Dieses Modell wird nicht mehr produziert!

Informationen zum Opel Opel GT

 

Historie - Opel Opel GT

Shortfacts

Baujahr: 2007 - 2009
Segment: Cabrios
Vorgänger:k.A.
Nachfolger: k.A.
„Nur Fliegen ist schöner“ - dieser Slogan ist als Klassiker in die Werbegeschichte eingegangen und, mehr noch, sogar zum geflügelten Wort im ganzen deutschen Sprachraum geworden. Er galt einem Automobil, das längst selbst zum Klassiker gereift ist - dem Opel GT. Seine Karriere hatte 1965 mit einem Paukenschlag begonnen. Zur allseitigen Überraschung präsentierte Opel auf der IAA in Frankfurt eine windschnittige „Experimental-Studie“, die so gar nicht in die gewohnte mitteleuropäische Großserienwelt passen wollte. Angesichts der aufsehenerregenden Formgebung wunderte es niemand mehr, dass drei Jahre später das Serienauto auf der Straße fuhr. Was aber wenige wussten war, dass Opel einen Präzedenzfall geschaffen hatte: Zum ersten Mal ging in Europa ein Auto in Serie, das vorher als Konzeptstudie präsentiert worden war.

Damit nahm die Entstehungsgeschichte des Ur-GT den gleichen Verlauf wie etwa 15 Jahre zuvor die des amerikanischen Sportwagens par excellence: Die Ur-Corvette von 1953 war weltweit das erste Automobil überhaupt, dass vor seiner Serienfertigung in Form einer Konzeptstudie den ersten Publikumsauftritt erlebt hatte. Und einen ähnlichen Weg ging auch der Opel GT des Jahres 2007 wieder - als ein Musterbeispiel für die Kontinente überspannende Zusammenarbeit im GM-Konzern. Dort gab Bob Lutz – als damaliger junger Opel-Manager schon am Stapellauf des 68er maßgeblich beteiligt – den Anstoß, das Produktportfolio um die kompakte sportliche Architektur eines Zweisitzers mit Hinterradantrieb zu erweitern. Motto: „Einfach, unverfälscht, attraktiv!“ Die Studie Solstice entstand (2002), es folgte 2003 die Konzeptstudie Vauxhall VX Lightning, geformt im GM Advanced Design Studio in Coventry/England, und schließlich – neben in den USA bereits sehr erfolgreichen Roadster Pontiac Solstice und Saturn Sky - der Opel GT. Die für die Serie realisierte Formgebung ist im GM Design Center in Detroit und unter der Leitung von Bryan Nesbitt in den Studios von Design GM Europe in Rüsselsheim entstanden.

Das Opel-Coupé von 1968 konnte – und wollte – zur US-Legende Corvette des Jahrgangs 68 eine gewisse Verwandtschaft nicht leugnen. Es folgte einem neuen Design, dem so genannten „Coke Bottle Shape", der auch die Stingray auszeichnete. „Der Opel-Sportwagen sollte nicht nur mit einer attraktiven Optik glänzen, sondern vor allem auch durch eine ausgefeilte Aerodynamik“, erläutert der damalige GT-Designer Erhard Schnell. Flacher Bug mit um die Längsachse drehenden Klappscheinwerfern, bauchige Kotflügel, eingezogene Flanken im Türbereich, dann wuchtige hintere Kotflügel, die in ein Heck mit scharfer Abrisskante und runden Leuchten münden - das waren wesentliche Designmerkmale des Opel GT.

„Sicherheitsgurte serienmäßig, bitte anschnallen“ – so versprach die Opel-Werbung den beiden Insassen nachdrücklichen Schub. Und mit den Fahrleistungen, die der sportliche Zweisitzer mit 90 PS bot, war man Ende der sechziger Jahre in der Tat ausgesprochen flott unterwegs. Mit seinem 1,9-Liter-Motor absolvierte der GT den Sprint von Null auf 100 km/h in 10,8 Sekunden und erreichte eine Spitze von 185 km/h. Das war – vor fast 40 Jahren – wirklich schnell. Ein Opel Rekord 1.9 als Protagonist der damaligen gehobenen Mittelklasse schaffte in der Spitze zum Beispiel 160 Kilometer pro Stunde. Die 200-km/h-Schwelle war noch so etwas wie eine Schallmauer, gerade durchbrochen etwa von „muscle cars“ jener Epoche wie einem Mercedes 280 SE 3.5 mit 200 PS starkem V8. Ein Porsche 912, vulgo ein Auto im Gewand des ersten Elfers mit vier Zylindern und 90 PS wie der Opel GT, erreichte dieselbe Spitzengeschwindigkeit von 185 km/h, blieb aber beim Spurt aus dem Stand zurück (0 - 100 km/h in 12,5 s).

Zu den Fahrwerten des GT von 1968 passte das sportliche Handling dank eines Fahrwerks mit Doppelquerlenkerachse vorn und Zentralgelenk-Starrachse hinten mit Schraubenfedern, Längslenkern und Panhard-Stab.
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