Shortfacts
Baujahr: 2014 - 2018
Vorgänger:k.A.
Nachfolger: k.A.
Den Sprint von 0 auf 100 erledigt der Audi S1 Sportback in 5,9 Sekunden. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h ist Schluss. Im Segment der Kleinwagen reicht das für die Spitzenstellung. Dennoch liegt der Verbrauch nach Normzyklus im Rahmen. Der S1 verbraucht im kombinierten Zyklus 7,1 Liter auf 100 Kilometer. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 166 g pro Kilometer.
Der kompakte und leichte 2.0 TFSI schöpft aus 1.984 cm3 Hubraum (Bohrung x Hub 82,5 x 92,8 Millimeter) eine Höchstleistung von 170 kW (231 PS). Sie steht bei 6.000 1/min bereit, bei 6.800 Umdrehungen greift der Drehzahlbegrenzer ein. Der turboaufgeladene Vierzylinder überträgt zwischen 1.600 und 3.000 1/min ein maximales Dreh-moment von 370 Nm auf die Kurbelwelle.
Der 2.0 TFSI reagiert spontan auf Gaspedalbefehle, im Modus dynamic des Fahrdynamiksystems Audi drive select spricht er noch spontaner an. Über Audi drive select kann der Fahrer auch den Klang beeinflussen – mit einem Sound-aktuator, der das Ansauggeräusch verstärkt, und mit einer schaltbaren Klappe im Abgasstrang, die bei höherer Last und Drehzahl öffnet. Der dynamische Charakter des Vierzylinders geht mit einer hohen mechanischen Laufkultur einher – im Zylinderblock rotieren zwei Ausgleichwellen mit doppelter Kurbel-wellendrehzahl gegenläufig zueinander.
Technische FinessenBeim Kauf eines Audi S-Modells erwartet man logischerweise nicht 08/15 und das bekommt man dann auch. Viele Details unterstreichen den Hochleistungs-Charakter des 2.0 TFSI. Spezielle Aluminiumkolben sowie höherfeste Pleuel übertragen die Kräfte auf die Kurbel-welle. Das Kurbelgehäuse ist an den Hauptlagerbrücken und am Hauptlager-deckel gezielt versteift; der Zylinderkopf besteht aus einer Aluminium-Silizium-Legierung, die hohe Festigkeit und Temperaturbeständigkeit mit geringem Gewicht vereint.
Der Turbolader wurde für schnelles Ansprechen optimiert und besitzt ein elektronisch gesteuertes Wastegate. Er baut bis zu 1,4 bar Ladedruck auf. Ein Ladeluftkühler senkt die Temperatur der komprimierten Luft ab, wodurch die Füllung des Motors verbessert wird.
Die Einlass-nockenwelle lässt sich stufenlos um 60 Grad Kurbelwinkel verstellen, die Auslassnockenwelle um 30 Grad; auf der Auslassseite variiert darüber hinaus das Audi valvelift system (AVS) den Hub der Ventile in zwei Stufen. Drumble-Klappen (Drall und Tumble) versetzen die einströmende Luft in eine gezielte Bewegung, um eine optimale Gemischaufbereitung zu ermöglichen.
Indirekt und direkt: Duales EinspritzsystemEin Highlight des Vierzylinders ist die zusätzliche indirekte Einspritzung. Sie ergänzt die Benzindirekteinspritzung FSI im Teillastbereich. Dadurch werden der Verbrauch und die Partikelemissionen verringert. Die FSI-Einspritzung, die mit bis zu 200 bar Druck arbeitet, kommt beim Start und bei höheren Lasten zum Zug.
Der Abgaskrümmer ist in den Zylinderkopf integriert und wird vom Kühlmittel umspült – eine Lösung, die die Temperatur des Abgases senkt und die Erwärmung des Motors beim Kaltstart beschleunigt. Zwei Dreh-schieber, in einem Modul zusammengefasst, regeln den Kühlmittelfluss. Eine spezielle Beschichtung der Kolbenhemden und die wälzgelagerten Ausgleichs-wellen halten die innere Reibung des Vierzylinders niedrig. Die Ölpumpe arbeitet bedarfsgeregelt. Das Start-Stop-System ist Serie.
Das Getriebe
Die Kräfte des 2.0 TFSI überträgt ein manuelles Sechsganggetriebe mit einem Gehäuse aus Magnesium. Es lässt sich auf kurzen Wegen leicht und exakt schalten. Seine unteren Gänge sind kurz übersetzt, während der sechste Gang verbrauchssenkend lang ausgelegt ist. Ein hoher Wirkungsgrad zeichnet das sportliche Schaltgetriebe aus.