Informationen zum Fahrwerk (Marktstart, 2022)
Die neue Radaufhängung umfasst MacPherson-Federbeine vorn und Doppelquerlenker mit Längslenkern an der Hinterachse.

Das gesamte Layout von Querlenkern, Buchsen und Stoßdämpfern wurde modifiziert, um Stöße und Vibrationen bei Fahrten über raue Oberflächen zu reduzieren. Optimiert wurden unter anderem der Winkel zwischen den unteren Lenkern und den oberen Stützen, die Platzierung der Stoßdämpfer und die Steuerung der Dämpfkraft im adaptiven Dämpfersystem (AVS). Die präzise Ausrichtung des Federbeinlagers, das den Dämpfer mit dem Fahrzeug verbindet, sorgt für ein natürliches Lenkverhalten und einen stabilen Geradeauslauf. Die Stoßdämpfer selbst verfügen über neu gestaltete Lager und Dichtungen sowie über eine neue Flüssigkeit, die die Leistung verbessert.

Die vorderen und hinteren Stabilisatoren verfügen über eine dünnwandige, hohle Konstruktion, die Gewicht einspart, ohne die Leistung zu beeinträchtigen. Bei Modellen mit Allradantrieb ist der hintere Stabilisator anders geformt, um das hintere Differential aufzunehmen.

Die Verwendung von Nabenschrauben zur Befestigung der Räder erhöht die Steifigkeit der Achsen, wodurch sich auch die ungefederte Masse des Fahrzeugs verringert; weitere Gewichtseinsparungen konnten durch den Einsatz eines neuen Aluminium-Achsträgers erzielt werden.

Adaptives variables Dämpfersystem (F Sport)
Das adaptive variable Dämpfersystem (AVS), das in den F SPORT Modellen zum Einsatz kommt, bietet einen erweiterten Betriebsbereich. Die Dämpfkraft wird in Abhängigkeit des gewählten Fahrmodus – Normal und Sport – geregelt. Ein neuer Linearmagnet im Aktuator ermöglicht eine noch feinere Anpassung der Dämpfung und ein sanfteres Ansprechen auf veränderte Fahrbahnoberflächen und Fahrbedingungen. Dies reduziert die Wankneigung, sorgt für ein präziseres Handling und steigert Fahrkomfort und -kontrolle.

Bremssystem
Das neue, elektronisch gesteuerte Bremssystem vermittelt ein sanftes und gleichmäßiges Brems- und Pedalgefühl. Das in Größe und Form modifizierte Bremspedal bietet mehr Komfort und Kontrolle; als erstes Lexus Modell verfügt der NX zudem über einen Dämpfungsmechanismus für die Pedalrückstellung.

Die belüfteten vorderen Bremsscheiben haben einen Durchmesser von 328 mm und sind mit schwimmend gelagerten Doppelkolbensätteln ausgestattet; hinten gibt es belüftete, 317 mm große Scheiben. Neu sind ein Trail-Modus für die Modelle mit Allradantrieb und die Multi-/Sekundärkollisionsbremse (SCB).

Lenkung - elektromechanisch
Die elektromechanische Servolenkung im neuen Lexus NX vermittelt ein sicheres und entspanntes Lenkgefühl. Die Lenkung reagiert 20 Prozent schneller als beim Vorgängermodell und trägt damit auch zur höheren Fahrdynamik bei.

Das Lenkgetriebe verfügt über eine variable Übersetzung. Bei Lenkwinkeln bis zu 20 Grad nutzt es einen geringen Hub und sorgt so für Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten; oberhalb von 20 Grad verbessert die größere Übersetzung die Kurvenagilität.

Allradantrieb E-Four im Lexus NX
Das leichte und kompakte elektrische Allradsystem E-Four ist beim NX 450h+ Plug-in-Hybrid Teil der Serienausstattung und beim NX 350h Hybrid optional erhältlich. Es verfügt über einen zusätzlichen Elektromotor an der Hinterachse und erlaubt eine automatische Verteilung des Antriebsmoments zwischen Vorder- und Hinterachse im Bereich von 60:40 bis 20:80. Das System liefert bei Bedarf zusätzliche Traktion beim Beschleunigen und beim Fahren auf verschneiten oder rutschigen Fahrbahnoberflächen.

Der erstmals in einem Lexus angebotene Trail Mode verbindet die Steuerung von Allradsystem, Bremsen und Antriebskraft, um ein Durchdrehen der Räder auf rauem oder losem Untergrund zu verhindern und die Fahrleistung im Gelände zu verbessern. Verliert beispielsweise ein Rad den Kontakt zum Boden, bremst der Trail Mode das durchdrehende Rad ab und leitet das Antriebsmoment an das Rad mit dem besseren Grip. Zugleich werden Gasannahme und Schaltmuster angepasst.