Die Vorderräder des Laguna werden über eine McPherson-Achse mit unteren Dreiecksquerlenkern geführt. Der Querstabilisator misst im Durchmesser 24 Millimeter. Dies hat zur Folge, dass sich der Laguna auch in schnell gefahrenen Kurven kaum zur Seite neigt. Der aufwändig gedämpfte Fahrschemel entkoppelt die Antriebs­einheit von der Vorderachse und verhindert so wirksam, dass störende Vibrationen in den Fahrgastraum gelangen.

Die ideale Ergänzung zur Vorderachse bildet die H-förmige Verbund­lenker-Hinterachse mit Schraubenfedern und vertikalen Stoßdämpfern. Die Konstruktion setzt Querkräften hohen, Längs­kräften aber nur geringen Widerstand entgegen und trägt damit entscheidend zum hohen Fahrkomfort und neutralen Eigenlenk­verhalten des Laguna bei. Wie an der Vorderachse kommt auch hinten ein groß dimensionierter Querstabilisator zum Einsatz, der je nach Motorisierung einen Durchmesser von 28,8 oder 30,5 Milli­metern aufweist. Die modernen Zweirohr-Stoßdämpfer hinten sorgen für maximalen Komfort, weil sie unangenehmes Nach­schwingen wirkungsvoll dämpfen.

Servolenkung mit hoher Präzision

Die Laguna Versionen 2.0 16V 140, dCi 110 eco2 und dCi 110 EDC eco2 verfügen über die Servo-Zahnstangenlenkung mit variabler Lenk­hilfe. Im Laguna TCe 170 Automatik, ENERGY dCi 130 eco2, ENERGY dCi 150 eco2, ENERGY dCi 175 eco2 und dCi 175 Automatik wird die Lenkunterstützung abhängig von der Fahr­geschwindigkeit elektro­nisch gesteuert. Das heißt: Sie stellt beim Rangieren ein Maximum an Lenkunter­stützung bereit, um diese mit steigender Geschwindig­keit zugunsten höherer Stabilität langsam wieder zurückzu­nehmen. Das sorgt, je nach Bedarf, für spielerische Bedienung beim Rangieren und einen vorbildlichen Geradeauslauf bei höherem Tempo.

Mitlenkende Hinterachse beim Laguna GT

Der Laguna GT verfügt als erstes Renault Serienfahrzeug über eine Allradlenkung (Option für Initiale). Die mitlenkende Hinter­achse erhöht die Fahrsicherheit und verbessert die Lenkpräzision. Dank der elektronisch gesteuerten dynamischen Allradlenkung 4CONTROL ist der Laguna GT auf kurven­reichen Strecken und im Stadtverkehr äußerst agil unterwegs. Unterhalb von 60 km/h schlagen die Hinterräder mit maximal 3,5 Grad in entgegen­gesetzter Richtung zur Vorderachse ein. Die Lenkmanöver werden durch den reduzierten Wendekreis leichter. Mit 10,3 Meter statt 11,05 Meter ist der Laguna GT so wendig wie ein Klein­wagen. Je größer der Einschlagwinkel der Hinterräder, desto kleiner wird der Wendekreis. Das verbesserte Handling kommt vor allem beim Ausparken und Manövrieren in engen Straßen zum Tragen.

Die aktive Hinterradlenkung ermöglicht auch eine direktere Lenk­übersetzung für die Vorderachse. Hierdurch wird der Lenk­aufwand für den Fahrer stark reduziert. Der Wagen reagiert direkter und spontaner. Zudem erleichtern die leicht mitlenkenden Hinterräder plötzliche Ausweichmanöver, was die Sicherheit erhöht.

Ideale Spurtreue in schnellen Kurven

Ab 60 km/h steuern die Hinterräder des Laguna GT in dieselbe Richtung wie die Vorderräder. Der Vorteil: Die dynamische Allrad­lenkung wirkt mit allen Rädern der Fliehkraft entgegen, welche die Hinter­achse in der Kurve üblicherweise nach außen drückt. Dadurch erhält der Fahrer deutlich höhere Sicherheitsreserven. Bei einem Einschlag­winkel bis zwei Grad wird die Hinterachse unmittelbar an die ideale Spur angepasst, was sich positiv auf die Fahrstabilität auswirkt.

Erkennt das Steuergerät anhand eines schnellen, stark abweichen­den Lenkradwinkels eine Ausweichsituation, können die Räder bis zu 3,5 Grad einschlagen. Plötzliche Ausweichmanöver werden auf diese Weise verbessert. Die Folge: Der Fahrer behält in kritischen Situationen länger die Kontrolle. Das serienmäßige Elektronische Stabilitäts­programm ESP ist mit dem Rechner der dynamischen Allradlenkung synchronisiert und so kalibriert, dass die Bremseingriffe an den Rädern später erfolgen als bei allen anderen Laguna-Varianten. Dies erlaubt einen sportlichen Fahrstil, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen.

Zusätzliche Sicherheit beim Bremsen

Über das Steuermodul für das Antiblockiersystem und das Elektro­nische Stabilitätsprogramm erkennt das Steuergerät der dyna­mischen Allradlenkung darüber hinaus asymmetrische Brems­situatio­nen, beispiel­sweise auf feuchter oder glatter Fahrbahn. In diesem Fall passt es den Einschlagwinkel der Hinterräder auto­matisch an, um das Fahr­zeug auch ohne Gegen­lenken des Fahrers in der Spur zu halten.

Standfeste Bremsen garantieren sicheren Halt

Die Basis für das hohe aktive Sicherheitsniveau des Laguna bildet die standfeste und präzise Brems­anlage des Laguna. Der Durch­messer der hinteren Vollscheiben beträgt einheitlich 300 Milli­meter. Vorne kommen innenbelüftete Bremsscheiben zum Einsatz. Sie messen beim Basisdiesel dCi 110 eco2 und dCi 110 EDC eco2 280 Milli­meter im Durchmesser sowie 296 Millimeter bei den Motorisierungen 2.0 16V 140, TCe 170 Automatik, ENERGY dCi 130 eco2, ENERGY dCi 150 eco2, ENERGY dCi 175 eco2 und dCi 175 Automatik. In Kombination mit der dynamischen Allradlenkung 4CONTROL beträgt der Durchmesser der vorderen Bremsscheiben 320 Millimeter.

Bremsen mit Nachdruck

Im Laguna feiert der Bremsassistent mit „Prefill“-System seine Premiere. Es baut den für eine Notbremsung erforder­lichen vollen Bremsdruck bereits auf, wenn der Fuß plötzlich vom Gaspedal geht, ohne jedoch die Verzögerung einzuleiten. Diese erfolgt erst, wenn der Fahrer mit Kraft aufs Bremspedal tritt.

Zur Serienausstattung zählt ferner das Antiblockiersystem (ABS) mit elektronischer Bremskraft­verteilung (EBV). Sie trägt dazu bei, dass das Verzögerungspotenzial der Hinterachse voll ausgenutzt wird. Das ABS-Steuergerät verlagert bei Bedarf die Bremskraft stärker auf die Seite mit der geringeren Bodenhaftung und sorgt so für maximale Spurtreue bei Vollbremsungen auf unebenem Untergrund und Belägen mit unter­schiedlichen Reibwerten.