Der Urvater aller sportlichen Polo-Varianten hieß nicht GTI, sondern G40: 1986 überraschte Volkswagen mit einer besonders heißen Version des attraktiven Polo Coupé der zweiten Generation. Die hatte es, ausgerüstet mit einem zur damaligen Zeit einzigartigen mechanischen G-Lader, faustdick hinter den Ohren. Mit einer Spitzenleistung von 85 kW / 115 PS aus 1,3 Litern Hubraum katapultierte sich der flache Fronttriebler in die Topliga der schnel­len Kleinwagen. Er erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h und beschleunigte in nur 9,0 Sekunden von null auf Tempo 100. Mit diesen Fahrleistungen löste er sogar eine Diskussion aus, wie flott Fahrzeuge dieses Segments unterwegs sein sollten. Der Polo G40 stellte allerdings schnell unter Beweis, dass sowohl Fahr­werk als auch Bremsen seinem Temperament durchaus gewachsen waren. Heute ist dieses Modell längst ein gesuchter Youngtimer. Bei Slalom-Wettbewerben fährt er auch weiterhin von Sieg zu Sieg.

1994 präsentierte Volkswagen die dritte Generation des Polo. Auf einen Nachfolger des G40 musste die Fangemeinde jedoch bis August 1998 warten. Die auf 3.000 Exemplare limitierte Auflage des 88 kW / 120 PS starken und über 200 km/h schnellen Polo GTI war schnell vergriffen. Doch das berühmte Label kehrte schnell in diese Baureihe zurück: Auf der IAA in Frankfurt 1999 stellte VW bereits den Nachfolger vor. Dessen 1,6 Liter großer Vierventil-Vierzylinder war inzwischen auf 92 kW / 125 PS erstarkt – genug für 205 km/h Höchstgeschwindigkeit und eine Null-auf-100-km/h-Beschleunigung in nur 8,7 Sekunden. ABS, ESP und Frontairbags gehörten bereits zur Grundausstattung.