Shortfacts
Baujahr: bis 2008
Vorgänger:k.A.
Der intelligente und gezielte Werkstoffmix und -einsatz hat bei BMW Tradition und findet sich im neuen 7er auf höchstem Niveau wieder. Leichtmetall etwa wird nur dort eingesetzt, wo es dem Kunden letztlich auch Vorteile bringt. So sind Kühlerhaube und Seitenverkleidungen aus Aluminium. Das bringt Gewichtsersparnis und beim Öffnen der Frontklappe einen erhöhten Bedienkomfort. Aber auch andere Bauteile tragen zur Entlastung und damit Kraftstoffersparnis bei: Erstmals besteht beispielsweise auch die Batterie-Plus-Leitung aus Aluminium und ist über ein Kilogramm leichter als ein konven-tionelles Kupferkabel. Die Rohkarosserie besteht zu 82 Prozent aus hochfestem Stahl, der insbesondere Vorteile bei der Crashsicherheit und in Sachen Gewicht hat.
Mehr Steifigkeit für mehr Komfort. Der Fahrgenuss in aller Ruhe liegt im neuen 7er auch an der außergewöhnlichen Steifigkeit der Karosserie. Um Resonanzen der Karosseriestruktur durch Anregungen im Leerlauf, durch Radunwucht oder Fahrbahnunebenheiten zu vermeiden, liegt die erste Biegeeigenresonanz bei 26 Hz, die erste Torsionseigen-resonanz bei 29 Hz. So wenig gebräuchlich diese Werte allgemein sind, so viel Bedeutung haben sie für die Praxis: Mit dieser Auslegung ist die Karosserie sehr unempfindlich gegenüber allen Anregungen von Motor, Antriebsstrang, Fahrwerk, Reifen und Umströmungsgeräuschen. Möglich wurde der Fortschritt durch den Einsatz modernster CAD-Verfahren bei der Berechnung und Konstruktion der Struktur und unter anderem durch den Einsatz hochmoderner Karosserie-Kleber, mit denen rund 140 Meter Verbindungsnähte zusätzlich verstärkt werden. Im Vergleich zu einer unverklebten Karosse steigt dadurch die Biege- und Torsions-steifigkeit um bis zu 15 Prozent. Die Klebetechnik bringt zudem eine erhöhte Energieaufnahmefähigkeit um ebenfalls rund 15 Prozent, die vollständig der passiven Sicherheit zu Gute kommt.
Weiterentwickelte Dämmsysteme schützen die Insassen zusätzlich vor Geräuschbelästigungen. Anstatt flexibler, geklebter PU-Schaum-Matten werden in den Türen jetzt geschraubte Hartschalen als Schallisolierung eingesetzt, die höhere Dichtheit mit besserer Dämmung verbinden. Eine wichtige Funktion hat aber auch der unterschiedliche Schichtaufbau in den Teppichen. Der je nach Bodenbereich variierende Aufbau verbessert einerseits die Akustik und reduziert andererseits Aufwand und Gewicht passiver Schallisolierungen. Insgesamt darf der neue 7er für sich in Anspruch nehmen, das leiseste Auto seiner Klasse zu sein.
Weniger Luftwiderstand für weniger Verbrauch. Mit einem Luftwiderstandsbeiwert von cx = 0,288 übertrifft der neue 745i den bisherigen 740i, der cx = 0,304 erreichte, um 5,3 Prozent. Neben der im Detail optimierten Karosserieoberfläche ist dafür auch der erstmals glattflächig verkleidete Unterboden des neuen 7er verantwortlich. Das zahlt sich insbesondere in den kundenrelevanten Fahrbereichen durch geringeren Treibstoffverbrauch aus. Zudem reduziert die aerodynamische Feinarbeit Windgeräusche und Verschmutzungsempfindlichkeit. Beispiel Wasserfangleiste: Sie reicht erstmals bei einem BMW durchgehend von der Front- bis zur Heckscheibe und verbindet so optimale Wasserabfuhr mit geringer Geräuschentwicklung. Beispiel Heckklappenfuge: Die neuartige Abdichtung bietet einen zusätzlichen Schutz vor Wassereintritt in den Kofferraum und verbessert gleichzeitig deutlich die Innenraumakustik im Fond. Beispiel Türfenster: Durch Einsatz von Dichtleisten mit einer speziellen Geometrie wird eine optimale Dichtfunktion unabhängig von der Scheibendicke erreicht.
Bis ins Detail optimiertes Wischersystem. Selbst das Wischersystem ist geräuschoptimiert: Als erstes Fahrzeug verfügt der neue 7er über eine Wischanlage mit Reversiermotor. Die Wendepunkte der Wischer werden also nicht durch die Mechanik bestimmt, sondern von einem Elektromotor mit Rückwärtsgang. Er bewegt den Wischer auf der Fahrerseite bis kurz vor die A-Säule, bremst dann etwas ab und wechselt unmittelbar am Scheibenrand die Richtung – millimetergenau und bei jeder Geschwindigkeit. Das vergrößert nicht nur das Wischfeld, sondern vermeidet auch Störgeräusche, die durch stoßartiges Umkehren entstehen oder durch Anschlagen bei hoher Fahr- und Wischgeschwindigkeit. Außerdem wird der ruhende Wischer alle drei bis vier Tage in wechselnde Richtung gerade soweit bewegt, dass sich das Wischerblatt umlegt. Das schützt den Wischgummi vor Alterungsverformung bei längeren Standzeiten und hoher Außentemperatur und verhindert so das unangenehme Rattern.
Um dem Fahrer einen harmonischen Wischeindruck zu verschaffen, wurde der untere Umkehrpunkt angehoben, so dass der Wischerarm noch am unteren Rand des Sichtfelds die Richtung wechselt. Nach dem Ausschalten wird er aber nicht sichtbar – und damit nicht störend – im Bereich des Frontklappenschlitzes geparkt. Selbst die Scheibenreinigung ist einmalig komfortabel und sicher: Erstmals sind Scheibenreinigungsdüsen – samt der Zuleitung beheizt – in den Wischarm integriert. Dadurch wird nur ein kleines, sofort vom Wischblatt überstrichenes Segment benetzt und Sichtbeeinträchtigungen werden vermieden. Außerdem wird weniger Reinigungsflüssigkeit verbraucht und diese hinterlässt auch keine Verschmutzung mehr auf der Motorhaube.