Dieses Modell wird nicht mehr produziert!

Informationen zum VW Sharan

 

Karosserie - VW Sharan

Shortfacts

Baujahr: 2010 - 2022
Vorgänger:VW Sharan
Nachfolger: k.A.
Karosseriesteifigkeit
Volkswagen konnte auch mit dem neuen Sharan die Gewichtsspirale durchbrechen. Hintergrund: Das Gewicht der Karosseriestruktur hätte in Anbetracht der deutlich verbesserten Crasheigenschaften und erhöhten Steifigkeitsanforderungen, dem Zuwachs in Sachen Fahrzeuglänge und der Integration beider Schiebetüren eigentlich auf 438 Kilogramm steigen müssen. Tatsächlich aber konnte das Gewicht der Karosseriestruktur dank innovativer Materialien und Produktionsverfahren um mehr als 10 Prozent auf 389 Kilogramm gesenkt werden.

Der größte Anteil an der Gewichtsreduktion geht auf das Konto sogenannter warm umgeformter Stähle, die im großen Stil in der Bodenstruktur, den B-Säulen und insbesondere am Dachrahmen zum Einsatz kommen. Allein durch die Integration der als Tailored Blanks ausgeführten, warm umgeformten Bauteile des Dachrahmens konnte das Gewicht um 1,4 Kilogramm gesenkt werden.

Die besonderen Eigenschaften warm umgeformter Bauteile werden in einem Herstellungsprozess erreicht, bei dem das Blech rot glühend in nur einem Zug umgeformt und im Umformwerkzeug definiert abgekühlt wird. Diese Bauteile werden in Bereichen mit extrem hoher Crashbeanspruchung eingesetzt, um auch bei schweren Kollisionen den Überlebensraum der Fahrgastzelle zu sichern. Exakt 13 Prozent des Gewichts der Rohkarosserie entfallen auf diesen Werkstoff, wobei eine Gewichtseinsparung von rund 26 Kilogramm erreicht werden konnte. Eine weitere wichtige Maßnahme in Sachen Gewichtseinsparung ist die Reduktion der Materialstärken von weniger belasteten Bauteilen, wie beispielsweise den Außenhautteilen, ohne die Gebrauchseigenschaften oder die Qualitätsanmutung einzuschränken; hier konnten weitere 11 Kilogramm eingespart werden.

Darüber hinaus erfüllt der Sharan dank der besonders steifen Karosserie höchste Ansprüche an das Akustik- und Schwingungsverhalten. Diese Tatsache ist auf eine innovative Auslegung der Knoten und Krafteinleitungspunkte zurückzuführen: Die zur Verfügung stehenden Bauräume werden durch die durchgängig in drei Schalen aufgebaute Karosseriestruktur optimal genutzt; der gesamte Fahrgastraum ist dabei von computeroptimierten Profilen umgeben. Auf diese Weise konnte trotz klar erhöhter Crashanforderungen und Fahrzeugabmessungen die Leichtbaugüte, ein Maß für die Effizienz des Gewichtseinsatzes, im Vergleich zum Vorgänger um 40 Prozent verbessert werden.

Um so beachtenswerter ist es, dass die statische Torsionssteifigkeit von 22.400 Nm/° „best in class" ist. Gleiches gilt für die herausragende dynamische Steifigkeit der Karosseriestruktur: Im Vergleich weist der neue Sharan eine um 63 Prozent höhere statische Steifigkeit auf. Die Verbesserungen kommen unter anderem der Akustik, dem Schwingungsverhalten und damit dem Fahrkomfort zugute.

Aerodynamik
Der neue Sharan ist einer der sparsamsten Vans. Einerseits ist das ein Verdienst der soliden Antriebstechnologien von VW. Andererseits wäre diese Effizienz ohne eine perfekt ausbalancierte Aerodynamik – insbesondere bei einem Fahrzeug dieser Größe – nicht realisierbar. Mit dem Sharan der neuesten Generation entstand deshalb auch einer der aerodynamischsten Vans. Cw-Wert: 0,299! Das entspricht einer Verbesserung von 5 Prozent gegenüber dem bereits sehr guten Vorgänger.

Die aerodynamischen Eigenschaften des neuen Sharan wurden bereits im Frühstadium der Entwicklung via Strömungsberechnungen untersucht und perfektioniert. Die Ergebnisse flossen direkt in das Design der ersten Modelle ein, von denen wiederum ein eigens angefertigtes Windkanalmodell im Maßstab 1:1 entstand. Aerodynamiker und Designer sorgten nun für die Präzisierung der Details. Beispiel A-Säulen: Ihre Form mit einem optimiertem Wasserfangprofil sorgt für eine verlustarme Umlenkung der Strömung von der Frontscheibe auf die Seitenscheiben – ein Detail, das zum niedrigen Luftwiderstand ebenso beiträgt wie zu niedrigen Windgeräuschen und einer guten Sicht auf die Außenspiegel bei Regenfahrten.

Parallel wurde die Aerodynamik der Spiegel und ihrer Anlenkung an die Karosserie feingeschliffen. Im Ergebnis verfügt der neue Sharan über Außenspiegel, die der Luft sehr wenig Widerstand entgegensetzen, kaum Windgeräusche verursachen und eine geringe Verschmutzungsneigung zeigen. Darüber hinaus reduzieren sie bei Fahrten im Regen die Wasserströmung auf den Seitenscheiben, wodurch die Sicht und damit die Sicherheit verbessert wird.

Aerodynamische Parameter bestimmen selbst das Design der Seitenschweller: Sie optimieren die Anströmung der Hinterräder, wodurch deren Luftwiderstand minimiert wird. Spoiler und Verkleidungen auf der Fahrzeugunterseite sind zudem so gestaltet, dass sie die Unterströmung des Sharan gleichfalls verlustarm leiten, dadurch den Luftwiderstand reduzieren und die Kühlung des Antriebs sowie der Bremsen verbessern. Im Heckbereich reduziert ein Dachspoiler Luftverwirbelungen. Dank seiner cleveren Aerodynamik unterbietet der neue Sharan seinen Vorgänger im Windgeräuschniveau deutlich.
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