Außen klein - innen groß.
Der Polo wird 40. Grund für eine Ausstellung bei VW. Bild: VW Außen klein. Innen groß. Mit diesem Slogan warb Volkswagen vor 40 Jahren für sein neuestes Produkt in der noch jungen wassergekühlten Modellgeneration, den Polo. Das AutoMuseum Volkswagen widmet dem kleinen Bruder des Golf zum Jubiläum eine Sonderausstellung, die sich besonders auf die beiden ersten Generationen fokussiert. Vom 23. Juli bis 4. Oktober 2015 werden Serienmodelle, aber auch rare Sportflitzer und Unikate zu sehen sein.
Volkswagen wollte bei der Ablösung des Käfers ganz sicher gehen und stellte dem Golf den Polo an die Seite. Er war äußerlich kompakter als der Käfer, hatte aber die gleichen Innenraum-Abmessungen. Das Design entwarf der Audi Designer und spätere Volkswagen Designchef Hartmut Warkuss, peripher unterstützt von Nuccio Bertone.
Die Entwicklung des Polo lief ursprünglich bei Audi – so dass der kleine Zweitürer Ende 1974 als Audi 50 auf den Markt kam. Der Polo folgte ein knappes halbes Jahr später, im Frühjahr 1975. Nahezu baugleich verließen beide Modelle die Produktionslinien in Wolfsburg. Der Polo war etwas spartanischer in der Ausstattung – und daher preisgünstiger. Während die Fertigung des Audi 50 im Jahr 1978 auslief, wird der Polo, wenngleich nicht mehr in Wolfsburg, bis heute weiter produziert.
Die Ausstellung stellt den Audi 50 einem frühen Serienmodell des Polo der ersten Generation gegenüber. Während die ersten Modelle mit dem kleinen 0,9 Liter-Motor mit 40 PS ausgeliefert wurden, kam 1980 der sportlichere Polo GT mit 60 PS. Ab der zweiten Generation gab es nicht nur zwei Karosserieversionen des Polo, sondern auch die unterschiedlichsten Antriebe von sparsam bis kraftvoll.
Hervorzuheben sind der Polo G40 als Serien- und Rennsportmodell, mit dem Volkswagen Motorsport die Cup-Rennen bestritt. Für das Straßentuning konnte dem G40 eine Breitbau-Karosserie angelegt werden. Den Höhepunkt des motorsportlichen Engagements bildet heutzutage der Polo R WRC. All diese Fahrzeuge – insgesamt 21 – sind im Rahmen der neuen Sonderausstellung zu sehen.
Darunter ist auch ein luxuriöser, von Rainer Buchmann veredelter Polo mit digitalem Informationssystem und Alcantara-Sportsitzen von Recaro. Die wohl unbekannteste Schöpfung mit Polo Technik ist indes ein Beiwagen-Motorrad, das von einem Volkswagen Mitarbeiter privat umgebaut wurde. Auch zum Thema Nachhaltigkeit wird einiges gezeigt: ein Forschungs-fahrzeug mit Bendix-Supercharger-aufgeladenem Dieselmotor von 1980 sowie ein Öko-Polo von 1987.