Corona zwingt Autoindustrie in die Knie. Bild: pixabay / Geralt. Nachdem VW gestern den Anfang gemacht hat, haben nun nahezu alle Automobilhersteller nachgezogen und fahren die Produktion in den europäischen Automobilwerken kontrolliert herunter.
Das ist sozusagen der größte anzunehmende Unfall in der Autobranche, die ja ohnehin bereits tief in der Krise steckt. Auch die gestern präsentierten, ausgezeichneten Zahlen von VW können an der Gesamtsituation da nichts ändern, denn der Ausblick ins Jahr 2020 ist allein durch Corona äußerst düster.
Die Gründe für die Werksschließungen kombinierter Natur. Zum einen ist es natürlich die Vorsicht davor, dass sich möglichst keine Mitarbeiter am Coronavirus infizieren. Zum anderen drohen aber natürlich auch die Lieferketten zusammenzubrechen. Darüberhinaus bricht auch die Nachfrage nach einem ohnehin schon nicht bilderbuchmäßigem Start ins Jahr auch in Europa ein.
Somit reagieren die Hersteller zwar volkswirtschaftlich ungünstig, aber betriebswirtschaftlich äußerst sinnvoll.
Zunächst gehen die Hersteller von einem Zeitraum von zwei Wochen aus. Im Fall von VW heißt dies, dass die Werke in Deutschland Ende der Woche kontrolliert zum Schichtende geschlossen werden. Italien und Spanien sind ja bereits dicht.
Auch Daimler, FCA, Renault, PSA (Peugeot-Citroen), Ford und Opel machen zunächst dicht. Die Opel-Werke in Rüsselsheim und Eisenach wurden bereits gestern kontrolliert heruntergefahren.
Update 13:00 Uhr:
Auch BMW und Toyota haben heute die temporäre Schließung der Werke in Europa für zunächst zwei Wochen bekanntgegeben.
Daimler hat angekündigt, dass sie über die Werksschließung hinaus auch die Lieferketten genauer unter die Lupe nehmen wollen, da diese nicht in vollem Umfang aufrecht erhalten werden konnten.