Der Volkswagen Konzern hat sein
Effizienzsteigerungsprogramm ForMotion im Jahr 2005 erfolgreich
abgeschlossen. Erzielt wurde dabei eine Ergebnisverbesserung von 3,5
Mrd. Euro. Dank ForMotion konnten die marktbedingten
Ergeb-nisverschlechterungen aufgefangen werden. Durch die äußerst
angespannte Wettbewerbssituation bleibt trotz dieses Erfolges die
Marke Volkswagen nur knapp über der Nulllinie. Dr. Bernd
Pischetsrieder, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG:
"Insbesondere ist die Exportfähigkeit der deutschen VW-Werke nicht
gewährleistet. Im USA-Geschäft werden im Export aus Deutschland nach
wie vor hohe Verluste erwirtschaftet. Um die langfristige
Zukunftsfähigkeit des Konzerns zu sichern, müssen wir die bestehenden
Probleme in der Marke VW konsequent und schnell beseitigen."
Vor diesem Hintergrund wurden umfangreiche interne und externe
Wettbewerbsvergleiche durchgeführt:
hinsichtlich der Produktivität wurde im internationalen
Vergleich weiterhin ein erheblicher Nachteil (produkt-, ablauf-
und prozessbedingt) ermittelt,
die traditionellen deutschen Volkswagen-Werke erwirtschaften im
Vergleich zu unseren besten deutschen Werken weiterhin einen
hohen Verlust,
die Komponentenwerke arbeiten in einigen Bereichen
wirtschaftlich, andere sind davon weit entfernt.
Aufgrund der Verlustsituation in den traditionellen deutschen
Werken und vor dem Hintergrund des verschärften Wettbewerbs auf den
europäischen und globalen Automobilmärkten hat der Vorstand der
Volkswagen AG ein tief greifendes Restrukturierungsprogramm der
Volkswagen AG vorbereitet.
Pischetsrieder: "Unser Restrukturierungsprogramm greift die
identifizierten Kernprobleme gezielt auf. Hier ist jetzt schnelles
und konsequentes Handeln gefragt".
Schwerpunkte des Restrukturierungsprogrammes sind:
Produktivitätsdefizite insbesondere in den Fahrzeugmontagewerken
aufzuholen,
volle Auslastung der Werke auch durch Kapazitätsanpassung,
wettbewerbsfähigere Arbeitskosten,
Neuordnung der Komponentenfertigung.
Von dem Restrukturierungsprogramm könnten in den nächsten drei
Jahren bis zu 20.000 Mitarbeiter im direkten und indirekten Bereich
der Marke Volkswagen PKW betroffen sein.
Auf welchen Wegen die Produktivitäts- und Strukturverbesserungen
erreicht und umgesetzt werden, ist Gegenstand von Verhandlungen und
daher nicht festgelegt. Der Vorstand der Volkswagen AG steht zu dem
Tarifvertrag vom November 2004. Ziel ist die Sicherung der
Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und der Arbeitsplätze. Unter
den derzeitigen Rahmenbedingungen ist dies nicht zu erreichen. Aus
diesem Grund werden zügige Verhandlungen mit Betriebsrat und IG
Metall angestrebt, wie die beiden Ziele bestmöglich erfüllt werden
können.