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Neuer Erprobungsstützpunkt in Schweden

Bild: BMW AG
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Nach nur zehnmonatiger Bauzeit wird am 20. März 2006 im schwedischen Arjeplog der neue Erprobungsstützpunkt der BMW Group eröffnet. Das in Nordschweden, etwa 55 Kilometer vom Polarkreis entfernt gelegene Testzentrum bietet den Entwicklungsingenieuren der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce perfekte Bedingungen für intensives und integriertes Arbeiten an neuen Fahrzeugkomponenten und Modellen. Die BMW Group ist der erste Automobilhersteller, der in Arjeplog ein unternehmenseigenes Testzentrum nutzen kann. Rund 16 Millionen Euro investierte die BMW Group in den neuen Stützpunkt in der strukturschwachen Provinz Norrbotten, weitere wirtschaftliche Impulse folgen mit der Intensivierung des Erprobungsbetriebs. Im neuen Testzentrum wurden elf Dauerarbeitsplätze geschaffen, darüber hinaus kooperiert die BMW Group in Arjeplog mit zahlreichen lokalen Dienstleistern, die neben der Unterbringung und Versorgung der Ingenieure unter anderem auch das Präparieren von Teststrecken übernehmen.
Die Eröffnung des neuen Erprobungsstützpunktes in Arjeplog versetzt die BMW Group in die Lage, alle Wintertestaktivitäten auf einen Standort zu konzentrieren. Künftig können Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen gemeinsam am selben Ort tätig sein, um beispielsweise Antrieb, Fahrwerk und Hilfsaggregate aufeinander abzustimmen und in einem Fahrzeug zu erproben. Auch die Einbindung von Entwicklungspartnern aus dem Bereich der Systemlieferanten wird erheblich erleichtert. So wird die im Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) der BMW Group in München übliche integrierte Entwicklungsarbeit auch in Arjeplog praktiziert. Für die Ingenieure der BMW Group führt dies zu schnelleren und effizienteren Entwicklungsprozessen, für die Kunden zu einer noch höheren Qualität der Fahrzeuge.

Moderne Werkstätten, perfekte Teststrecken, konstante Kälte.
Im exklusiv für die BMW Group erstellten Testzentrum finden die Ingenieure eine optimale Logistik in perfekter Umgebung. Büros und Konferenzräume, Werkstätten und Fahrzeughallen wurden für eine flexible und intensive Nutzung konzipiert. In zwei Werkstätten können 50 Fahrzeugarbeitsplätze genutzt werden. Zur Unterbringung der Testkandidaten stehen eine beheizte Garage für 25, eine unbeheizte Halle für 60 Fahrzeuge sowie 164 Freiflächenstellplätze, 80 davon mit Motorwärmer-Anschluss, zur Verfügung. Und für den Fall, dass es in Arjeplog einmal nicht kalt genug sein sollte, ist ebenfalls vorgesorgt. Acht Klimakammern wurden installiert. Dort können die Fahrzeuge auf bis zu minus 30 Grad abgekühlt werden.

740 Meter Rundstrecke, 3,2 Kilometer Heizleitungen.
Zum 28 Hektar großen Erprobungsgelände gehört auch ein Testparcours mit einer 740 Meter langen Rundstrecke, einer 660 Meter langen Fahrdynamikfläche, beheiz- und kühlbaren Asphaltflächen, einem Steigungshügel mit Neigungsgraden zwischen 10 und 25 Prozent sowie einer Schachbrettmusterstrecke für Fahr- und Bremsversuche auf wechselndem Untergrund. Allein für das Temperieren der Landteststrecken wurden 3,2 Kilometer Heiz- sowie 1,8 Kilometer Kühlleitung verlegt. Und gleich nebenan können die Testfahrer ihre Runden auf den präparierten Eis-Pisten des zugefrorenen Kakel-Sees drehen.

Schwedische Regierung unterstützt das Engagement von BMW.
Mit Kälte, Eis und Schnee stellt die nordschwedische Provinz Norrbotten Menschen und Material vor extreme Herausforderungen - und bietet zugleich die Idealbedingungen für anspruchsvolle Erprobungsprogramme. Vor allem die konstanten Temperaturen führen zu reproduzierbaren Testbedingungen und damit zu aussagekräftigen Resultaten. Fahrzeugerprobungen am Polarkreis haben eine lange Tradition. Schon vor 30 Jahren wurden neue Modelle von BMW in Arjeplog dem Kältetest unterzogen. Inzwischen hat sich die Region zum bevorzugten Wintertest-Revier für die gesamte Automobilbranche entwickelt. Als erster Hersteller verfügt die BMW Group dort nun über einen exklusiv für das Unternehmen errichteten Erprobungsstützpunkt. Damit wird der Stellenwert der Region als Testgebiet gefestigt und ein nachhaltiger wirtschaftlicher Impuls gesetzt. Rund 16 Millionen Euro investierte die BMW Group in den Bau des neuen Testzentrums. Die schwedische Regierung unterstützte das Projekt mit einem Investitionszuschuss von 15 Prozent. Gebäude und Anlagen wurden von schwedischen Firmen erstellt, elf Dauerarbeitsplätze an Beschäftigte aus der Region vergeben.
Darüber hinaus sichert das Engagement der BMW Group eine hohe Zahl von Stellen bei lokalen Dienstleistern, die für die Unterbringung und Versorgung der Ingenieure sowie für das Präparieren von Teststrecken sorgen. Zwischen November und April sind permanent mindestens 100 Mitarbeiter der BMW Group in Arjeplog im Einsatz, wobei die Besetzung stetig wechselt, weil für jedes Testprogramm etwa zwei Wochen angesetzt werden. Und die Vielfalt der Erprobungsaktivitäten ist groß. In der Haupttestsaison von Januar bis März wächst die Zahl der Ingenieure im Entwicklungsstützpunkt der BMW Group auf bis zu 200 an.
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