Shortfacts
Baujahr: 2013 - 2021
Vorgänger:k.A.
Die rumänische Renault Tochter Dacia fertigt den Dokker zusammen mit der Nutzfahrzeugvariante Dokker Express und dem Kompaktvan Lodgy im neu eröffneten Werk von Renault-Nissan im marokkanischen Tanger. Die Fertigung erfüllt die Umweltanforderungen der Renault Gruppe und ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von Renault, dem Marokko und Veolia Environnement, einem Spezialisten für Umweltdienstleistungen. Das Werk produziert nahezu CO2-neutral und verursacht laut Dacia keine Industrieabwässer.
Die CO2-Emissionen wurden im Vergleich zu einem Werk mit der gleichen Produktionskapazität (400.000 Fahrzeuge pro Jahr) um 98 Prozent gesenkt, was einer CO2-Einsparung von 135.000 Tonnen pro Jahr entspricht. Zudem werden keine Industrieabwässer abgegeben. Die Frischwasserentnahme liegt um bis zu 70 Prozent unter der vergleichbarer Industriestrukturen. Diese Fortschritte wurden durch innovative Fertigungsprozesse, den Einsatz von erneuerbaren Energien sowie einen optimierten Wasserkreislauf erzielt.
Renault-Nissan hat insgesamt eine Milliarde Euro in das Werk investiert, das über eine Fertigungskapazität von 400.000 Fahrzeugen verfügt. Mit 6.000 Mitarbeitern bis 2015 wird es die größte Fahrzeugfertigung südlich des Mittelmeers sein.
Mit dem neuen Werk erweitert die Gruppe ihre Produktionskapazitäten im Basissegment, da die Nachfrage nach preisgünstigen Einstiegsmodellen weiterhin steigt. Das Werk erfüllt alle Anforderungen des Alliance Production Way (APW), der die besten Produktionsverfahren von Renault-Nissan miteinander vereint. Um höchste Qualität und Effizienz zu erzielen, hat die Mitarbeiterfortbildung in Tanger höchste Priorität. Renault und der marokkanische Staat haben zu diesem Zweck das Ausbildungsinstitut IFMIA (Institut de Formation aux Métiers de l’Industrie Automobile) gegründet. Es bildet die Angestellten des neuen Werks sowie die Mitarbeiter der Zulieferer aus. Zeitgleich bereiten sich 168 Renault Mitarbeiter im Global Training Center von Renault in Flins auf ihre zukünftigen Aufgaben als Ausbilder in Tanger vor.
Die Übernahme von millionenfach bewährten Komponenten aus dem Renault Regal hilft nicht nur Produktionskosten zu sparen, sondern erhöht auch die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs. Über 20 Prozent der Teile im Dokker stammen aus der Logan-Modellfamilie, die für ihre Robustheit bekannt ist. Unterboden und Rohkarosserie sind dafür ausgelegt, mindestens 300.000 Kilometer ohne Nachlassen der Verwindungssteifigkeit durchzustehen.
Für die Praxiserprobung der Vorserienmodelle galten die gleichen strengen Maßstäbe wie für die Modelle der Konzernmutter Renault. Dabei legten die Dokker-Prototypen mehr als 1,9 Millionen Kilometer unter härtesten klimatischen Bedingungen und widrigsten Straßenverhältnissen zurück.