich ausweiten und in den Volumen-Baureihen e-Modelle als TDI und als TFSI anbieten.

Hybridsysteme für mehrere Modelle

Dennoch kann für spezifische Anforderungen und für einzelne Märkte auch ein Hybridsystem gefragt sein. Audi entwickelt Hybridsysteme für mehrere Baureihen und wird sie in Serie bringen, soweit sich dadurch überzeugende Vorteile für die Kunden ergeben. Bereits 2005 präsentierte Audi als Studie den Audi Q7 hybrid mit einem im Antriebsstrang zwischen Motor und Getriebe integrierten Elektromotor. Als sogenannter Vollhybrid kann der Audi Q7 sowohl allein mit dem Benzin- oder mit dem Elektromotor fahren wie auch die Kraft aus beiden Motoren kombinieren. In Ausrollphasen oder beim Bremsen wird kinetische Energie in elektrische umgewandelt, in die Batterie gespeist und bei Bedarf in Vortrieb umgewandelt.

Integrierter Ansatz für bessere Kraftstoffe

Den Kraftstoffen kommt bei der künftigen CO2-Senkung eine entscheidende Rolle zu. Neben Ethanol oder Erdgas sind das vor allem die Kraftstoffe der nächsten Generation, die synthetisch aus Biomasse oder Erdgas gewonnen werden. Diese maßgeschneiderten Kraftstoffe verbessern die Verbrennungs­prozesse im Motor und ermöglichen so eine deutlich bessere Emissionsbilanz.

Besonders interessant ist SunFuel aus Biomasse. Dieser Kraftstoff gibt bei der Verbrennung maximal so viel Kohlendioxid ab, wie der Atmosphäre vorher durch die zu SunFuel verarbeiteten Pflanzen entzogen wurde. Die ersten Anlagen zur großtechnischen Produktion dieser Kraftstoffe sind derzeit in Bau. Audi unterstützt diesen integrierten Ansatz für bessere Kraftstoffe im Rahmen des Volkswagen-Konzerns in erheblichem Umfang.

Alternative Kraftstoffe

Weltweit gewinnen alternative Kraftstoffarten zunehmend an Bedeutung. So wird beispielsweise Erdgas in verschiedenen Ländern immer stärker als CO2-ärmerer und kostengünstigerer Energieträger genutzt. Audi hat hier ein Konzept für den Einsatz von CNG (Compressed Natural Gas) entwickelt. Es basiert auf dem TFSI-Motor und behält auch im Erdgasbetrieb seine Stärken wie etwa den kräftigen Durchzug bei. Daher lässt sich bei CNG-Betrieb die Verbesserung der CO2-Bilanz um bis zu 20 Prozent ohne Einschränkung an Fahrspaß genießen. Zudem erlaubt das innovative Package trotz Erdgastank die volle Nutzung von Gepäckraum und Variabilität.

Dasselbe gilt für den Ethanol-Antrieb von Audi. Er ist so ausgelegt, dass er Kraftstoff mit bis zu 85 Prozent Ethanol-Anteil nutzen kann – wiederum ohne Einbußen an Dynamik und Sportlichkeit. Dennoch fällt die CO2-Bilanz eines solchen Antriebs bei Verwendung von Bioethanol der 2. Generation um rund 75 Prozent günstiger aus als beim Verbrauch von herkömmlichem Kraftstoff auf Erdölbasis.

Entscheidender Einfluss des Fahrers

Mit vielfältigen technischen Lösungen wird Audi seinen Vorsprung durch Technik für den Kunden weiter unter Beweis stellen. Dennoch trägt selbstverständlich der Fahrer selbst einen hohen Teil der Verantwortung für eine den Verbrauch senkende Fahrweise. So kann der individuelle Fahrstil Verbrauch und damit Emissionen um bis zu 30 Prozent beeinflussen – bei vergleichbarer Geschwindigkeit und Dynamik. Entscheidend sind hier Bewusstsein und Aufmerksamkeit des Fahrers. Zusätzlich wird Audi dem Fahrer unterstützende Systeme an die Hand geben, mit deren Hilfe er seinen Fahrstil in Bezug auf den Verbrauch optimieren kann. Ein Beispiel ist die bei den e-Modellen und beim neuen A5 bereits in Serie angebotene Schaltanzeige. Sie zeigt den für die Fahrsituation optimalen Gang an.

Besondere Effizienz auf Knopfdruck

Mit der Studie Cross Coupé quattro präsentierte Audi bereits ein Fahrzeug, in dem der Fahrer auf Knopfdruck für bestimmte Situationen einen besonders verbrauchsgünstigen Modus anwählen kann. Im Modus „efficiency“ werden Motor und Getriebekennfeld in einen verbrauchsgünstigeren Betrieb umge­schaltet, die Leistungsaufnahme der wesentlichen Stromverbraucher und Komfortmodule wird begrenzt, die Geschwindigkeitsregelanlage bewegt das Fahrzeug mit Priorität für den Verbrauch. Dieser Modus wird vom Kunden bewusst angewählt und ist mit geringen Leistungs- und Komforteinbußen verbunden. Zudem werden die künftig noch präziseren Streckendaten des Navigationssystems zu einer besonders verbrauchsgünstigen Streckenführung und Fahrzeuglenkung genutzt.

Mit den sauberen Dieseltriebwerken und der integrierten Effizienzstrategie wird Audi den sportlich-eleganten Charakter, den Fahrspaß und die hochwertige Qualität seiner Modelle bei weiter reduzierten Emissionen schärfen.

Der Audi A8 2.8 FSI

Neu im Modellprogramm ist der Audi A8 2.8 FSI. Wie gut der neue Audi A8 sportlich-elegantes Design mit höchster Fahrdynamik, souveränem Komfort und vorbildlicher Umweltfreundlichkeit verbindet, belegt dieses Modell: Mit 199 Gramm pro Kilometer erzielt er den mit Abstand besten CO2-Wert seiner Klasse. Mit der Benzin-Direkteinspritzung FSI und der innovativen Ventilsteuerung Audi valvelift system AVS leistet dieses Triebwerk 154 kW (210 PS), es liefert sein maximales Drehmoment von 280 Newtonmeter im weiten Drehzahlbereich von 3.000 bis 5.000 1/min. Binnen 8,0 Sekunden sprintet der A8 2.8 FSI von 0 auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 238 km/h. Trotz dieser überzeugenden Fahrleistungen erreicht der A8 mit dem 2,8-Liter-FSI in Sachen Verbrauch klare Bestwerte in seiner Klasse: Der Normdurchschnitt liegt bei nur 8,3 Liter auf 100 Kilometer. Das entspricht einem CO2-Wert von nur 199 Gramm pro Kilometer.

Fazit

Stadler fasste am Ende der Veranstaltung zusammen: „Wir sind uns als Automobilhersteller unserer Verantwortung für den Klimaschutz seit langem bewusst. Und wir arbeiten hart daran, alle Erwartungen unserer Kunden zu erfüllen und auch die strengsten Grenzwerte zu unterschreiten. Doch niedriger Verbrauch und hohe Leistung sind kein Widerspruch, das hat Audi schon oft bewiesen.“
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