Pilotiertes Fahren ist, darin sind sich Experten einig, eine der bedeutendsten Zukunftstechnologien. Ähnlich wie im Flugzeug, wo der Autopilot bereits seit Jahrzehnten im Einsatz ist und die Piloten bei langwierigen und langweiligen Routineaufgaben unterstützt, wird das Auto der (nicht mehr so fernen) Zukunft in der Lage sein, den Fahrer etwa in der Hauptverkehrszeit zu entlasten und selber fahren. Möglich wird das durch Technik, an der Automobilhersteller wie Audi seit mehr als 15 Jahren arbeiten und die als Assistenzsysteme bereits vielfach in Serienfahrzeugen eingesetzt werden. Noch sind viele Fragen zum pilotierten Fahren ungeklärt, doch zumindest die technische Entwicklung geht mit großen Schritten voran.
Das bewies Audi am 19. Oktober 2014 beim Saisonfinale der DTM auf dem Hockenheimring. Der Audi RS 7 piloted driving concept ging ohne Fahrer an den Start zum Grand Prix Kurs und umrundete die anspruchsvolle Rennstrecke in etwas mehr als 2 Minuten und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von rund 240 km/h. Wer keine Gelegenheit hatte, selber am Hockenheimring zu stehen und Audis neuesten Technikträger auf der Strecke zu erleben, der kann sich die
Höhepunkte der Fahrt auf Video ansehen und sich selber ein Bild davon machen, wie weit die Technik heute bereits gekommen ist.
Für
Audi ist pilotiertes Fahren einer der wichtigsten Innovationstreiber und zudem ein logischer nächster Schritt in der automobilen Evolution. Denn die berühmte Freude am Fahren ist bei den meisten Autofahrern spätestens dann vorbei, wenn die Innenstädte und Autobahnen zu den täglichen Stoßzeiten überfüllt sind. Dann überwiegt der Stress und fordert zudem volle Konzentration vom Fahrer, um im dichten Verkehr keinen Unfall zu verursachen. Hier genau sieht Audi das größte Potential und will Autofahrer durch intelligente Assistenzsysteme entlasten und nicht etwa ersetzen. Das pilotierte Fahren kenne kein „müssen“, sondern lasse dem Fahrer immer die Wahl. Denn der steht auch in Zukunft im Mittelpunkt und trifft die Entscheidungen im Auto.