Schadstoffnorm Euro 7 - EU hat Vorschläge von Ende 2020 entschärft und verändert. Bild: angurten.de Gerade die Bewohner von ländlichen Gebieten haben derzeit ein Problem: Elektroautos sind für den täglichen Bedarf oft noch nicht weit genug. Tankstellen rar und das „Tanken“ zudem langsam.
So sind Nachrichten über das Ende des Verbrennungsmotors nicht unbedingt in jedermanns Ohren ein Vergnügen. Um so besser nun, wenn es einen neuen Vorschlag für die nächste Abgasnorm Euro 7 gibt, zu dem der Verband der Automobilindustrie bereits sagt: Das ist machbar.
Zwar werden in dem derzeit diskutierten Vorschlag die Grenzwerte für viele Schadstoffe deutlich gesenkt, aber nicht in dem Maß, wie es mal diskutiert wurde.
„Die vorgelegten Pläne für die neue Euro 7 Norm für Pkw zeigen, dass die EU-Kommission die Grenzen des technisch machbaren akzeptiert und sich von unerreichbaren Zielen verabschiedet hat. Das ist ein gutes Zeichen für die Bürger in Europa und auch für den Umweltschutz“, erklärt VDA-Präsidentin Hildegard Müller.
„Die zuvor der EU-Kommission vorgelegten Pläne waren technisch nicht umsetzbar. Dies wurde explizit in dem heutigen AGVES Meeting bestätigt. Das Anfahren am Berg mit Anhänger ist mit den gleichen niedrigen Abgaswerten, wie für normales Fahren auf der Landstraße nicht machbar. Die geplante Umstellung des Messsystems auf ausnahmslos alle Zeitpunkte in der Nutzung hätte ein faktisches Verbot des Verbrennungsmotors bedeutet. Damit hätte der EU-Vorschlag verhindert, dass die neueste und sauberste Auto-Generation auf den Markt kommen kann und stattdessen dafür gesorgt, dass alte Autos länger gefahren werden. „Der bisherige EU-Vorschlag hätte uns beim Klimaschutz um Jahre zurückgeworfen“ so Müller.
Das ist natürlich die Meinung eines Lobbyverbandes, aber ganz entziehen können sich viele dieser Meinung eben nicht. Zusätzlich befürworten viele Kunden den Aufbau einer Versorgung mit sauberen Treibstoffen jenseits des Stroms. Hier wären zum beispiel Biokraftstoffe oder die Königsklasse Wasserstoff zu nennen. Auch hier sieht die VDA-Präsidentin Müller Nachholbedarf bei der Politik, die ein Netz für die Versorgung mit umweltfreundlichen Kraftstoffen sicherstellen müsse.
Grundsätzlich finden wir es in jedem Fall gut, bei einer Technologieoffenheit zu bleiben. Un unseren Augen kann es nicht sein, dass wir uns auf ein einziges Mittel festlegen, wenn gerade einmal fünf Prozent des Weges geschafft sind.