Jugendliche leben transatlantischen Dialog während des einjährigen USA-Aufenthaltes
DaimlerChrysler-Byrnes-Stipendien 2007 für transatlantischen Dialog
Im Mercedes-Benz-Museum werden heute die DaimlerChrysler-Byrnes-Stipendien für einen einjährigen USA-Aufenthalt vergeben. Preisträger sind ein Schüler und zwei Schülerinnen aus der Region Stuttgart.
Das DaimlerChrysler-Byrnes-Stipendium wird bereits im sechsten Jahr für Jugendliche aus der Region ausgelobt. Initiatoren und Veranstalter des Stipendiums sind das Forum Region Stuttgart, das Deutsch-Amerikanische Zentrum (DAZ)/James-F.-Byrnes-Institut, der AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. (American Field Service) sowie die DaimlerChrysler AG, die das Stipendium finanziell fördert.
Die drei Jugendlichen im Alter von 16 Jahren wurden nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren aus rund 70 Bewerbern und Bewerberinnen ausgesucht. Nach einer umfassenden interkulturellen Vorbereitung werden sie für ein Jahr bei Gastfamilien in den USA wohnen und die dortige High School besuchen. Durch ihre unmittelbare Einbindung in den amerikanischen Alltag sollen die Schüler und Schülerinnen aus Deutschland eine Brücke zwischen den Jugendlichen auf beiden Seiten des Atlantiks schlagen und das Lebensgefühl der deutschen Jugendlichen zu ihren amerikanischen Altersgenossen tragen. Zudem sollen sie als „Botschafter“ der Region Stuttgart auftreten und Vorträge über ihre Heimat an Schulen, in Clubs und in Kirchen halten. Umgekehrt sollen die Schüler nach ihrem einjährigen Auslandsaufenthalt mit einem Schatz an Wissen und Erfahrungen nach Deutschland zurückkehren und hier das Verständnis für Amerika weiter fördern.
Das bereits im sechsten Jahr von DaimlerChrysler geförderte Stipendium ist für den deutsch-amerikanischen Konzern Ausdruck für die gelebte transatlantische Partnerschaft. „Wir wissen, wie wichtig es ist, die deutsch-amerikanische Partnerschaft jeden Tag aufs Neue mit Leben zu füllen und nicht nur die wirtschaftlichen, sondern auch die persönlichen Beziehungen zu pflegen. Die Stipendiaten sind unsere Botschafter, unsere Brückenbauer für einen aktiven und lebendigen transatlantischen Dialog“, erklärt Dr. Norbert Otten vom Bereich Politik und Außenbeziehungen bei DaimlerChrysler in Stuttgart. Das rege Interesse an dem Stipendium zeige deutlich, dass auch bei den jungen Menschen der Wunsch nach einem interkulturellen Austausch besteht, so Otten weiter.
Für das DaimlerChrysler-Byrnes-Stipendium können sich Schülerinnen und Schüler bewerben, die in der Region Stuttgart leben oder hier zur Schule gehen. Über die Vergabe der Stipendien entscheidet eine Kommission der veranstaltenden Organisationen. Wichtige Auswahlkriterien sind Aufgeschlossenheit, Charakterstärke sowie das Auftreten als junge Botschafter. Die drei Stipendiaten des Jahres 2007 werden im August dieses Jahres zu ihrem einjährigen USA-Aufenthalt aufbrechen.
James Francis Byrnes, an dessen Namen das Stipendium erinnert, ist eine historische Persönlichkeit, die eng mit der Region Stuttgart verbunden ist. Byrnes, 1879 in South Carolina/USA geboren, begleitete im Februar 1945 US-Präsident Franklin D. Roosevelt zur Konferenz von Jalta. Im Juli desselben Jahres, nach Roosevelts Tod, ernannte ihn der neue Präsident, Harry S. Truman, zum Außenminister der USA. Am 6. September 1945 hielt Byrnes seine berühmte „Rede der Hoffnung“ im Stuttgarter Staatstheater. In dieser Rede verwarf er die Friedensmöglichkeit des Morgenthau-Plans und zeigte Deutschland den Weg auf, wieder einen ehrenvollen Platz in der Gemeinschaft der Nationen einnehmen zu können. Diese Rede skizzierte die Grundzüge der späteren amerikanischen Deutschlandpolitik.
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