Dieses Modell wird nicht mehr produziert! >> Zum Nachfolgemodell

Informationen zum Mercedes-Benz SLK-Klasse

 

Fahrwerk - Mercedes-Benz SLK-Klasse

Shortfacts

Baujahr: bis 2011
Segment: Cabrios
Vorgänger:k.A.
Sportliche Dynamik, agiler Fahrspaß, größtmögliche Sicherheit - an drei der typischen Charaktereigenschaften der SLK-Klasse hat das Fahrwerk des Sport-Roadsters maßgeblichen Anteil. Achsen, Lenkung und Bremsen haben die Mercedes-Ingenieure neu oder weiterentwickelt, um die hohen Standards des Vorgängermodells nochmals zu übertreffen. Die erzielten Fortschritte machen sich bereits auf den ersten Kilometern bemerkbar - vor allem durch sportliches Handling, hohe Lenkpräzision, ausgezeichneten Abrollkomfort, sicheres Fahrverhalten bis in den Grenzbereich und vorbildliche Bremsstabilität.
An die Stelle der bisherigen Doppelquerlenker-Vorderachse mit Kugelumlauflenkung tritt eine Dreilenkerachse mit McPherson-Federbeinen und Zahnstangenlenkung. Wesentliche Merkmale dieser Achstechnik sind zwei einzelne Lenkerelemente, die als Zug- und Querstreben dienen. Sie bieten neben der präziseren Radführung vor allem den Vorteil, Schwingungen durch Reifenunwucht oder Bremskraftschwankungen besser zu kompensieren als starre Dreieckslenker. Zudem stehen bei einem Frontalaufprall im Bereich der unteren Lenkerebene größere Verformungswege zur Verfügung, sodass der Vorbau mehr Aufprallenergie abbauen kann. Die Zugstreben der SLK-Vorderachse bestehen aus Aluminium, die Querstreben werden aus geschmiedetem Stahl hergestellt.

Der dritte Vorderachslenker ist die Spurstange, die das quer liegende Lenkgetriebe mit den Rädern verbindet. Eine Mehrfachfunktion übernehmen auch die Federbeine, denn sie federn und dämpfen die Achse nicht nur, sondern beteiligen sich ebenfalls aktiv an der Radführung.

Die Federbeine bestehen aus Schraubenfedern, Zweirohr-Gasdruckstoßdämpfern und kompakten Kopflagern. Der serienmäßige Stabilisator ist durch ein Drehstabgestänge mit den Federbeinen verbunden. Bei schneller Kurvenfahrt unterstützen Zuganschlagfedern die Wirkung des Stabilisators.

Die unteren Vorderachselemente, das Lenkgetriebe und die Lager des Motors sind mit einem Montageträger verbunden, der wiederum direkt mit der Karosserie verschraubt ist. Nach den guten Erfahrungen in anderen Modellreihen überträgt Mercedes-Benz diese Technik erstmals auch auf die SLK-Klasse, denn sie bietet neben einfacher Montage vor allem auch Sicherheitsvorteile: Beim Frontalcrash verformt sich der Montageträger und nimmt einen Teil der Aufprallenergie auf.

Lenkung: Direkter und präziser durch Zahnstangentechnik

Für den Systemwechsel in puncto Lenkung gab es mehrere gute Gründe. Der wichtigste war das direktere Ansprechverhalten der Zahnstangenlenkung, das den sportlich-dynamischen Charakter der neuen SLK-Klasse verstärkt. Überdies bewirkt das vor der Radmitte angeordnete Lenkgetriebe in Kurven ein sicheres, untersteuerndes Eigenlenkverhalten. Aber auch Aspekte des Insassenschutzes und das Leichtbauprinzip sprechen für die neue Technik: Während das Getriebe der Kugelumlauflenkung einen starren Block bildet, der beim Frontalaufprall keinerlei Energie aufnimmt, lässt sich die Zahnstangenlenkung in Querlage auf dem Achsträger montieren und beeinträchtigt somit die Energieabsorption nicht. Und weil dieses System ohne zusätzliche Bauteile wie Lenkstockhebel, Lenkstange, Lenkzwischenhebel und Verstärkungsplatte auskommt, wiegt es deutlich weniger als die Kugelumlauflenkung des Vorgängermodells.

Ebenso wie beim Vorgängermodell verringert ein serienmäßiges Servosystem die Lenkkräfte. Neu ist die noch komfortablere und fahrerorientierte Parameterlenkung, die Mercedes-Benz auf Wunsch erstmals in der SLK-Klasse anbietet. Sie reduziert das Lenkmoment je nach Geschwindigkeit um bis zu 50 Prozent.

Für die individuelle Einstellung des Lenkrads hat der Autofahrer in der neuen SLK-Klasse verschiedene Möglichkeiten: Es genügt, den Griff unter der Lenksäule herauszuziehen, und das Lenkrad lässt sich stufenlos sowohl in der Höhe (um +/- 25 Millimeter) als auch in Längsrichtung (um +/- 30 Millimeter) positionieren. Noch komfortabler ist die elektrische Lenksäuleneinstellung, die Mercedes-Benz auf Wunsch mit dem Memory-Paket für die Sitze und die Außenspiegel anbietet.

Hinterachse: Raumlenker mit verbessertem Schwingungsverhalten

Die millionenfach bewährte Raumlenker-Hinterachse bleibt auch bei der neuen SLK-Klasse im Einsatz und ermöglicht im Zusammenspiel mit der neu entwickelten Vorderachse, dem verlängerten Radstand und dem serienmäßigen Elektronischen Stabilitäts-Programm ESP® ein hohes Maß an Fahrsicherheit, Dynamik und Komfort. Eine modifizierte Kinematik und Elastokinematik, die im Wesentlichen auf dem Einsatz optimierter Lager basiert, sorgt für ein noch besseres Schwingungsverhalten und verstärkt die untersteuernde Eigenlenkcharakteristik des Zweisitzers, die ebenfalls ein Garant für hohe Fahrsicherheit ist. Zudem wurde die Raumlenkerachse an die größere Spurweite des Sportwagens angepasst. Der bei allen Motorvarianten serienmäßige Drehstabilisator ist direkt an der Karosserie befestigt.

Für Federung und Dämpfung der Hinterräder sind Schraubenfedern und Einrohr-Gasdruckstoßdämpfer zuständig.

Sportlich ambitionierte Autofahrerinnen und Autofahrer können das Fahrwerk der SLK-Klasse auf Wunsch mit einer härteren Federungs- und Dämpfungsabstimmung ordern. Bei diesem Sportfahrwerk ist die Karosserie an Vorder- und Hinterachse um jeweils zehn Millimeter tiefer gelegt. Der Gesamtfederweg ist bei der sportlichen Abstimmung an beiden Achsen um jeweils zehn Millimeter kürzer als beim Serienfahrwerk. Die Federraten fallen um bis zu zehn Prozent höher aus.

Bremse: Spitzentechnik für höchste Sicherheit

Auch auf dem Gebiet der Bremsentechnik erzielen die Mercedes-Ingenieure erneut beachtliche Fortschritte - vor allem in puncto Bremsleistung und Bremskomfort. Alle Motorvarianten des neuen Sportwagens fahren mit innen belüfteten Vorderrad-Scheibenbremsen von der Montagelinie, deren Durchmesser je nach Typ zwischen 288 und 340 Millimeter beträgt.

Der SLK 350 ist mit einer modernen Leichtbau-Bremsanlage mit perforierten vorderen Bremsscheiben ausgerüstet. Die Löcher leiten Nässe und Schmutz zuverlässig ab, sodass die Bremse auch bei widrigen Wetterbedingungen sehr gute Verzögerungswerte liefert. Die Abdeckbleche wurden im Windkanal entwickelt: Sie sind so gestaltet, dass der Fahrtwind von innen nach außen strömt und somit kein Spritzwasser auf die Bremsscheiben sprüht. Zudem wurde dadurch die Kühlung der Bremsscheiben und der Radlager verbessert. An der Hinterachse der neuen SLK-Klasse sorgen massive Scheibenbremsen für sichere Verzögerung. Hier setzt Mercedes-Benz Festsattelbremsen mit Zweikolben-Technik ein.
© Dynamic Works Software & Technology GmbH • 2024