Shortfacts
Baujahr: 2010 - 2018
Vorgänger:k.A.
Nachfolger: k.A.
Der frontgetriebene Audi A1 ist das sportlichste Auto der kleinen Premium-Kompakten. Er fährt sich wendig und agil in der Stadt, straff und präzise auf der Landstraße und komfortabel auf der Autobahn. Das aufwändige Fahrwerk mit der günstigen Gewichtsverteilung trägt ganz wesentlich zu diesen Qualitäten bei.
Bei der Entwicklung des Audi A1 legten die Ingenieure großes Augenmerk auf die Verteilung der Achslasten. Der vordere Überhang fällt mit 808 Millimeter Länge ungewöhnlich kurz aus. Je nach Motorisierung liegen nur zwischen 61 und 63 Prozent des Gewichts auf der Vorderachse. Zu dieser Relation tragen verschiedene Detailmaßnahmen bei, etwa die Batterie, die bei den meisten Motorisierungen unter dem Gepäckraum liegt. Mit nur 1.040 Kilogramm Basisgewicht ist der A1 das leichteste Fahrzeug in der Premium-Kompaktklasse.
Bei der Vorderradaufhängung handelt es sich um eine klassische McPherson-Konstruktion mit unteren Dreiecksquerlenkern und neuer Elastokinematik, der Hilfsrahmen besteht aus hochfestem Stahl. An der Hinterachse kommt eine Verbundlenkerachse mit getrennter Feder-Dämpfer-Anordnung zum Einsatz, deren Elastokinematik durch neu konzipierte Führungslager hinsichtlich Fahrdynamik und Komfort optimiert wurde. Mit 1.477 Millimeter vorn beziehungsweise 1.471 Millimeter hinten weist der A1 ungewöhnlich große Spurweiten auf.
Präzise und effizient: Die Servolenkung
Der jüngste Audi bringt eine elektrohydraulische Zahnstangen-Servolenkung mit, bei der ein Elektromotor den Ölstrom erzeugt; sie arbeitet effizienter als ein rein hydraulisches System. Bei steigender Geschwindigkeit sinkt die Drehzahl des Motors und damit die Servounterstützung, bei großen Lenkwinkeln steigt der Volumenstrom.
Die Lenkansprache ist spontan, die Rückmeldung präzise und feinfühlig. Die Lenkung ist mit einem Verhältnis von 14,8:1 sehr direkt übersetzt. Dank der weit einschlagenden Vorderräder beschränkt sich der Wendekreis auf 10,6 Meter – beide Faktoren verleihen dem A1 höchste Agilität.
Audi hat sämtliche Fahrwerkskomponenten auf ein sportlich-ausgewogenes Handling abgestimmt. Die vorderen Querlenkerlager der Vorderachse etwa sind steif ausgeführt, um die Seitenführung zu stärken, die hinteren Lager hingegen haben zugunsten des Komforts nichtlineare Kennlinien. An allen vier Rädern übernehmen Zweirohr-Gasdruckdämpfer mit Zusatzfedern aus Polyurethan die Dämpfung. Bei der Ausstattungslinie Ambition ist ein straff abgestimmtes Sportfahrwerk Serie, beim Attraction ist es Option. Alternativ liefert die quattro GmbH ein spezielles S line Sportfahrwerk.
Dynamisch und sicher: Das ESP mit elektronischer Quersperre
Bei allen Motorisierungen hat der A1 eine attraktive Technologie von Audi an Bord – das Stabilisierungssystem ESP mit elektronischer Quersperre. Ähnlich wie ein mechanisches Sperrdifferenzial verleiht es dem ohnehin agilen Handling noch mehr Dynamik. Wenn das Steuergerät des Systems erkennt, dass das kurveninnere Vorderrad zu stark entlastet wird, veranlasst es dort einen gezielten kleinen Bremseneingriff – nicht mehr als ein feines Anlegen der Beläge an die Scheibe mit minimalem Druck.
Der Eingriff ist gleitend und kontinuierlich ausgelegt. Er erfolgt noch, bevor erhöhter Schlupf auftritt, der wesentlich mehr Energie vernichten würde. Durch den leichten Bremsimpuls fließt das überschüssige Drehmoment auf das kurvenäußere Rad, das mehr Kraft auf die Straße bringen kann. Zugleich erzeugt die Differenz der Vortriebskräfte ein gewisses Giermoment – das Auto dreht sich ganz leicht, hilfreich für den Fahrer, in die Kurve ein.
Das Ergebnis überzeugt in jeder Hinsicht: Der A1 bleibt am Limit merklich länger neutral, das Untersteuern beim Einlenken und Beschleunigen wird nahezu neutralisiert. Die Eingriffe des Stabilisierungssystems ESP erfolgen später und weicher, falls sie überhaupt noch nötig sind. Das ganze Fahrverhalten wird noch präziser, agiler und stabiler, die objektive Sicherheit und das subjektive Vertrauen des Fahrers ins Auto steigen weiter.
Sportlich: Die Räder und die Bremsen
Das ESP im A1 kontrolliert große, starke Radbremsen. Die vorderen Scheiben sind innen belüftet; beim 1.2 TFSI und beim 1.6 TDI mit 66 kW (90 PS) haben sie 256 Millimeter Durchmesser, bei den stärkeren Motorisierungen 288 Millimeter. An den Hinterrädern arbeiten bei allen Varianten massive Scheiben mit 230 Millimetern Diagonale, die von Aluminium-Faustsätteln angepackt werden. Bei einer Notbremsung blinken die Bremsleuchten auf, um den nachfolgenden Verkehr zu warnen; im Stillstand wird das Warnblinklicht aktiv.
Die Räder haben bei der Ausstattungslinie Attraction das Format 15 Zoll und bestehen aus Stahl, auf Wunsch aus Aluminium. Die Einstiegsmotorisierung rollt auf Reifen im Format 185/60, die gezielt auf gute Aerodynamik und geringen Rollwiderstand ausgelegt sind. Bei den stärkeren Varianten lautet die Größe 205/55. Der A1 in der Linie Ambition geht mit 16 Zoll-Rädern aus Leichtmetall in zwei unterschiedlichen Designs und mit Reifen im Format 215/45 an den Start; auf Wunsch haben sie Notlaufeigenschaften. In der Dimension 16 Zoll stehen auch weitere optionale Räder zur Wahl.
Optional montiert Audi schicke 17 und 18 Zoll Aluminium-Gussräder in Flowform-Technik, auf Wunsch auch teilpoliert oder mit farbigen Dekorelementen. Sie sind mit sportlichen Breitreifen im Format 215/40 bezogen. Die quattro GmbH bietet zusammen mit dem S Line-Sportfahrwerk Räder mit 18 Zoll Diagonale und Breitreifen im Format 225/35 an. Winterräder mit 15 und 16 Zoll Durchmesser ergänzen das Programm. Serienmäßig liegt unter dem Ladeboden des A1 ein Tire Mobility System. Eine Reifendruckkontrolle ist ebenfalls auf Wunsch zu bekommen.