Die Konzeptstudie VW ID.GTI Concept - Bild: Volkswagen Auf der IAA mobility Anfang September diesen Jahres hat VW eine Studie namens ID.GTI Concept vorgestellt. Und an dieser Stelle fragen wir uns wieder einmal mehr denn je: Was ist eigentlich verkehrt am guten alten Golf?
Golf. Das war mal ein Name. Eine Hymne quasi. In jedem Fall aber wohlklingend. „Sag doch einfach: Wir fahren Golf“ war immerhin lange Jahre die eingängige und charmante Werbeaussage. Sag doch einfach: Wir fahren ID.X? Nein - nicht wirklich.
Mit „ID.irgendsoeinzeugs“ kann ich nichts anfangen. „.4“, „.5“, „.7“ kann ich nicht wirklich sortieren. Geht vielleicht aber nur mir so. Sicherlich - die Schwestermarke Audi macht das auch seit Jahrzehnten, BMW ebenfalls. Aber da ist es seit Jahrzehnten geprägt und eben auch nicht immer einfach und teilweise verwirrend.
Aber hier wird es zusätzlich noch garniert mit dem Punkt in der Mitte. Neutypografisch vielleicht? ID.#4@VW? Ich werde damit echt nicht warm und ich hoffe, dass zumindest einige Fahrzeuge noch ihren komplett elektrischen Antrieb bekommen. Also ganz ehrlich - so unterschiedlich zum Golf sieht das doch jetzt auch alles nicht aus. Golf 9. Schöner Name. Sollte ich VW vielleicht mal vorschlagen.
Aber jetzt mal wieder zum ID.GTI Concept: Grundsätzlich gefällt der Gerät ja. Und dann sind wir auch schon wieder am Schluss der Betrachtung. Der Rest ist ... genau - nichts. Wenn ich einen GTI vorstelle, dann ist doch das erste, was sie Leute hören wollen: Der hat 247 PS. Aber Fehlanzeige. Warum sollte man auch in einer Sportwagenstudie die Leistungswerte zumindest mal skizzieren? Ich würde auch wissen wollen, wie schnell der Gerät „tanken“ kann. Oder wie weit ich mit einer „Tankfüllung“ denn komme.
Dass man eine Karosserie irgendwo entwerfen kann, ist klar. Mehr ist es dann aber auch leider nicht. Schade, VW - Gelegenheit verschenkt. Das Design hingegen - um noch einmal einen positiven Abschluss zu finden - das finde ich echt nicht schlecht.
von Christian Schön