© Audi
Dieses Modell wird nicht mehr produziert! >> Zum Nachfolgemodell

Informationen zum Audi A1 Sportback

 
Variantenfamilie Audi A1 (8X): A1A1 SportbackS1S1 Sportback

Antrieb, Motoren

Shortfacts

Baujahr: 2012 - 2018
Segment: Kleinwagen
Vorgänger:k.A.
Audi liefert den A1 Sportback mit sieben Motoren aus, vier TFSI und drei TDI. Die Leistungsspanne, die sie abdecken, reicht von 63 kW (86 PS) bis 136 kW (185 PS). Alle Aggregate bringen die Technologien Direkteinspritzung und Turboaufladung zusammen – dieses Downsizing-Konzept verleiht ihnen sportliche Performance bei minimalem Verbrauch.

Die Motoren im A1 Sportback – den Top-TFSI und den 1.6 TDI mit S tronic ausgenommen – nutzen Technologien aus dem Modularen Effizienzbaukasten von Audi. Das Start-Stop-System schaltet den Motor im Stillstand ab und startet ihn beim Anfahren wieder – leise, komfortabel und schnell.

Bullige Kraft: Die TDI-Motoren
Die TDI-Motoren leisten 66 kW (90 PS) beziehungsweise 77 kW (105 PS); das Top-Aggregat mit 105 kW (143 PS) folgt etwas später. Der 1.6 TDI, der 1.598 cm3 Hubraum mobilisiert (Bohrung x Hub 79,5 x 80,5 Millimeter), besticht durch eine konsequent minimierte innere Reibung. Die wichtigsten Maßnahmen finden sich bei der geregelten Ölpumpe, bei den Kolbenringen, beim Honver­fahren der Zylinderlaufbahnen, beim Zahnriemen und bei den Kohlenstoff-beschichteten Bolzen der Aluminiumguss-Kolben wieder.

Die Piezo-Injektoren der Common Rail-Anlage können pro Arbeitstakt sechs Einspritzungen absetzen, davon profitieren die Qualität der Verbrennung und des Abgases sowie die Laufkultur. Im Saugrohr versetzt ein Tangentialkanal die einströmende Luft in eine gezielte Drallbewegung; der Spiralkanal dient der Füllung. Eine verstellbare Drallklappe dosiert die Ansaugmenge abhängig von Last und Drehzahl. Ein Lader mit verstellbarer Turbinengeometrie und ein entdrosseltes Ansaug- und Ladeluftsystem runden das Gesamtkonzept ab.

Der 1.6 TDI steht in zwei Versionen bereit. Die Einsteiger-Ausführung mit 66 kW (90 PS) stemmt von 1.500 bis 2.500 1/min 230 Nm Drehmoment. Mit dem manuellen Fünfganggetriebe dauert der Spurt von null auf 100 km/h 11,6 Sekun­den, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 182 km/h. Der Verbrauch beschränkt sich auf 3,8 Liter pro 100 km, ein CO2-Ausstoß von 99 Gramm pro km. Alternativ liefert Audi die Siebengang S tronic; die Fahrleistungen sind identisch, die Verbrauchswerte unterscheiden sich leicht.

Die stärkere Variante des 1.6 TDI, fest an eine Fünfgang-Handschaltung gekoppelt, gibt 77 kW (105 PS) und 250 Nm ab, Letztere ebenfalls von 1.500 bis 2.500 1/min. Der Standardsprint ist in 10,7 Sekunden erledigt, die Spitze bei 190 km/h erreicht. Auch hier liegt der Verbrauch bei nur 3,8 Liter/100 km – mit einer Füllung des 45 Liter-Tanks kommt der kompakte Fünftürer fast 1.200 km weit.

Etwas später setzt im A1 Sportback der 2.0 TDI mit seinen 1.968 cm3 Hubraum (Bohrung x Hub 81,0 x 95,5 Millimeter) ein. Er bringt lediglich 154 Kilogramm Gewicht auf die Waage.

Sein Zahnriemen für die Nockenwellen und Nebenaggregate läuft besonders leise und reibungsarm. Die Wasserpumpe und die geregelte Ölpumpe brauchen nur wenig Antriebsenergie, die Dichtringe der Kurbelwelle sind auf leichten Lauf optimiert. Im Kurbelgehäuse rotieren zwei Ausgleichswellen, die den Motorlauf beruhigen.

Die Common Rail-Einspritzanlage baut bis zu 1.800 bar Systemdruck auf – der Kraftstoff wird durch Achtloch-Düsen zerstäubt, pro Arbeitstakt mit bis zu sechs Einzel-Einspritzungen. Der Turbolader arbeitet mit verstellbaren Leitschaufeln, um das Drehmoment spontan aufzubauen. Die Einlasskanäle, die Drallklappen und die Mulden in den Kolben versetzen die einströmende Luft in gezielte Verwirbelung. Die exzellente Thermodynamik in den Brennräumen macht es möglich, den 2.0 TDI mit einer hohen Rate an rückgeführtem Abgas zu betreiben.

Der 2.0 TDI leistet 105 kW (143 PS); seine 320 Nm Drehmoment strömen von 1.750 bis 2.500 Touren auf die Kurbelwelle. Er beschleunigt den A1 Sportback in 8,3 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und weiter bis 217 km/h. Sein Durchschnittsverbrauch beträgt lediglich 4,1 Liter pro 100 km.

Technisches Dream team: Die TFSI-Motoren
Das Audi-Kürzel TFSI steht für die Verbindung von Direkteinspritzung und Aufladung – eine Lösung, welche die Marke mit den Vier Ringen als erster Hersteller weltweit eingeführt hat. Das Zusammenspiel der beiden Technologien resultiert in hoher Leistung und Drehmoment sowie in geringem Verbrauch.

Der kleinste der drei Ottomotoren ist der 1.2 TFSI. Er steht exemplarisch für die Philosophie des Downsizings und ist strikt auf geringes Gewicht ausgelegt; ohne Anbauteile wiegt er nur 89,5 Kilogramm. Der Einsteiger-TFSI begnügt sich mit zwei Ventilen pro Zylinder und 1.197 cm3 Hubraum (Bohrung x Hub 71,0 x 75,6 Millimeter). Die Kolbenringe mit ihren geringen Vorspannkräften sowie die kompakten Haupt- und Pleuellager der Kurbelwelle sind auf geringe Reibung optimiert, die geregelte Ölpumpe beansprucht nur wenig Energie für sich.

Das Aluminium-Kurbelgehäuse hat einen eigenen, vom Zylinderkopf getrennten Kühlkreislauf. Nach dem Start sorgt eine geregelte Wasserpumpe dafür, dass das Wasser im Block nicht umgewälzt wird – das bringt den Motor schnell auf Temperatur. Die Common Rail-Anlage injiziert den Kraftstoff mit bis zu 150 bar Druck in die Brennräume. Der Turbolader verfügt über ein elektrisches Stellglied, das die Wastegate-Klappe besonders schnell und präzise betätigt – der Ladedruck baut sich spontan auf, im Teillastbereich sinkt der Verbrauch.

Der 1.2 TFSI leistet 63 kW (86 PS); schon zwischen 1.500 und 3.500 1/min produziert er sein Maximum von 160 Nm Drehmoment. Mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe gekoppelt, bringt er den A1 Sportback in 11,9 Sekunden von null auf 100 km/h und macht ihn 180 km/h schnell. Im EU-Zyklus kommt er mit 5,1 Liter Kraftstoff pro 100 km aus – ein CO2-Äquivalent von nur 118 Gramm/km.

Der 1.4 TFSI mit einen 1.390 cm3 Hubraum (Bohrung x Hub 76,5 x 75,6 Milli­meter) steht in zwei Versionen bereit. Bei der Ausführung mit 90 kW (122 PS) setzt ein Turbolader mit wassergekühltem Ladeluftkühler den Vierventiler unter Druck. Das maximale Drehmoment von 200 Nm steht von 1.500 bis 4.000 Touren parat. Mit diesen Kräften beschleunigt der Audi A1 Sportback in 9,0 Sekunden auf Landstraßentempo und weiter auf 203 km/h Spitze. Sein mittlerer Verbrauch beschränkt sich auf 5,4 Liter pro 100 km; mit der optionalen Siebengang S tronic sind es sogar nur 5,3 Liter pro 100 km.

Der stärkste Antrieb in der Baureihe ist ebenfalls ein 1.4 TFSI. Der Vierventiler, ausschließlich mit der S tronic lieferbar, kommt auf 136 kW (185 PS) und auf 250 Nm Drehmoment. Der Spurt von null auf 100 km/h eine Sache von 7,0 Sekunden, erst bei 227 km/h endet der Vortrieb. Der Verbrauch liegt im Mittel bei nur 5,9 Liter pro 100 km.

Das Geheimnis der satten Kraft aus dem kleinen Hubraum ist die doppelte Aufladung. Vom Leerlauf an schiebt ein Kompressor, der mechanisch vom Motor angetrieben wird, mit über 1,0 bar relativem Ladedruck an. Mit einer internen Übersetzungsstufe ausgestattet, ist er vor den Abgasturbolader geschaltet.

In den meisten Situationen klinkt sich der Kompressor bei 2.400 1/min aus – jetzt übernimmt der Turbolader, der schon bei 1.500 Touren mit angelaufen ist, die ganze Arbeit. Weil er im Drehzahlkeller wenig leisten muss, ist er groß dimensioniert und auf einen hohen Wirkungsgrad ausgelegt.

Verbrauch weiter gesenkt: 1.4 TFSI mit cylinder on demand
Neben den aus dem 3-Türer bekannten Aggregaten gibt ein neu entwickelter 1.4 TFSI mit 103 kW (140 PS) seine Premiere im A1 Sportback. Von 1.500 bis 4.000 1/min bietet er maximal 250 Nm Drehmoment. Der Standardsprint dauert 8,1 Sekunden, der Topspeed liegt bei 212 km/h. Die sportliche Performance geht mit einem verblüffend niedrigen Verbrauch einher – er beträgt im Mittel weniger als fünf Liter pro 100 km.

Der 1.4 TFSI mit 103 kW (140 PS) nutzt die neue Technologie cylinder on demand, die in ähnlicher Form vor kurzem in den großen S-Modellen Premiere feierte. Als Weiterentwicklung des Audi valvelift systems, das den Hub der Ventile variiert, legt sie bei niedriger und mittlerer Last sowie im Schub den zweiten und dritten Zylinder des Vierzylinders still. Die Drehzahl muss zwischen 1.400 und 4.000 1/min, das Drehmoment zwischen zirka 25 und 75 Nm liegen.

Die Betätigung erfolgt über Hülsen, die so genannten Nockenstücke, die je zwei unterschiedliche Nockenprofile tragen. Wenn sie über eine elektromagnetische Aktorik auf den Nockenwellen verschoben werden, rotieren die so genannten Nullhubprofile über den Aus- und Einlassventilen. Sie betätigen sie nicht, die Ventilfedern halten sie geschlossen; zugleich wird die Einspritzung deaktiviert. In den aktiven Zylindern 1 und 4 steigt dagegen der Wirkungsgrad, weil sich die Betriebspunkte zu höheren Lasten hin verlagern.

Sobald der Fahrer des A1 Sportback kräftig Gas gibt, werden die Hülsen zurück­verschoben und die abgeschalteten Zylinder wieder aktiv. Alle Umschaltvorgänge laufen, je nach Drehzahl, in 13 bis 36 Millisekunden ab; Eingriffe an der Einspritzung und der Drosselklappe glätten sie. Wenn der Fahrer den Momentan­verbrauch im FIS abfragt, erhält er den Zweizylinder-Status angezeigt.

Sonst würde er ihn kaum wahrnehmen – auch mit zwei Zylindern läuft der exzellent ausbalancierte 1.4 TFSI noch sehr leise und vibrationsarm, durch Modifikationen an den Motorlagern, am Zweimassen-Schwungrad und an der Abgasanlage unterstützt.

Das System nutzt die Informationen des Gaspedalsensors, um zu erkennen, wie der Fahrer unterwegs ist. Ergibt sich aus ihnen ein ungleichmäßiges Muster – etwa bei einer Fahrt im Kreisverkehr oder bei sportlicher Gangart auf der Landstraße – unterbleibt die Abschaltung; sie würde hier zumeist nur kurz dauern und keinen Kraftstoff sparen. Wenn der Fahrer bremst, wird der Zwei­zylinderbetrieb abgebrochen, damit alle vier Zylinder im Schub die Bremswirkung unterstützen. Beim Bergab-Rollen findet generell keine Abschaltung statt.

Das System cylinder on demand verringert den Verbrauch des Audi A1 Sportback 1.4 TFSI im EU-Zyklus um rund 0,4 Liter pro 100 km. Rechnet man die Start-Stopp-Funktion mit ein, die den Motor im Leerlauf deaktiviert, addiert sich der Einspareffekt auf etwa 0,6 Liter pro 100 km. Je nach Fahrsituation – etwa bei konstant 50 km/h im dritten oder vierten Gang – kann die Einsparung auf zirka 1 Liter pro 100 km steigen.

Maßgeschneidert: Die Kraftübertragung
Audi gibt jeder Motorisierung die passende Kraftübertragung mit. Die manuellen Getriebe mit fünf und sechs Gängen, die für die Aggregate bis 90 kW (122 PS) Serie sind, zeichnen sich durch geringes Gewicht, hohen Wirkungsgrad und präzise Betätigung aus. Ihre weite Spreizung – das Verhältnis zwischen der längsten und kürzesten Übersetzung – sorgt dafür, dass der A1 Sportback in den unteren Gängen kraftvoll beschleunigt und in den oberen Gängen mit niedrigen Drehzahlen und geringem Verbrauch rollt.

Alleinstellungsmerkmal: Die Siebengang S tronic
Für den 1.6 TDI mit 66 kW (90 PS) und den 1.4 TFSI mit 90 kW (122 PS) steht die Siebengang S tronic zur Wahl, beim Top-TFSI ist sie Serie. Das Hightech-Getriebe unterstreicht die technologische Führungsrolle, die der Audi A1 Sportback in seinem Segment einnimmt – es vereint den Komfort einer klassischen Automatik mit der Dynamik und Effizienz eines Schaltgetriebes.

Der Fahrer kann die Siebengang S tronic über den kurzen Wählhebel oder optional mit Wippen am Lenkrad steuern. Parallel dazu stehen zwei automatische Betriebsweisen bereit. Der Modus D ist auf geringen Verbrauch und große Übersetzungen ausgelegt; im Kennfeld S ist die Gangart sportlich und das Drehzahlniveau höher. Ein Berganfahrassistent ist Serie; für den A1 Sportback mit Schaltgetriebe lässt er sich separat bestellen.

Die Siebengang S tronic ist aus zwei Teil-Aggregaten aufgebaut; zwei Lamellen­kupplungen bedienen die Gänge. Die große, außen liegende Kupplung K1 schickt das Drehmoment über eine Vollwelle auf die Zahnräder der ungeraden Gänge 1, 3, 5 und 7. Um die Vollwelle herum rotiert eine Hohlwelle. Sie ist mit der kleineren Kupplung K2 verbunden, die im Inneren ihrer großen Schwester integriert liegt, und wirkt auf die Zahnräder der geraden Gänge 2, 4 und 6 sowie auf den Rückwärtsgang.

Die beiden Teilgetriebe sind permanent aktiv, aber nur eines von ihnen ist mit dem Motor verbunden. Wenn der Fahrer etwa im dritten Gang beschleunigt, ist im zweiten Teilgetriebe der vierte Gang bereits eingelegt. Der Schaltvorgang erfolgt durch das Wechseln der Kupplungen. Er dauert nur ein paar Hundertstel­sekunden und vollzieht sich ohne spürbare Zugkraftunterbrechung –fließend, dynamisch und komfortabel.

Die Siebengang S tronic ist mit etwa 37 Zentimeter Länge sehr kompakt und wiegt nur etwa 70 Kilogramm. Ihre beiden Kupplungen laufen ohne Ölversorgung – das steigert den hohen Wirkungsgrad weiter. Für die den Zahnradbereich des Getriebes ist Öl erforderlich; die dafür zuständige elektrische Pumpe arbeitet geregelt. Die Übersetzung in den unteren Gängen ist sportlich, der letzte Gang ist drehzahlsenkend lang ausgelegt.
© Dynamic Works Software & Technology GmbH • 2024