econsense-Dialogveranstaltung

Nachwachsende Rohstoffe hoch im Kurs - Bayer und DaimlerChrysler diskutieren Potenziale

Nachwachsende Rohstoffe bilden einen der wichtigsten Schlüssel für nachhaltige Lösungen der drängenden internationalen Herausforderungen Klimaschutz und Rohstoffsicherheit – besonders in den Bereichen Mobilität und Energieversorgung. Unternehmen, Wissenschaft und Agrarwirtschaft arbeiten intensiv an einer verbesserten Nutzung der weltweit begrenzten landwirtschaftlichen Flächen.

Die Potenziale und Herausforderungen der Nutzung nachwachsender Rohstoffe verdeutlichten Bayer und DaimlerChrysler auf einer Dialogveranstaltung von econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e. V. am Donnerstag in Berlin. Unter dem Titel „Energie vom Feld – Potenziale für Agrarwirtschaft und Nachhaltige Mobilität“ diskutierten Dr. Rüdiger Scheitza, Bayer CropScience AG, und Professor Dr. Herbert Kohler, DaimlerChrysler AG, mit Dr. Ottmar Edenhofer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Christian Hochfeld, Öko-Institut. Dr. Peter Paziorek, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, skizzierte zudem die Strategie seines Hauses. An der Diskussion nahmen rund 200 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft teil.

„econsense will mit dieser Veranstaltung einen transparenten Dialog zwischen Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und gesellschaftlichen Interessenvertretern anstoßen und diskutieren, welche Rahmenbedingungen für die Produktion und Verwertung nachwachsender Rohstoffe geeignet und nötig sind", sagte Dr. Klaus Mittelbach, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied von econsense.

Eine der stark diskutierten Fragen bezog sich auf die mögliche Nutzungskonkurrenz landwirtschaftlicher Flächen für Nahrungsmittel oder Energiepflanzen. Wie kann die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung sichergestellt und gleichzeitig die Produktion nachwachsender Rohstoffe zur Energiegewinnung nachhaltig angekurbelt werden? Die beteiligten Unternehmen skizzierten zu diesen Herausforderungen ihren spezifischen Lösungsbeitrag.

„Die Europäische Politik ist gefordert, keine Insellösungen für Europa zu suchen, sondern im Hinblick auf die auch zukünftig starke Importabhängigkeit im Energiesektor die Vernetzung der globalen Märkte zu berücksichtigen und nachhaltige Modelle zu entwickeln“, betonte Dr. Rüdiger Scheitza, Mitglied des Vorstandes der Bayer CropScience AG. Das Unternehmen stellt sein langjähriges Know-how zur Verfügung, um innovative Pflanzenschutzkonzepte sowie neue Anwendungsmöglichkeiten der Pflanzenbiotechnologie zu entwickeln. Denn Stressfaktoren wie Trockenheit, Dürre oder Bodenversalzung führen zu teilweise dramatischen Ertragsverlusten in vielen Regionen der Erde. Ziel der Forschungsaktivitäten von Bayer CropScience ist deshalb die Steigerung der Nahrungsmittelproduktivität und der nachhaltige Anbau von Energiepflanzen, da die Ausweitung der Ackerflächen nicht unbegrenzt möglich ist. Dr. Scheitza: „Von der Entwicklung neuer Pflanzeneigenschaften über modernes Saatgut bis hin zum Bau von Anlagen zur Gewinnung von Biodiesel können wir bei Bayer nahezu alle Stufen der Energiepflanzenproduktion abdecken.“ Nach Ansicht von Scheitza haben Energiepflanzen das Potenzial, Schlüsseltechnologien wie der Pflanzenbiotechnologie und der Nanotechnologie zum Durchbruch zu verhelfen. Die damit verbundene Chance, den Forschungsstandort Deutschland zu stärken, müsse konsequent genutzt werden, unterstrich Scheitza.

„Um den Herausforderungen von Klimaschutz, endlichen fossilen Ressourcen und Versorgungssicherheit effizient gerecht zu werden, spielen neben fahrzeugseitigen Maßnahmen Biokraftstoffe eine zunehmende Rolle. DaimlerChrysler unterstützt deren Entwicklung und Vermarktung als einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität“, so Prof. Dr. Herbert Kohler, Leiter Konzernforschung und Vorentwicklung Fahrzeugaufbau und Antrieb und Umweltbevollmächtigter bei DaimlerChrysler. „Mercedes-Benz-Pkw können heute schon ausnahmslos mit einer Beimischung von 5 Prozent Biokraftstoff betrieben werden; die 10-prozentige Beimischung ist der nächste Schritt. Um das CO2-Reduktionspotential der Biokraftstoffe auch möglichst vollständig zu nutzen, wird es darüber hinaus entscheidend darauf ankommen, die qualitativ hochwertigen so genannten Biokraftstoffe der 2. Generation wie SunDiesel erfolgreich am Markt zu etablieren.“ Durch die Verwertung der ganzen Pflanze kann zudem, verglichen mit der 1. Generation der Biokraftstoffe, eine vielfach höhere Ausbeute pro Hektar Ackerfläche erzielt und die Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion so deutlich abgeschwächt werden.

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