2008: Mindestens 5,1 Milliarden Euro Ergebnis vor Steuern
Volkswagen erzielt Rekord bei Umsatz und Fahrzeug-Auslieferungen
Der Volkswagen Konzern hat im vergangenen Jahr seine Ziele erreicht: „Wir haben die Kosten gesenkt, Produktivität und Qualität gesteigert und ein Feuerwerk an neuen Modellen gezündet“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Prof. Dr. Martin Winterkorn, am Freitag bei der Vorlage der Bilanz in Wolfsburg. „Der Volkswagen Konzern hat 2006 weltweit mehr Fahrzeuge verkauft als je zuvor. Alle Marken haben zu diesem Erfolg beigetragen.“ Auch in den Finanzzahlen schlägt sich dieses Wachstum positiv nieder. Der Umsatz überschritt erstmals die Marke von 100 Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen stieg um 51,7 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. „Wir haben ein beachtliches Ergebnis erzielt“, betonte der Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch. „Mit Hilfe des Leistungssteigerungs¬programms ForMotionplus hat der Konzern seine Kostenstrukturen und Prozesse optimiert und seine Wettbewerbsfähigkeit erhöht.“
Die Modelloffensive des Konzerns im Jahr 2006 sei erfolgreich gewesen, sagte Winterkorn. 5,7 Millionen Fahrzeuge wurden weltweit an die Kunden ausgeliefert, was einer Steigerung von 9,4 Prozent im Vergleich zu 2005 entspricht. „Mit insgesamt 38 neuen Modellen und Produktaufwertungen konnten wir unseren Kunden ein wahres Feuerwerk bieten", sagte Winterkorn. Besonders gut entwickelten sich die Wachstumsraten bei den Auslieferungen in China mit plus 24,3 Prozent und Südamerika/Südafrika mit plus 14,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Volkswagen punktete aber auch im Heimatmarkt: In Deutschland war ein Zuwachs von 7,3 Prozent bei den Auslieferungen zu verzeichnen. Der Konzern baute damit seinen Marktanteil auf 32,6 Prozent aus. In Westeuropa kam jedes fünfte Auto aus dem Volkswagen Konzern. Der weltweite Pkw-Marktanteil stieg von 9,1 auf 9,7 Prozent.
Für die Zukunft steckt sich der Vorstand ambitionierte Ziele. „Wir werden den Konzern inhaltlich und technologisch in eine neue, höhere Umlaufbahn bringen und dabei den strikten Fokus auf den Kunden legen", erklärte Winterkorn. „Wir bieten Mobilität in jeder Größenklasse, vom Kleinwagen bis hin zur großen Limousine und sogar zu schweren Lastwagen." Als Innovationsführer werde der Volkswagen Konzern seine Spitzenposition im globalen Wettbewerb ausbauen, neue Märkte erschließen und weiter profitabel wachsen. Ein besonderer Fokus liege auf den Märkten Russland und Indien, die über ein hohes Wachstumspotenzial verfügten.
In der Substanz der Marken liege das große Potenzial des Konzerns, das genutzt werden müsse. „Deshalb brauchen wir starke, unabhängige Marken", sagte Winterkorn. Volkswagen hat Anfang dieses Jahres die bestehenden Markengruppen aufgelöst und den Marken die volle Eigenständigkeit und Verantwortung für ihr Geschäft zurückgegeben.
„Die Marke Volkswagen soll sich in den nächsten zehn Jahren zum innovativsten Volumenhersteller mit der besten Qualität in ihrer Klasse entwickeln", betonte der Vorstandsvorsitzende. Sie sei strategisch erstklassig aufgestellt und biete einmaliges Wachstumspotenzial mit einer Angebotspalette, die ihresgleichen suche. Um dieses Potenzial ausschöpfen zu können, müsse aber der erfolgreich begonnene Restrukturierungsprozess konsequent und offensiv fortgesetzt werden, so Winterkorn weiter.
Ein zentrales Thema für Volkswagen sei die von der EU geforderte Reduzierung von CO2-Emissionen. Ziel sei es, so Winterkorn, verstärkt alternative Treibstoffe einzusetzen und den Kraftstoffverbrauch generell zu vermindern. Volkswagen habe hier bereits klare Zeichen gesetzt. Das Unternehmen engagiere sich seit längerem für Biokraftstoffe der zweiten Generation. Zudem werden künftig hybridgetriebene Fahrzeuge im Angebot sein: 2008 werde es eine Hybridversion des Audi Q7 und des Volkswagen Touareg geben, anschließend auch in der Kompaktklasse. Darüber hinaus werde die „BlueMotion"-Baureihe um weitere sparsame, umweltschonende Modelle erweitert.
Für das laufende Geschäftsjahr kündigte Winterkorn an, die Modelloffensive konsequent fortzusetzen. Das Unternehmen hätte einen guten Start gehabt und in den ersten beiden Monaten bereits 8,3 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft als im Vorjahr. „Wir sind zuversichtlich, die Auslieferungen an Kunden 2007 leicht steigern zu können und die Umsatzerlöse von 2006 zu übertreffen. Das Operative Ergebnis des Jahres 2007 wird voraussichtlich über dem Operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen des Vorjahres liegen." Für 2008 erwarte der Vorstand ein Ergebnis vor Steuern von mindestens 5,1 Milliarden Euro. „Mit innovativen Produkten, wettbewerbsfähigen Kosten, produktiven Prozessen und einer kämpferischen Position in den Märkten sind wir in der Lage, das Unternehmen noch besser aufzustellen und unsere Zukunftsfähigkeit unter Beweis zu stellen", fasste der Vorstandsvorsitzende die Ziele des Konzerns zusammen.
Ergebnisentwicklung 2006
Finanzvorstand Pötsch führte aus, dass die Umsatzerlöse des Konzerns im Jahr 2006 um 11,6 Prozent auf rund 105 Milliarden Euro gestiegen seien, die Kosten der Umsatzerlöse vor Sondereinflüssen dagegen nur um 10,5 Prozent. „Hier zeigt sich der Erfolg unserer strikten Kostendisziplin", sagte Pötsch. „Dies ist uns trotz weiterhin unvorteilhafter Währungsrelationen und gestiegener Energie- und Rohstoffpreise gelungen." Auch die Vertriebs- und Verwaltungskosten erhöhten sich im Vergleich zum Umsatz unterproportional. Folglich verbesserte sich die operative Marge vor Sondereinflüssen von 3,1 auf 4,2 Prozent.
Im vergangenen Jahr hat der Vorstand umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Volkswagen umgesetzt. „Die Aufwendungen für die Restrukturierung werden die Ertragskraft des Konzerns nachhaltig stärken", betonte Pötsch. Die Sondereinflüsse aus diesen Aufwendungen und aus den Erträgen durch den Verkauf von gedas und Volkswagen Bordnetze belasteten das Ergebnis im Saldo mit 2,4 Milliarden Euro. Nach Sondereinflüssen ergibt sich ein Operatives Ergebnis von 2,0 Milliarden Euro (Vorjahr 2,5 Milliarden Euro). Positiv schlugen im Ergebnis nach Steuern die Körperschaftsteuergutschrift von 951 Millionen Euro und der Gewinn aus der Europcar-Veräußerung von 795 Millionen Euro zu Buche. Insgesamt erwirtschaftete der Konzern ein Ergebnis nach Steuern von 2,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,1 Milliarden Euro).
Auch die Aktionäre sollen von dem guten Ergebnis profitieren. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen daher der Hauptversammlung vor, die Dividende auf 1,25 Euro je Stammaktie und 1,31 Euro je Vorzugsaktie anzuheben.
Die hohe Disziplin im Umgang mit Kosten und Investitionen führte im Konzernbereich Automobile zu einer deutlichen Verbesserung der Liquidität. Ohne Abstriche bei der Entwicklung neuer Modelle sank die Sachinvestitionsquote von 5,0 auf 3,8 Prozent. Der Netto-Cash-flow stieg im vergangenen Jahr um 3,2 Milliarden Euro auf 5,6 Milliarden Euro. Die Netto-Liquidität nahm um 6,4 Milliarden Euro auf 7,1 Milliarden Euro zu. Mittelfristig rechnet Volkswagen im Konzernbereich Automobile mit einer Sachinvestitionsquote auf einem wettbewerbsfähigen Niveau von knapp sechs Prozent.
Operatives Ergebnis nach Geschäftssparten
„Die große Akzeptanz unserer attraktiven Modelle und die nachhaltigen Kosten- und Prozessoptimierungen spiegeln sich in den guten Zahlen der beiden Markengruppen Volkswagen und Audi wider", sagte Pötsch. Die Markengruppe Volkswagen hat 2006 ihr Operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen fast verdreifacht: Es stieg von 516 Millionen Euro auf 1,4 Milliarden Euro. „Mit der Restrukturierung der Kernmarke Volkswagen Pkw sind wir vorangekommen", so Pötsch. „Aber noch erreichen wir nicht das Ergebnisniveau früherer Jahre." Škoda entwickelte sich auch im vergangenen Jahr erfreulich. Die Markengruppe Audi steigerte trotz des weiterhin unbefriedigenden Ergebnisses von SEAT ihr Operatives Ergebnis um knapp die Hälfte auf rund 2 Milliarden Euro. Die guten Verkäufe der Geschäftssparte Nutzfahrzeuge führten zu einem Operativen Ergebnis von 101 Millionen Euro (Vorjahr: 96 Millionen Euro). Einen stabilen Beitrag zum Ergebnis des Volkswagen Konzerns leistete wieder der Finanzdienstleistungsbereich. Das Operative Ergebnis erreichte mit 843 Millionen Euro erneut ein hohes Niveau (Vorjahr 829 Millionen Euro).
Mittelfristiges Ziel
Finanzvorstand Pötsch bestätigte bei der Vorlage des Jahresabschlusses das mittelfristige Ziel, im Konzernbereich Automobile eine Kapitalrendite nach Steuern von mindestens neun Prozent zu erreichen. Bereinigt man die Kapitalrendite um die Sondereinflüsse, ergibt sich für das Jahr 2006 ein Anstieg um 2,9 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. „Damit werden zwar noch nicht die Kapitalkosten gedeckt, aber wir haben einen bedeutenden Schritt in diese Richtung getan", betonte Pötsch.
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