Shortfacts
Baujahr: 2010 - 2019
Vorgänger:k.A.
Vorderradantrieb oder lieber 4x4?Den Nissan Juke gibt es mit allen Motoren als Version mit Vorderradantrieb. Für die Top-Motorisierung mit dem 1.6 DIG Direkteinspritzer-Benziner gibt es auch eine Allrad-Version 4x4.
Bodengruppe auf Basis der Allianz-Plattform BDer Juke hat einen Radstand von 2.530 Millimetern und basiert auf der für diese Baureihe modifizierten Allianz-Plattform B. Er ist 4.135 Millimeter lang, 1.765 Millimeter breit und 1.565 Millimeter hoch. Um in den Topversionen
17-Zoll-Felgen und Reifen der Dimension 215/55 R17 unterbringen zu können, wuchsen die vorderen und hinteren Spurweiten auf 1.525 Millimeter an. Damit ist der Juke der bislang „breitspurigste" Nutzer der Allianz-B-Plattform. In den Einstiegsversionen werden hingegen 16-Zoll-Räder montiert.
Mit der Entwicklung neuer Modelle erfährt eine Konzern-Plattform naturgemäß Modifikationen. Mit Blick auf den neuen Juke wurde sie a) verlängert, b) verbreitert sowie c) zugleich verstärkt und gewichtsoptimiert. Alles unter der Prämisse, das Sicherheitsniveau und die Verarbeitungsgüte zu steigern sowie den Verbrauch zu senken.
Auch wenn die Grundkonstruktion der Aufhängungen dem anderer B-Segment-Vertreter entspricht - McPherson-Federbeine vorn, Verbundlenkerachse hinten -, konnte Nissan mit Hilfe eines neuen, gabelförmigen Hilfsrahmens die Quersteifigkeit des Verbundes aus Motor, Achse und Lenkung deutlich steigern. Gemeinsam mit einer modifizierten Vorderachsgeometrie verbesserten sich so das Fahrverhalten und der Abrollkomfort.
Im städtischen Umfeld schützen die leicht erhöhte Bodenfreiheit und die großen Reifen vor Beschädigungen beim Überfahren künstlicher Hindernisse oder Schlaglöcher.
Niedriges Rollzentrum hält Aufbauneigung bei Kurvenfahrt in GrenzenTrotz der SUV-Optik und der vergleichsweise hohen Sitzposition achtete Nissan auf ein möglichst niedriges Rollzentrum. So bleibt die Seitenneigung des Juke in Kurven moderat.
Einem agilen Handling Vorschub leistet auch die bei allen Modellen obligatorische elektrische Servolenkung mit geschwindigkeitsabhängiger Regelung. Eine spezielle Ringstruktur, die neben dem oberen Karosseriebereich auch die Hinterradaufhängung umfasst, steigert die Verdrehsteifigkeit des gesamten Aufbaus.
Als Besonderheit für seine Klasse bietet Nissan den Juke in Verbindung mit dem aufgeladenen 140-kW-Triebwerk und einer eigens entwickelten Mehrlenker-Hinterachse auch mit Allradantrieb an. Die aufwendigere Konstruktion hat eine auf 1.512 Millimeter verengte Spur an der Hinterachse zur Folge.
Das Allradsystem basiert auf dem aus anderen Nissan-Baureihen bekannten elektronischen ALL-MODE-4x4-i-Antrieb und besticht durch eine sehr leichte und kompakte Bauweise. Im Juke wird es erstmals um das Torque Vectoring System (TVS) ergänzt.
Kampf dem Untersteuern durch variable Kraftverteilung zwischen den HinterrädernStatt das Antriebsmoment nur variabel von vorn nach hinten zu verteilen - bis zu einem Verhältnis von 50:50 -, erledigt das neue System das zusätzlich auch zwischen den Hinterrädern. Dazu erhielt die neue Hinterachse elektrische Kupplungen an beiden Seiten sowie einen neuen Achsantrieb. TVS erfasst neben der Radumdrehungszahl, dem Lenkwinkel und den Querkräften auch die Gierrate (Bewegung des Fahrzeugs um seine Hochachse).
Falls nötig, leitet das TVS in Kurven bis zu 100 Prozent des verfügbaren Drehmoments zum äußeren Hinterrad, um so ein Untersteuern (das Auto drängt mit den Rädern zum Kurvenaußenrand) zu eliminieren. Als Folge der so erzeugten leichten Gierbewegung fährt sich der Juke agiler und flüssiger, ohne dadurch an Stabilität zu verlieren: besonders hilfreich nicht nur in Kurven, sondern auch bei schnellen Richtungswechseln.
Das TVS ist deutlich leichter und kompakter als konkurrierende Systeme und wurde bislang nur in wenigen Oberklassefahrzeugen angeboten. Im B-Segment ist es eine echte Weltpremiere. Seine Arbeit - sprich die exakte Kraftverteilung zwischen den Hinterrädern - kann der Fahrer auf einem Display und in Echtzeit im Kombiinstrument verfolgen.