Bild: angurten.de / Christian Schön Gewichtsreduzierung ist seit einigen Jahren ein Zauberwort bei der Senkung der Verbräuche moderner Autos. Mehr als 40 Jahre ging der Trend beim Gewicht von Generation zu Generation nach oben, so ist seit einigen Jahren zu beobachten, dass die Gewichte der Autos trotz gleicher Größe und mehr technischen Funktionen wieder sinken.
So hat zum Beispiel Opel unlängst beim neuen
Astra K teilweise mehr als 100 Kilogramm pro Fahrzeug einsparen können.
Zauberwort DownsizingEin wesentlicher Fokus liegt auf dem Downsizing von Motoren. Während zum Beispiel beim
BMW 3er bis zum Vorgängermodell noch Sechszylindermotoren an der Tagesordnung waren, gibt es nun nahezu nur noch Vierzylindermotoren mit entsprechend reduziertem Hubraum. Technologien wie Twin-Turbo oder ähnliche machen es möglich - so bleibt sogar im unteren Drehzahlbereich noch genügend Leistung übrig.
Die Verringerung der Zylinderzahl reduziert gleichzeitig die Reibung im Motor, da weniger Lager benötigt werden und insgesamt auch die zu bewegende Masse z. B. für Kolben und Ventile verringert wird.
Moderne Materialien im KarosseriebauAluminium wird ja schon seit vielen Jahren genutzt, um dem steigenden Gewicht der Autos entgegen zu wirken. Vorreiter war hier zumeist Audi. Mittlerweile gibt es aber auch hochfeste Stähle, die dem Gewicht von Aluminium schon sehr nahe kommen. Hierbei wird der Stahl bis auf knapp 1.000 Grad erhitzt und dann bei einer Temperatur von knapp 200 Grad warm geformt.
Auch Kunststoffe und Verbundmaterialien gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. So wird zum Beispiel die Karosserie des BMW i3 bereits aus Kohlefaser-Verbundstoff hergestellt.
Moderne MaschinenFür all die Innovationen sind letztendlich innovative Verfahren und ein hochmoderner Maschinenpark unerlässlich. Und das Spektrum wird immer breiter. Die heute gängigen Verfahren werden im
Artikel Werkzeugtechnik in der Automobilindustrie anschaulich beschrieben.
Zukünftige InnovationenDer Fall von Volkswagen aus dem letzten Jahr zeigt eines auf: Je schärfer die Vorschriften hinsichtlich der Schadstoffe und Abgaswerte werden, desto mehr Technik ist erforderlich. Bei Elektroautos, die in den Monaten nach VW einen doch deutlichen Aufschwung erfahren haben, gilt dies um so mehr. Insgesamt wurden in den Monaten Januar bis November 2015 erstmals mehr als zehntausend Autos mit reinelektrischem Antrieb verkauft.
Jahr | Elektroautos | Anteil |
2005 | 47 | 0,00 % |
2006 | 19 | 0,00 % |
2007 | 8 | 0,00 % |
2008 | 36 | 0,00 % |
2009 | 162 | 0,00 % |
2010 | 541 | 0,02 % |
2011 | 2.154 | 0,07 % |
2012 | 2.956 | 0,10 % |
2013 | 6.051 | 0,20 % |
2014 | 8.522 | 0,28 % |
2015* | 10.443 | 0,36 % |
* Daten von Januar bis November, alle Daten: kba.deBei den Elektroautos geht es zusätzlich noch um Innovationen in der Batterietechnik und Verbundmaterialien sind extrem wichtig, da die Reichweite bei Elektroautos eine deutlich größere Rolle spielt als bei Verbrennungsmotoren.