Das eigene Auto – nicht nur Freiheit, sondern auch Verpflichtung

Ein Auto ist der Inbegriff von Freiheit und der damit verbundenen fast unbegrenzten Mobilität. Schon in der Jugend beginnt der Traum vom eigenen Fahrzeug und der Unabhängigkeit vom Elterntaxi oder den öffentlichen Verkehrsmitteln. Oft macht man sich jedoch keine Gedanken über die Kosten, die zwangsweise mit dem Kauf und dem Besitz eines Kraftfahrzeuges einhergehen. Insbesondere die Ausgaben für die Haftpflichtversicherung aber auch für den täglichen Betrieb werden schnell zur Kostenfalle. Der Traum von einem eigenen Kraftfahrzeug muss jedoch nicht wie eine Seifenblase zerplatzen, wenn man einige Tipps beachtet.

Der Autokauf


Der Kauf eines Fahrzeugs gegenüber dem Leasen hat den Vorteil, dass der Wagen in das Eigentum übergeht und man als Eigentümer die Sache nach Belieben nutzen kann. Möchte man das Auto per Barkauf erwerben, stellt sich häufig die Frage woher man derartige Geldsummen in kurzer Zeit nehmen soll. Als Lösung dieses Problems bieten viele Autohändler eine Finanzierung an, die zumeist über deren Hausbank abgewickelt wird. Aufgrund des derzeit niedrigen Zinses, kann sich eine Finanzierung über wenige Jahre durchaus lohnen. Wählt man diese Methode, muss die Kaufsumme nicht sofort erbracht werden und das Auto kann bequem per monatlicher Belastung abgestottert werden. Wichtig zu beachten ist, dass bei vielen Fahrzeugfinanzierungen auch eine Schlussrate gezahlt werden muss, welche, je nach Fahrzeugklasse, durchaus üppig ausfallen kann. Es ist daher ratsam, zusätzlich zur monatlichen Rate einen kleinen Betrag für die Schlussrate beiseite zu legen.

Gebrauchtwagen oder Neuwagen?


Hat man sich für den Kauf eines Fahrzeugs entschieden, stellt sich die Frage, ob es ein Neu- oder doch eher ein Gebrauchtwagen sein soll. Der Neuwagen bietet den Vorteil, dass die Herstellergarantie den Käufer in Schadensfällen schützt. Damit garantiert der Hersteller einen kostenlosen Austausch der Bauteile, die ohne mutwilliges Einwirken des Käufers einen Defekt aufweisen. Zumeist bekommt man obendrein eine Mobilitätsgarantie, welche kostenloses Abschleppen im Falle einer Panne sowie einen Anspruch auf einen kostenlosen Mietwagen beinhaltet. Diese Garantie ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, beträgt aber im Schnitt zwei Jahre. Des Weiteren braucht man sich bei einem Neuwagen keine Sorgen machen, dass der Vorbesitzer möglicherweise nicht pfleglich mit dem Auto umgegangen ist oder gar in einen Unfall verwickelt war.

Wer darauf verzichten kann, die neuesten Automodelle zu fahren, kann auch auf eine preiswertere Variante zurückgreifen. Unter Angeboten für Gebrauchtwagen gibt es echte Schnäppchen und es lohnt sich einige Zeit mit der Suche zu verbringen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass man den Wagen hinreichend begutachtet und auch ausgiebig Probe fährt. Der Nachteil eines Gebrauchtwagens ist es jedoch, dass, je nach Laufleistung, die Anfälligkeit für Reparaturen weitaus höher ist, als dies bei einem neuen Automobil der Fall ist. Es gilt also abzuwägen zwischen kostengünstiger Anschaffung mit höheren Unterhaltungskosten und einem hochpreisigen Neuwagenkauf der weniger Folgekosten nach sich zieht.

Anmeldung des Automobils


Die Anmeldung des Automobils verursacht im Vergleich zum Kauf nur geringe Kosten. Bei der amtlichen Zulassungsstelle im jeweiligen Landkreis bzw. in der jeweiligen kreisfreien Stadt muss das Auto angemeldet werden. Um das Fahrzeug zulassen zu können, muss man folgendes mitbringen:
  • einen gültigen Personalausweis,
  • die Zulassungsbescheinigungen Teil I und II
  • die Bescheinigung über TÜV und gültige AU
  • die Doppelkarte der Versicherung
Die Kosten richten sich nach der Gebührenordnung und betragen bei der Anmeldung eines Neuwagens 26 Euro. Hinzu kommt die Gebühr für die Kfz-Kennzeichen, die sich regional durchaus unterscheiden. Im Schnitt sind für ein normales Kennzeichen 30 Euro einzuplanen.

Steuern und Versicherung


Bei der Steuerzahlung ist darauf zu achten, wann das Auto zum ersten Mal zugelassen wurde. Fahrzeuge, die bis Juni 2009 erstzugelassen wurden, werden noch nach der alten Methode berechnet. Für Erstzulassungen ab Juli 2009 richtet sich die Steuererhebung nach dem Hubraum und den Herstellerangaben zum CO2-Ausstoß des jeweiligen Fahrzeugtyps. Mit dem Erwerb eines Neufahrzeuges lassen sich so erheblich Steuern sparen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass aufgrund der Effizienzsteigerung der Motoren und des Einsparpotenzials an CO2 die steuerliche Belastung für neuere Fahrzeuge geringer ist als für Altfahrzeuge. Die Effizienz der Motoren hat durch Einsparung von Treibstoff und Steuern nicht nur einen positiven Effekt auf den Geldbeutel, sondern auch auf die Flora und Fauna.

In Deutschland ist jeder Halter eines Kraftfahrzeuges verpflichtet, eine Versicherung abzuschließen, die im Schadensfall finanziell zur Seite steht. Ohne eine Versicherung ist es überhaupt nicht möglich, das Fahrzeug zuzulassen. Die Berechnung des Versicherungsbeitrages erfolgt anhand eines Kriterienkataloges, der die Fahrzeugklasse, den Wohnort des Fahrzeughalters und die dort gemeldeten oder zu erwartenden Schadensfälle berücksichtigt. Es gibt also erhebliche regionale Unterschiede, die sich im Endeffekt auf den Preis niederschlagen. Zudem spielt die eigene Schadensfreiheitsklasse eine entscheidende Rolle bei der Höhe des Beitragssatzes. Fahranfänger bezahlen weit über 100 %, während der routinierte Führerscheininhaber bei 35 % landen kann. Gerade als Fahranfänger sollte man versuchen das Automobil auf eine andere Person versichern zu lassen, die einen niedrigeren Beitragssatz hat. Dabei ist darauf zu achten, dass sich der Versicherungsschutz auch auf den jüngsten Fahrer erstreckt.

Bei einem Neuwagen ist es grundsätzlich empfehlenswert eine Vollkaskoversicherung abzuschließen. Zwar ist deren Beitragssatz höher als bei der normalen Haftpflicht- oder Teilkaskoversicherung, allerdings wird bei einem Totalschaden des Fahrzeugs das Auto auch komplett ersetzt. Generell ist es ratsam sich kasko zu versichern, da man bei einfachem Haftpflichtschutz für Schäden am eigenen Fahrzeug selbst einzustehen hat. Die Angebote der Versicherungen sind genauso vielfältig wie undurchsichtig. Gerade wenn man in ländlichen Regionen wohnt, ist darauf zu achten, dass Schäden, die durch ein (Wild)Tier verursacht werden, auch von der Teil- oder Vollkaskoversicherung abgedeckt sind.

TÜV und Abgasuntersuchung


Neben der Hauptuntersuchung (umgangssprachlich auch TÜV genannt) muss man auch alle zwei Jahre eine Abgasuntersuchung durchführen lassen. Beide Untersuchungen werden zusammen vorgenommen. Die Kosten belaufen sich in etwa auf 80 Euro. Die Prüfplakette ist dringend notwendig um das Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr bewegen zu dürfen.

Reparaturen und laufende Kosten


Ein Kostenfaktor, der nicht vernachlässigt werden darf, sind die Reifen des Wagens. Grundsätzlich braucht man einen Satz Sommerreifen und einen Satz Winterreifen. Hierbei ist es ratsam, Reifen zu kaufen, die vom Hersteller für dieses Fahrzeug freigegeben wurden, da so ein optimales Zusammenspiel zwischen Fahrwerk, Reifen und Fahrbahn gewährleistet wird. Ein Satz hochwertige Reifen und Felgen muss durchaus mit 1000 Euro und mehr einkalkuliert werden. Ein Betrag, den man je nach Laufleistung des Wagens, spätestens nach 4 Jahren aufwenden muss, da dann eine Reifenerneuerung vorgenommen werden sollte. Die Reparaturen halten sich bei einem Neuwagen grundsätzlich im Rahmen. Als Faustformel lässt sich sagen, dass die kostenintensiven Reparaturen an einem Fahrzeug ab 100.000 Kilometer Laufleistung anfallen.

Ist man sich der Kosten, die durch den Kauf und Unterhalt entstehen bewusst und ist die Finanzierung des Wagens abgeklärt, steht dem eigenen Auto nichts mehr im Weg. Wer die genannten Punkte zur Anmeldung und zum Unterhalt des Fahrzeuges beachtet, wird lange Freude an seinem Auto haben und ist vor bösen Überraschungen gefeit.

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