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Informationen zum Renault Captur

 

Antrieb, Motoren

Shortfacts

Baujahr: 2013 - 2019
Segment: Crossover
Vorgänger:Renault Modus
Nachfolger: Renault Captur II
Für den neuen Renault Captur sind zum Marktstart drei hochmoderne Turbomotoren erhältlich, die dynamische Fahrleistungen ermöglichen und durch ihre Effizienz das Potenzial des Downsizing bei der Verringerung der CO2-Emissionen beispielhaft unter Beweis stellen. Mit dem Diesel ENERGY dCi 90 eco2 benötigt das Crossover-Modell lediglich 3,6 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer (95 g CO2/km). Der Captur gehört damit zu den Effizienz-Champions seines Segments. Der Dreizylinder-Turbobenziner ENERGY TCe 90 eco2 glänzt mit dem kombinierten Verbrauch von 5,0 Liter Super pro 100 Kilo­meter (115 g CO2/km). Auch der Captur TCe 120 EDC mit Benzin-Direkteinspritzung und EDC-Doppel­kupplungs­getriebe setzt mit einem Durchschnitts­verbrauch von 5,4 Litern pro 100 Kilometer (125 g CO2/km) Zeichen in seiner Leistungsklasse.

Bei den Motoren für den neuen Captur setzt Renault konsequent auf Downsizing. Hintergrund: Motoren mit wenig Hubraum und reduzierter Zylinderzahl produzieren geringere Reibungsverluste, was zu einem insgesamt günstigeren Wirkungsgrad führt. Das Ergebnis sind niedriger Kraftstoffverbrauch und geringere CO2-Emissionen. Beim Downsizing kommen statt konven­tioneller Saugmotoren deshalb kleinere, aber leistungsgleiche Motoren mit Turboaufladung zum Einsatz. Dabei gilt die Formel: Wird der Hubraum um ein Drittel verringert, sinkt der Kraftstoffverbrauch um rund 15 Prozent.

Moderne Konstruktionsprinzipien

Gemeinsames Merkmal aller Motoren im Captur sind die oben liegende, hohlgebohrte Nockenwelle und das elektronische Fahrpedal („drive by wire“). Hinzu kommen widerstandsarme Ansaugwege. Die Benziner ENERGY TCe 90 eco2 und TCe 120 EDC verfügen über 4-Ventil-Zylinderköpfe.

Der Captur verfügt in allen Versionen serienmäßig über eine Schaltpunktanzeige, die den Fahrer zur Reduzierung von Verbrauch und CO2-Emissionen auf den optimalen Gang hinweist. Sie zeigt das Symbol für einen Schalthebel. Erscheint zusätzlich ein Pfeil nach oben, so heißt dies „hochschalten“, Pfeil nach unten bedeutet „runterschalten“.

Zwei Motoren mit Umweltprädikat eco2

Unter anderem wegen ihrer niedrigen CO2-Emissionen sind der Captur ENERGY dCi 90 eco2 und ENERGY TCe 90 eco2 mit dem Umweltprädikat eco2 ausge­zeichnet. Ein Renault Modell erhält dieses Gütesiegel, wenn es

- nicht mehr als 120 Gramm CO2 je Kilometer ausstößt oder mit Biokraftstoffen betrieben werden kann (Ethanol E85 oder Biodiesel B30)
- in einem Werk hergestellt wird, das nach der inter­nationalen Norm ISO 14001 zertifiziert ist, die strenge Umweltauflagen enthält
- zu 95 Prozent wiederverwertet werden kann und mindestens sieben Prozent recycelte Kunststoffbauteile enthält

ENERGY-Motoren mit umfangreichem Technik-Paket

Mit dem Diesel ENERGY dCi 90 eco2 und dem Benziner ENERGY TCe 90 eco2 kommen im Captur zwei hochmoderne Triebwerke der ENERGY-Familie zum Einsatz. Zum serienmäßigen Technik-Paket zählen:

- die stufenlos variable Ölpumpe
- das Energy Smart Management
- die Start & Stop-Automatik

Die stufenlos variable Ölpumpe setzt nur so viel Schmiermittel im Motor um, wie gerade erforderlich ist, und benötigt deshalb weniger Energie. Beim Renault System wird ein Ring, der um einen Rotor mit beweglichen Flügelzellen gelagert ist, je nach Ölbedarf kontinuierlich verschoben. Bei maximalem Versatz steht das größte Pumpvolumen zur Verfügung.

Das Energy Smart Management ist ein Generatormanagement zur Rückgewinnung von Bewegungs­energie beim Bremsen und im Schubbetrieb. Diese Energie wird in der Batterie gespeichert und bei Bedarf wieder abgerufen.

Spart im Stadtverkehr: die Start & Stop-Automatik

Renault kombiniert die ENERGY-Motoren im neuen Captur außerdem mit der Start & Stop-Automatik. Sobald der Fahrer bremst, das Schaltgetriebe in Leerlaufposition bringt und die Kupplung löst, schaltet sich der Motor automatisch ab. Das Triebwerk springt wieder spontan und kaum wahrnehmbar an, wenn der Fahrer die Kupplung betätigt, um in den ersten Gang zu schalten. Vor allem im Stadtverkehr oder in Stop-and-go-Phasen lässt sich mit dem System über ein Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer sparen.

Der Fahrer kann die Start & Stop-Automatik deaktivieren. Auch wenn bestimmte Rahmenbedingungen nicht gegeben sind, schaltet das System den Motor nicht ab, beispiels­weise dann, wenn die erforderliche Betriebstemperatur für eine optimale Abgasreinigung oder die gewünschte Innenraum­temperatur noch nicht erreicht sind. Bei aktivierter Defrost-Funktion der Klimaanlage, beschlagenen Scheiben oder unzureichender Batterieladung erfolgt ebenfalls kein automatischer Stopp.

ENERGY dCi 90 eco2 (66 kW/90 PS) – Der hocheffiziente Turbodiesel ist eine Weiterentwicklung des millionenfach bewährten dCi 90-Triebwerks mit 1,5 Liter Hubraum. Im Captur ermöglicht der rundum aktualisierte Vierzylinder mit ENERGY-Technik-Paket einen kombinierten Verbrauch von 3,6 Liter Dieselkraftstoff pro 100 Kilometer. Die mögliche Reich­weite bei einem Tankinhalt von 45 Litern beträgt 1.250 Kilometer. Die vorbildlich niedrigen CO2-Emissionen von nur 95 Gramm pro Kilometer bedeuten ebenfalls einen Top-Wert.

Neben seinem niedrigen Verbrauch überzeugt der Downsizing-Diesel durch seinen kraftvollen Durchzug. Das Maximal­drehmoment von 220 Nm steht schon bei 1.750 1/min bereit. Diese Motorencharakteristik begünstigt eine schaltfaule, kraftstoff­sparende Fahrweise und trägt damit ebenfalls zur hohen Effizienz des Triebwerks bei. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erledigt der Captur ENERGY dCi 90 eco2 bei Bedarf in 13,1 Sekunden, die Höchst­geschwindigkeit liegt bei 171 km/h.

ENERGY-Technologien senken den Verbrauch

Zum niedrigen Verbrauch des ENERGY dCi 90 eco2 tragen diverse technische Maßnahmen bei. Hierzu zählt neben der stufenlos variablen Ölpumpe, dem Energy Smart Management und der Start & Stop-Automatik als weitere ENERGY-Technik die unterdruckgesteuerte, gekühlte Abgasrückführung. Diese zeichnet sich im Vergleich zu konventionellen Systemen durch eine höhere Abgasrückführungsrate aus. Zugleich sinkt die Brennraum­temperatur. Darüber hinaus kann der Ladedruck erhöht werden. Ergebnis sind eine effizientere Verbrennung und damit ein geringerer Verbrauch sowie weniger CO2-Emissionen als bei einer konventionellen Abgasrückführung.

Zusätzlich verfügt der dCi 90 über die variable Drallsteuerung. Hierbei wird die Luft im Brennraum während des Ansaug- und Verdichtungstakts gezielt in eine Rotationsbewegung versetzt (Swirl-Effekt). Dieser sorgt für eine intensive Gemischbildung und damit eine effiziente Verbrennung. Zusätzlich regelt eine Klappe im oberen Ansaugrohr abhängig vom Betriebszustand den Grad der Verwirbelung des Kraftstoff-Luft-Gemischs im Brennraum. Auf diese Weise lässt sich auch in Betriebsbereichen mit geringen Luftdurchsätzen der Einlassdrall erhöhen und somit die Gemischbildung optimieren. Die Betätigung der Klappe erfolgt kennfeldgesteuert.

Eine weitere Neuheit des Renault Turbodiesels sind die piezoelektrischen 7-Loch-Injektoren mit unterschiedlichem Sprüh­kegelwinkel. Diese kompensieren die versetzte Lage der Einspritzdüse – eine Folge der unterschied­lichen Größe des Ein- und Auslassventils bei 2-Ventil-Motoren – und stellen damit eine gleichmäßige Brennraumfüllung sicher.

Dieselmotor mit Anleihen aus der Formel 1

Zur Verringerung der innermotorischen Reibung verfügt der ENERGY dCi 90-Motor zusätzlich über grafitbeschichtete Kolben­schäfte und Nocken mit so genannter Diamond-Like-Carbon-Beschichtung (DLC). Bei dieser in der Formel 1 üblichen Technologie erhalten mechanische Teile eine Oberfläche aus hoch abriebfestem Kohlen­stoff mit diamantartigen Eigenschaften. In Verbindung mit der Ölschmierung verringert die DLC-Beschichtung den Reibungs­widerstand zwischen der Nockenwelle und den Ventilstößeln um bis zu 40 Prozent.

Selbstreinigender Partikelfilter ab Werk

Auch bei der Abgasreinigung ist der ENERGY dCi 90 eco2 auf der Höhe der Zeit. Der Vierzylinder ist ab Werk mit dem Dieselpartikelfilter der neuesten Generation ausgestattet. Das komplett wartungsfreie System ist in der Lage, die turnusgemäß notwendige Regeneration in jeder Verkehrssituation einzuleiten, also auch bei geringen Drehzahlen und bei jedem Tempo. Dies umfasst auch den inner­städtischen Betrieb, bei dem die Fahrzeuge zumeist mit niedrigen Geschwin­digkeiten unterwegs sind und häufig vor roten Ampeln stehen.

ENERGY TCe 90 eco2 (66 kW/90 PS) – Der hochmoderne Dreizylinder von Renault ist ebenfalls nach dem Downsizing-Prinzip konzipiert. Als besonderes Kennzeichen verfügt das Vollaluminiumtriebwerk über einen Turbolader mit geringem Durchmesser für ein nahezu verzögerungsfreies Ansprech­verhalten. Er gibt dem Triebwerk auch seinen Namen (TCe = Turbo Control efficiency). Dank des reaktionsschnellen Turboladers liegt das Maximaldrehmoment des 0,9-Liter-Triebwerks von 135 Nm bereits bei 2.500 1/min an. Davon stehen 80 Prozent bereits ab 1.650 1/min zur Verfügung.

Der Captur ENERGY TCe 90 eco2 begnügt sich im Schnitt mit 5,0 Liter Superbenzin pro 100 Kilometer. Die CO2-Emissionen belaufen sich auf 115 Gramm pro Kilometer. Die niedrigen Verbrauchs- und Emissionswerte gehen mit exzellenten Fahr­leistungen einher: Der Captur ENERGY TCe 90 eco2 absolviert die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 13,0 Sekunden und ermöglicht 171 km/h Höchst­geschwindigkeit.

Technik für Effizienz

Neben der Turboaufladung sorgt beim komplett aus Aluminium gefertigten ENERGY TCe 90 eco2 eine Vielzahl weiterer Innovationen für niedrige Verbrauchswerte und großen Fahrspaß. Hierzu zählt die variable Verstellung der Einlassventile ebenso wie das quadratische Bohrung-Hub-Verhältnis nach dem Vorbild von Formel 1-Triebwerken. Hierdurch konnten die Renault Entwickler große Ventildurchmesser und damit eine gute Füllung des Brennraums realisieren – günstig für hohe Leistung und Effizienz.

Grafitbeschichtete Kolbenschäfte, eine reibungsoptimierte Steuer­kette und Nocken mit Diamond-Like-Carbon-Beschichtung gewährleisten im ENERGY TCe 90-Aggregat darüber hinaus eine geringe innermotorische Reibung. Weitere effizienzsteigernde Maßnahmen bei dem Benzinaggregat aus der ENERGY-Motoren­familie sind die stufenlos variable Ölpumpe, das Energy Smart Management und die Start & Stop-Automatik.

TCe 120 EDC (88 kW/120 PS) – Das dritte Downsizing-Triebwerk im Captur ist exklusiv mit dem EDC-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert. Der 1,2-Liter-Vierzylinder mit Turboaufladung leistet ungefähr so viel wie ein 1,6-Liter-Triebwerk, bietet aber mit 190 Nm deutlich mehr Drehmoment. Das Zugkraftmaximum liegt bereits bei 2.000 1/min an. Auch beim Kraftstoffverbrauch setzt der TCe 120 EDC-Motor Maßstäbe in seiner Hubraum- und Leistungs­klasse: Das Vollaluminiumaggregat benötigt im Captur pro 100 Kilometer 5,4 Liter Kraftstoff. Der CO2-Ausstoß beträgt 125 Gramm pro Kilometer. Zu den niedrigen Verbrauchs- und Emissionswerten kommen ausgezeichnete Fahrleistungen: Der Captur TCe 120 EDC benötigt für den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 km/h 10,9 Sekunden und erreicht 192 km/h Spitze.

Benzin-Direkteinspritzung senkt den Verbrauch

Maßgeblich für den niedrigen Verbrauch des TCe 120 EDC-Aggregats ist die Benzin-Direkteinspritzung. Weitere Kennzeichen sind die variable Verstellung der Einlassventile und das quadratische Bohrung-Hub-Verhältnis. Von den ENERGY-Triebwerken übernimmt der Turbobenziner die variable Ölpumpe und das Energy Smart Management. Die innermotorische Reibung wird durch grafitbeschichtete Kolben­schäfte, eine reibungs­optimierte Steuerkette und Nocken mit Diamond-Like-Carbon-Beschichtung verringert.

Weitere technische Maßnahme zur Verringerung des CO2-Ausstoßes ist das Thermomanagement. Dieses gewährleistet, dass das Triebwerk schneller auf optimale Betriebstemperatur kommt, und kann dadurch Emissionen und Verbrauch reduzieren. Zentrales Element beim Renault Thermomanagement ist ein elektromagnetisches Ventil im Kühlwasserkreislauf. Solange die Kühlwassertemperatur unter 80 Grad Celsius liegt, bleibt das Ventil geschlossen und verhindert so die Zirkulation des Wassers im Motorblock rings um die Brennräume. Dieses heizt sich dadurch schneller auf. Sobald die für den energieeffizienten Betrieb günstigste Temperatur erreicht ist, öffnet das Ventil, so dass das Kühlwasser fließen kann. Auch das Öl im Umfeld der Zylinder erwärmt sich schneller.
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