Müssen wir tatsächlich adBlue sparen? - ein Kommentar.
VW - Skandal: Warum eigentlich?
Alles nur, um möglichst wenig AdBlue nachfüllen zu müssen. Ist das tatsächlich ein Grund, gegen Gesetze zu verstoßen und vorsätzlich oder aber zumindest nachlässig die Zukunft von Europas größtem Autobauer zu gefährden?
Was hat VW eigentlich genau gemacht?
Damit Dieselmotoren heute die strengen Abgasvorschriften insbesondere hinsichtlich der Senkung des Ausstoßes von Stickoxyden (NOx) erfüllen können, kommt bei den meisten Herstellern ein großer Mix aus Technologien zum Einsatz. Das fängt bei der motorischen Optimierung an und hört bei Abgasreinigungssystemen auf.
Als Abgasreinigungssysteme kommt zum Beispiel ein Speicherkatalysator zum Einsatz. Dieses Verfahren verwendet unter anderem BMW. VW hat sich für das Verfahren der Harnsäure-Einspritzung entschieden, mit dem sich die Stickoxyde vielleicht am effizientesten beseitigen lassen. Hierbei wird allerdings ein Zusatz benötigt, der unter der Handelsbezeichnung AdBlue vertrieben wird.
Im Bereich der LKW ist das längst normal. LKW haben einen Zusatztank und die meisten Tankstellen führen AdBlue zumindest in Kanistern. Größere Tankstellen haben mittlerweile sogar eigene Zapfsäulen für AdBlue. Bei LKW liegt der Verbrauch etwa bei 4-6% des Diesel-Verbrauches.
Jedem Leser wird dabei sofort klar: Man muss AdBlue nachfüllen können. Die meisten PKW verfügen aber trotzdem nicht über einen zweiten Tankstutzen, über den man einfach AdBlue nachfüllen könnte. Nein - man muss dafür extra in die Werkstatt. Warum man das nicht selber einfüllen kann - das versuchen wir gerade bei den Herstellern in Erfahrung zu bringen. Vielleicht hält man Autofahrer dafür nicht in der Lage?
In jedem Fall wollte VW hier besonders gut abschneiden und die Kunden möglichst selten in den Werkstätten sehen. Grundsätzlich ist so ein Vorsatz ja löblich. Also hat man die Software für die Einspritzung von AdBlue so modifiziert, dass sie in den üblichen Testszenarien besonders viel Harnstoff verwendet hat, damit die Tests vorbildlich ausfallen. VW produziert eben besonders umweltfreundliche Autos, oder?
Und damit der Tank dann im normalen Betrieb nicht sofort leer ist, hat man im normalen Straßenmodus die Einspritzung erheblich reduziert. Das hat dann zur Folge, dass im normalen Betrieb die Grenzwerte teilweise um den Faktor 30 überschritten werden.
Unverständlich
Aus meiner Sicht ist das vollkommen unverständlich. VW hat erstklassige Verbrennungsmotoren. Das steht eigentlich außer Frage. Und VW hätte das Problem mit einem zusätzlichen Tank, den jeder Kunde selber befüllen kann, genau so gut lösen können. Sicherlich - die Kosten pro Kilometer wären ein bisschen teurer als jetzt und es hätte vielleicht nicht den Charme. So aber hat man ein massives Problem und wir können froh sein, wenn unsere gesamte deutsche Automobilwirtschaft diesen Crash relativ unbeschadet überstehen wird.
Hierfür ist aber sicherlich noch jede Menge Aufklärungsarbeit zu leisten. Auch von anderen Herstellern, denn mal im Ernst: Wer ist sich denn jetzt noch sicher, dass die Software von anderen Herstellern besser funktioniert?
von Christian Schön
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