Die Neuinstallation hat im „Enterprise Command Center" (ECC) in Wolfsburg den 100-Tage-Dauerbetrieb bestanden. Dort überwachen und steuern Mitarbeiter rund um die Uhr im Dreischichtbetrieb die weltumspannenden Datenautobahnen des Automobilkonzerns. Sie tragen Verantwortung für die Stabilität des konzernweiten IT-Netzwerks, für den Datentransfer des weltweiten Fertigungs- und Lieferverbunds und für den Betrieb der Wolfsburger Rechenzentren. Auch der Großteil der Anwendungen für die Konzernmarken und Konzerngesellschaften, für die elektronische Verbindung zu nahezu 26.000 Lieferanten und 20.000 internationalen Importeuren, Handels- und Servicepartnern sowie für Endkunden in aller Welt laufen hier zusammen. So tragen die ECC-Mitarbeiter dazu bei, dass der Fahrzeugkonfigurator im Internet läuft, dass der Kundenbetreuer im Autohaus die Fahrzeugdaten für die Inspektion online abrufen kann und Volkswagen-Mitarbeiter pünktlich ihre Entgeltüberweisung erhalten. Ebenfalls überwacht das ECC für den Standort Wolfsburg die Einbruchs- und Brandmeldeanlage sowie die unterbrechungsfreie Stromversorgung der Rechenzentren.
Sämtliche Meldungen, Warnungen und Störungen der Technik, in der IT-Sprache heißen sie Ereignisse, Events oder Incidents, werden im ECC auf PC-Bildschirmen sichtbar. Bedeutsame Ereignisse werden herausgefiltert und zu Lagebesprechungen auf die neue Monitorwand übertragen. „Um weltweit immer im Bilde zu sein, sind wir rund um die Uhr auf eine absolut zuverlässige Monitorwand angewiesen", erklärt Jörg Matthies, Leiter des IT Operation Management. „Wir können durch frühzeitige Eventüberwachung und –darstellung sehr schnell auf Ereignisse reagieren – noch bevor die Anwender selbst die Störung bemerken. Im Fehlerfall kann das System entweder gleich wieder aktiviert oder das Problem sofort an Spezialisten weitergeleitet werden."
Rund sieben Millionen „Ereignisse" werden jeden Tag im ECC protokolliert. So melden Festplatten von Computern in festgelegten Zeitabständen ihren Füllungsgrad und Datennetze ihre verfügbaren Leitungskapazitäten. Bei Überschreitung kritischer Werte greifen die Mitarbeiter im ECC vorsorglich ein, im Schnitt rund 2000 Mal täglich. „Die neue Multimediawand ist dabei das wesentliche Steuerungs- und Überwachungsinstrument", berichtet Matthies. „Ereignisse können als Zahlenreihen, Schaubilder und Filme vom Einzelarbeitsplatz auf ein oder mehrere Großdisplays gespiegelt werden. Im 16:9-Großformat sind sie dann für alle Mitarbeiter gut lesbar." Ein großer Fortschritt seien auch die jetzt möglichen „intelligenten" Grafikdarstellungen. Matthies: „Sie ‚merken’ sich Spitzen, Schwankungen und Verläufe über bestimmte Zeiträume und können sie mit aktuellen Momentaufnahmen vergleichen."
„Ausschlaggebendes Entscheidungskriterium zugunsten der neuen Monitorwand war deren Dauerbetriebsfähigkeit von 24 Stunden pro Tag bei einer Ruhezeit von nur fünfzehn Minuten pro Woche", erklärt Edgar Klopp, im Volkswagen ECC verantwortlich für Mainframe Steuerung und Facility Management. Europas führender Automobilhersteller setzte damit auf Innovation und den neuesten Stand der Technik: detailliertere Bildschärfe, geringere Betriebskosten und verbesserte Energieeffizienz.
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