Audi R8 Spyder 4.2 FSI quattro (Bild: Audi AG) Audi erweitert das Modellprogramm seines Hochleistungssportwagens R8: Zum R8 Spyder 5.2 FSI quattro kommt eine weitere offene Version, sie nutzt einen V8-Motor. Der 4,2 Liter-FSI gibt 316 kW (430 PS) ab; er beschleunigt den Zweisitzer in 4,8 Sekunden von null auf 100 km/h und weiter auf 300 km/h Spitze.
Der Audi R8 Spyder 4.2 FSI quattro ist Hightech pur. Der permanente Allradantrieb quattro gewährt ihm überlegene Traktion, als Getriebe steht auf Wunsch das sequentielle Schaltgetriebe R tronic bereit. Die offene Karosserie ist in der ASF-Bauweise (Audi Space Frame) aus Aluminium gefertigt, große Teile aus Kohlefaser-Verbundmaterial ergänzen sie. Das leichte Stoffverdeck hat einen automatischen Antrieb. Die Audi-typische Verarbeitungsqualität, die hohe Alltagstauglichkeit und die optionalen Highend-Technologien der Marke – von den LED-Scheinwerfern bis zum Gurtmikrofon – runden das Profil des Modellathleten ab.
Design
Der R8 Spyder 4.2 FSI quattro kauert breit und geduckt, wie sprungbereit auf der Straße. Seine Länge beträgt 4,43 Meter, der Radstand 2,65 Meter, die Breite 1,90 Meter, die Höhe jedoch nur 1,24 Meter. Die dynamischen Proportionen und das skulpturale Design verleihen dem Mittelmotorkonzept einen starken optischen Ausdruck. Die Passagierzelle ist weit nach vorne gesetzt, die Windschutzscheibe steht flach. Die großen vertikalen Lufteinlässe sind athletisch aus den Flanken herausmodelliert, die Lichtkante des Hinterwagens bildet über den Rädern eine starke, fließende Welle.
Eine Sicke, die wie eine Ellipse verläuft, strukturiert den langen Rücken des R8 Spyder 4.2 FSI quattro; sie fasst den Passagierraum und den Motor optisch zu einer Einheit zusammen. Der große Bogen schließt zwei gewölbte, silbern glänzende Hutzen in Aluminiumoptik ein. Sie verlaufen, immer schmaler werdend, von der Schottwand nach hinten und integrieren je sechs Lüftungsöffnungen. Zwischen den Hutzen liegt ein weiterer, breiter Auslass. Der frei liegende Tankdeckel aus massivem Aluminium in der rechten Seitenwand ist ein Stilelement von Audi.
Der breite und niedrige Singleframe-Grill des R8 Spyder 4.2 FSI quattro ist hochglänzend schwarz lackiert. Die Scheinwerfer haben den Rang von technischen Kunstwerken – das gilt für die serienmäßigen Xenon plus-Einheiten und für die optionalen LED-Scheinwerfer, die alle Lichtfunktionen mit Leuchtdioden generieren. Das LED-Licht, eine der großen Innovationen von Audi, ähnelt mit seiner Farbtemperatur dem Tageslicht, deshalb schont es die Augen in der Nacht. Zudem besticht es mit hoher Lebensdauer und extrem niedrigem Energieverbrauch.
Unabhängig von der Technik der Frontscheinwerfer sind die Rückleuchten des R8 Spyder 4.2 FSI quattro in LED-Technologie aufgebaut. Die zweiflutige Abgasanlage endet in vier Endrohren. Der Heckspoiler fährt bei 100 km/h Geschwindigkeit selbsttätig aus; im Zusammenspiel mit dem voll verkleideten Unterboden erzeugt er Abtrieb, der den Hochleistungssportwagen fest auf die Straße presst. Mit einem cW-Wert von 0,36 bei geschlossenem Verdeck und der kleinen Stirnfläche von 1,99 m2 gleitet der Zweisitzer dennoch geschmeidig durch den Wind.
Audi liefert das Verdeck des offenen Hochleistungssportwagens in den drei Farben Schwarz, Rot und Braun. Bei der Karosserie stehen die Uni-Lackierungen Ibisweiß und Brillantrot zur Wahl, dazu die Metallic-Töne Suzukagrau, Teakbraun, Eissilber, Jetblau und Aurumbeige sowie die Perleffekt-Lackierungen Daytonagrau, Lavagrau und Phantomschwarz. Der Frontscheibenrahmen trägt eine elegante Auflage aus eloxiertem Aluminium.
Karosserie
Der R8 Spyder 4.2 FSI quattro bringt – in der Version mit Handschaltung – nur 1.660 Kilogramm (ohne Fahrer) auf die Waage, mit der R tronic sind es fünf Kilogramm mehr. Der entscheidende Faktor für dieses geringe Gewicht ist die Aluminium-Karosserie, die in der Audi Space Frame-Bauweise ASF konzipiert ist.
Der Aufbau besteht aus drei so genannten Halbzeugen. Aluminium-Strangpressprofile haben 75 Prozent Anteil, Gussknoten machen acht Prozent aus; die Aluminium-Bleche, die kraftschlüssig in dieses Skelett eingebunden sind, nehmen die restlichen 17 Prozent ein.
Der Zusammenbau der Karosserie erfolgt in der Manufaktur im Werk Neckarsulm in weiten Bereichen von Hand, mit höchster Präzision.
Im Bereich des Mitteltunnels, der Schweller, der Rückwand, des Bodens sowie der A- und B-Säulen ist der offene Aufbau speziell verstärkt – trotzdem beschränkt sich sein Gewicht auf 216 Kilogramm, nur 6 Kilogramm mehr als beim Coupé. Mit ihrer hohen Steifigkeit legt die ASF-Karosserie die Basis für das dynamische Handling, die souveräne Crashsicherheit und den hohen Schwingungskomfort des Audi R8 Spyder. In der Leichtbaugüte – der Relation aus Gewicht, Größe und Torsionssteifigkeit – erzielt sie den Bestwert in ihrem Segment.
Das Karosseriekonzept des Audi R8 Spyder 4.2 FSI quattro demonstriert die Kompetenz, mit der Audi zukunftsweisende Leichtbaumaterialien miteinander verbindet. Der mittragend ausgelegte Motorrahmen ist aus ultraleichtem Magnesium gefertigt. Die hinteren Seitenteile des offenen Zweisitzers bestehen aus ultraleichtem Kohlefaser-Verbundmaterial (CFK), ebenso der große Deckel über der Verdeckablage.
Bei der Produktion der CFK-Bauteile kommt ein neuartiges Verfahren zum Einsatz – das Resin Transfer Moulding (RTM) ist schneller und energieeffizienter als die herkömmliche Produktion im Autoklav und liefert zudem eine höhere Oberflächenqualität. Die Teile aus Kohlefaser-Verbundmaterial sparen gegenüber vergleichbaren Stahl-Komponenten bis zu 60 Prozent Gewicht, und sie erlauben große gestalterische Freiheiten.
Verdeck
Der R8 Spyder 4.2 FSI quattro hat ein leichtes Verdeck aus Stoff – eine Lösung, die für Audi typisch und für einen Hochleistungssportwagen konsequent ist. Das Softtop wiegt nur etwa 42 Kilogramm, es hält das Gewicht und den Schwerpunkt des Fahrzeugs niedrig. In geschlossenem Zustand fügt es sich harmonisch in die Designlinie ein. Es läuft in zwei langen, schlanken Finnen aus, die sich zum Heckabschluss ziehen; sie zeichnen eine ähnlich gestreckte Kontur wie das feste Dach des R8 Coupé.
Als Außenhaut des Verdecks dient dichtes Textilgewebe. Ein Innenhimmel verdeckt das Gestänge, das in weiten Bereichen aus ultraleichtem Magnesiumdruckguss und Aluminium besteht. Das Softtop ist bis zur Spitze von 300 km/h Highspeed-tauglich und akustisch hochkomfortabel – im geschlossenen R8 Spyder ist es bei mittlerem Autobahntempo kaum lauter als im Coupé.
Das Stoffverdeck bringt einen elektrohydraulischen Antrieb mit. Über ein System von Stellzylindern, Scharnieren und Haken öffnet und schließt es sich binnen 19 Sekunden, auch in Fahrt bis zu 50 km/h. Beim Öffnen falten sich die 1,7 Quadratmeter Stoff Z-förmig in ihre flache Ablage über dem Motor. Dabei bewegt sich die CFK-Abdeckklappe an zwei Siebengelenkscharnieren – das mechanische Zusammenspiel beider Bauteile bietet ein attraktives Schauspiel.
Die gläserne Heckscheibe ist, unabhängig vom Verdeck, in die Schottwand zwischen Passagier- und Motorraum integriert. Die beheizbare Scheibe lässt sich per Schalter ein- und ausfahren, unabhängig davon, ob das Softtop geöffnet oder geschlossen ist. Ein Windschott ist Serie; es wird mit zwei Handgriffen in die Schottwand hinter den Sitzen eingerastet und hält den Innenraum bis etwa 200 km/h Geschwindigkeit so gut wie zugfrei.
In der Schottwand ist ein Überrollschutz versenkt, der aus zwei starken, von Federn vorgespannten Profilen besteht – bei einem drohenden Überschlag schießen sie innerhalb von 0,2 Sekunden in die Höhe. Bei einem Seitenaufprall schützen Kopf-/Thorax-Sidebags in den Sitzlehnen die Passagiere, bei einem Frontal-Crash stehen Fullsize-Airbags auf Posten. Bei einem Heckaufprall verringert das integrale Kopfstützensystem von Audi die Gefahr eines Schleudertraumas.
Zusammen mit dem Überrollschutz, der Heckscheibe, der Ablagewanne und dem Deckel bildet das Verdeck ein vormontiertes Modul. Es wird bei der Fertigung des R8 Spyder als Block in die ASF-Karosserie eingesetzt und verleiht ihr zusätzliche Steifigkeit.
Innenraum
Der Innenraum des Audi R8 Spyder 4.2 FSI quattro ist komfortabel geräumig geschnitten. Die Sportsitze mit den ausgeprägten Wangen bieten Fahrern und Beifahrern jeder Größe die ideale Position; das Multifunktions-Sportlederlenkrad hat einen unten abgeflachten Kranz. Schlanke A-Säulen gewähren ein großes Blickfeld nach schräg vorn. Ein großes Plus im Alltag ist der Gepäckraum – das Abteil unter der Fronthaube fasst 100 Liter Volumen. Hinter den Sitzen befindet sich eine praktische Ablagebox. Drei Fächer, von LEDs beleuchtet, nehmen CDs und andere häufig gebrauchte Gegenstände auf.
Ein großer Bogen, das „monoposto“, umläuft das Interieur, das sich stark zum Fahrer hin wendet. Die Bedienung ist klar und einfach strukturiert, die großen Rundinstrumente lassen sich auf den ersten Blick ablesen. Das Fahrerinformationssystem integriert einen Laptimer zum Festhalten von Rundenzeiten. Die Klimaautomatik präsentiert sich speziell auf die Verhältnisse beim offenen Fahren zugeschnitten.
Das Interieur ist weitgehend in sportlich-coolem Schwarz gehalten, viele Bedienteile glänzen in Aluminiumoptik, die Blenden in mattschwarzem Seidenlack. Wie bei jedem Audi gelten beim R8 Spyder für den Einsatz und die Verarbeitung aller Materialien kompromisslose Qualitätsmaßstäbe – man sieht und spürt sie an jedem noch so kleinen Detail.
Motor
Der frei saugende 4.2 FSI ist ein Hochleistungstriebwerk. Er holt aus seinen 4.163 cm3 Hubraum 316 kW (430 PS) – 75,9 kW (103,3 PS) pro Liter Hubraum. Seine Nenndrehzahl liegt bei 7.900 1/min, bei 8.250 1/min greift der Begrenzer ein. Zwischen 4.500 und 6.000 1/min produziert der V8 430 Nm Drehmoment, im Bereich von 3.500 bis 7.500 Touren stellt er mindestens 90 Prozent des Maximums bereit. Der Hochdrehzahl-V8 liefert ein Erlebnis, das alle Sinne anspricht – mit spontaner, bissiger Gasannahme, mit federnd leichtem Hochdrehen, mit sattem Durchzug und klangvoller technischer Musik.
Der 4.2 FSI schießt den R8 Spyder aus dem Stand in 4,8 Sekunden auf 100 km/h und weiter bis zur Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h; beide Werte gelten für das Handschaltgetriebe wie für die R tronic. Im Mittel verbraucht der starke V8 im Zusammenspiel mit der R tronic nur 13,5 Liter Kraftstoff pro 100 km; mit dem Schaltgetriebe sind es 14,4 Liter pro 100 km. Die Druckumlaufpumpe der Trockensumpfschmierung arbeitet mit ihren verschiedenen Absaug- und Druckstufen lastabhängig; ein Rekuperationssystem, das in Brems- und Ausrollphasen Energie zurückgewinnt, ist Serie.
Der kompakte V8, der im Motorenwerk Györ (Ungarn) per Handmontage entsteht, weist den klassischen Zylinderwinkel von 90 Grad auf und wiegt nur 216 Kilogramm. Sein Kurbelgehäuse besteht aus einer Aluminium-Silizium-Legierung; es wird im Niederdruck-Kokillenguss-Verfahren gefertigt, was besondere Homogenität gewährleistet. Der hohe Silizium-Anteil macht die Zylinderlaufbahnen extrem verschleißfest.
Eine so genannte Bedplate-Konstruktion verbessert die Steifigkeit und das Schwingungsverhalten des Kurbelgehäuses weiter. Die Lagerbrücken aus Grauguss reduzieren die Wärmeausdehnung und halten so das Spiel an den Hauptlagern der Kurbelwelle in engen Grenzen. Die geschmiedete Kurbelwelle, die Pleuel aus Schmiedestahl und die Aluminium-Schmiedekolben vereinen geringes Gewicht mit hoher Festigkeit. Die Trockensumpfschmierung mit ihrem separaten Öltank erlaubt es, den Motor tief im Fahrzeug zu installieren. Zugleich stellt sie seine Versorgung mit Schmierstoff auch bei extremen Querbeschleunigungen sicher.
Zur Kraftstoffversorgung dient eine Common Rail-Anlage – die FSI-Benzindirekteinspritzung ist typisch für Audi. Unter bis zu 120 bar Druck injiziert, verwirbelt der Treibstoff in den Brennräumen intensiv und kühlt so die Wände. Das erlaubt eine hohe Verdichtung von 12,5 : 1, von der die Kraftentfaltung und die Effizienz profitieren. Vier Nockenwellen, die sich um je 42 Grad Kurbelwinkel verstellen lassen, steuern die 32 Ventile. Wartungsfreie Ketten an der Rückseite des Motors treiben sie und die Nebenaggregate an.
Die Luft strömt durch gerade verlaufende Aluminium-Ansaugtrichter von 23 Zentimeter Länge ein, die in das zweiflutige Ansaugsystem integriert sind; der Luftsammler besteht aus leichtem Kunststoff. In den Ansaugkanälen sitzen Unterdruck-betätigte Klappen. Vom Motormanagement angesteuert, versetzen sie die Luft in eine walzenförmige Bewegung – dieser „tumble“ verbessert die Qualität der Verbrennung weiter.
Die Abgasanlage ist ebenfalls zweiflutig konzipiert. Ihre Bauteile und die Rohre des Krümmers bauen leicht und sind auf geringen Gegendruck ausgelegt. In den beiden Endrohren sitzen Abgasklappen – wenn sie bei höherer Last und Drehzahl öffnen, wird der voluminöse Sound noch voller.
Kraftübertragung
Der Audi R8 Spyder 4.2 FSI quattro rollt mit einem manuellen Sechsganggetriebe aus der Manufaktur im Werk Neckarsulm. Es kooperiert mit einer kompakten Zweischeibenkupplung und lässt sich auf kurzen Wegen hochpräzise und leicht betätigen – typisch für die Marke. Der Schaltknauf besteht aus poliertem Aluminium, die offene Kulisse aus Edelstahl.
Auf Wunsch montiert Audi ein sequenziell betätigtes Sechsganggetriebe mit hohem Wirkungsgrad, die R tronic. Die Schaltimpulse werden hier elektrisch übertragen; eine Hydraulik managt den Gangwechsel und die Arbeit der Kupplung. Die R tronic offeriert eine automatische und eine manuelle Arbeitsebene; in beiden Fällen kann der Fahrer unter zwei Schaltprogrammen wählen.
Im manuellen Modus steuert der Fahrer das Geschehen über den Joystick auf dem Mitteltunnel oder mit den Wippen am Lenkrad – bei hoher Last und Drehzahl dauert der Gangwechsel nur eine Zehntelsekunde. Das Programm „Launch Control“ sorgt für extrem schnelle Starts: Es regelt die Motordrehzahl und das Einrücken der Kupplung und beschleunigt den offenen Zweisitzer mit dem idealen Reifenschlupf.
Der permanente Allradantrieb quattro schickt die Kräfte des Motors auf alle vier Räder. Er gewährt das entscheidende Plus an Stabilität, Kurvengeschwindigkeit, Präzision und Grip, mit dem der R8 Spyder seinen Wettbewerbern davonfährt. Die vier angetriebenen Räder krallen sich am Ausgang der Kurve geradezu in den Asphalt – der Fahrer kann früher wieder Gas geben als bei einem Fahrzeug mit Heckantrieb.
Aufgrund des Mittelmotor-Layouts ist der quattro-Antrieb im R8 Spyder stark heckbetont konzipiert; er folgt einem ganz eigenen Layout. Das Getriebe, hinter dem längs montierten V8 gelegen, hat einen Nebenabtrieb für eine Kardanwelle, die am Motor vorbei zur Vorderachse läuft. Dort verteilt eine Viscokupplung die Momente.
Im regulären Fahrbetrieb schickt die Kupplung etwa 15 Prozent der Kräfte auf die vorderen und 85 Prozent auf die hinteren Räder. Wenn sie durchzudrehen beginnen, fließen binnen kürzester Zeit weitere 15 Prozent nach vorn. Ein Sperrdifferenzial an der Hinterachse erhöht die Dynamik weiter; seine Wirkung beträgt unter Zug 25 Prozent und unter Schub 45 Prozent. Sollte ein Rad einer Achse durchdrehen, bremst es die Elektronische Differenzialsperre EDS ab.
Fahrwerk
Der R8 Spyder 4.2 FSI quattro ist ein Gesamtsystem der Schnelligkeit, Audi hat seine faszinierende Emotion in lückenlose technische Kompetenz gebettet. Der offene Hochleistungssportwagen lenkt spontan, beinahe reflexartig in die Kurven ein und umrundet sie mit souveräner Gelassenheit. Sein Grenzbereich ist sehr hoch angesiedelt und lässt sich leicht beherrschen. Die hydraulische Zahnstangen-Servolenkung stellt eine enge Verbindung zur Fahrbahn her; mit einem Verhältnis von 16,3 : 1 ist sie sportlich-direkt übersetzt.
Die Achslastverteilung des Audi R8 Spyder 4.2 FSI quattro beträgt 44 zu 56 Prozent, seine Spurweite misst 1,64 Meter vorn und 1,60 Meter hinten. Wie bei einem Rennwagen werden die Räder an doppelten Dreieckslenkern aus Aluminium geführt.
Ihre Gummi-Metall-Lager leiten die Querkräfte exakt in die steife ASF-Karosserie ein, zugleich gewähren sie hohe Elastizität in Längsrichtung. Das Setup erlaubt im Alltag guten Komfort; alternativ liefert Audi ein dezidiert straffes Sportfahrwerk.
Als weitere Option steht die adaptive Dämpfung Audi magnetic ride bereit. Sie nutzt Magnetfelder im Öl der Stoßdämpfer, um deren Arbeitsweise innerhalb von Millisekunden an den Anforderungen der Straße und den Stil des Fahrers anzupassen. Zwei Grund-Kennfelder stehen zur Wahl. Bei schneller Kurvenfahrt und beim Bremsen verringert das Steuergerät das Rollen und Nicken der Karosserie, indem es die Dämpfkräfte an den einzelnen Rädern gezielt erhöht.
Der Audi R8 Spyder 4.2 FSI quattro rollt auf Rädern mit 18 Zoll Durchmesser. Die vorderen Reifen haben die Größe 235/40, die hinteren das Format 285/35. Eine Druck-Kontrollanzeige ist Serie. Auf Wunsch liefert Audi 19-Zöller in verschiedenen Designs – ein- und zweifarbig, hochglanzpoliert oder auch in edler Titanoptik.
Hinter den großen Rädern sitzen starke Bremsscheiben; die vorderen haben 365 Millimeter, die hinteren 356 Millimeter Durchmesser. Sie sind belüftet, gelocht und zweiteilig aufgebaut – Stifte aus Edelstahl verbinden die stählernen Reibringe mit den Töpfen aus Aluminium. Durch dieses aufwändige Konzept führen die Bremsen die Hitze rasch ab. Schwarz lackierte Achtkolben-Sättel nehmen die vorderen, Vierkolben-Sättel die hinteren Scheiben in die Zange. Mit den optionalen 19 Zoll-Rädern liefert Audi auf Wunsch gelochte Scheiben aus Kohlefaser-Keramik – sie sind extrem leicht, standfest, langlebig und korrosionsfrei.
Das elektronische Stabilisierungssystem ESP des offenen Hochleistungssportwagens hat eine spezielle Auslegung. Per Tastendruck kann der Fahrer einen Sportmodus aktivieren, der beim Gasgeben am Ausgang der Kurve ein spektakuläres, aber sicheres Übersteuern zulässt. Für besonders dynamische Einsätze, etwa einen Ausflug auf die Rennstrecke, kann er das ESP mitsamt der ASR-Unterfunktion auch komplett abschalten.
Ausstattung
Der Audi R8 Spyder 4.2 FSI quattro bringt eine reiche Serienausstattung mit. Zu ihren Highlights gehören die Metalliclackierung, die Aluminium-Einstiegsleisten, die Radioanlage concert mit sieben Lautsprechern, die Xenon Plus-Scheinwerfer, die LED-Rückleuchten, die Komfortklimaautomatik, die Alarmanlage, das automatische Verdeck, der Überrollschutz und das Windschott. Die Sitzbezüge in Leder Feinnappa lassen sich bei Kälte beheizen. Ihre Selbstaufheizung durch Sonneneinstrahlung ist vergleichsweise gering, weil eine spezielle Farbpigmentierung den Infrarot-Anteil des Lichts reflektiert.
Darüber hinaus offeriert Audi feine Sonderausstattungen. Zu ihnen zählen die elektrische Sitzeinstellung, den Berganfahrassistent, die Geschwindigkeitsregelanlage, das Innenlichtpaket mit LED-Leuchten, das Ablagepaket , die LED-Scheinwerfer und der Fernlichtassistent. Das automatisierte Getriebe R tronic, die Keramikbremsen, die 19 Zoll-Räder und das Sportfahrwerk beziehungsweise das Stoßdämpfersystem Audi magnetic ride machen das Fahren noch dynamischer.
Auf dem Feld Multimedia stehen ein Soundsystem von Bang & Olufsen mit 465 Watt Leistung, das Audi Music Interface zur komfortablen Einbindung eines mobilen Players, ein CD-Wechsler und eine Bluetooth-Handyvorbereitung zur Wahl. Das Navigationssystem plus zeichnet sich durch seine MMI-Bedienlogik und einen 6,5 Zoll-Bildschirm aus; es lässt sich mit einer Rückfahrkamera für bequemes Einparken kombinieren.
Eine attraktive Neuerung von Audi ist das Gurtmikrofon für die Freisprechanlage und das Sprachdialogsystem – es erlaubt das Telefonieren auch bei geöffnetem Verdeck auf der Autobahn. Beide Gurtbänder integrieren je drei kleine, flache Mikrofone; mindestens eines von ihnen befindet sich bei angelegtem Gurt in der idealen Position zum Sprecher. Ein viertes Mikrofon sitzt am Frontscheibenrahmen.
Für die besonders ausgeprägten Individualisten unter seinen Kunden hält Audi eine Fülle exklusiver Optionen bereit, die zum großen Teil von der quattro GmbH kommen. Erwähnt seien nur die Lederausstattungen in den verschiedensten Farben und Qualitäten, die Pedale in Aluminium-Optik, die Carbon-Pakete für das Exterieur, die Dekoreinlagen in Carbon und schwarzem Klavierlack-Look, der Dachhimmel und die Gepäckraumauskleidung in Alcantara, die Schalensitze sowie das maßgeschneiderte Koffer-Set.
Der R8 Spyder 4.2 FSI quattro rollt dieser Tage zu den Händlern. Sein Grundpreis in Deutschland liegt bei 121.100 Euro. Die angegebenen